10.000 Unterschriften, um „Gerechtigkeit für Thomas Sankara, Gerechtigkeit für Afrika“ zu fordern

Während wir uns dem 25. Gedenktag des Mordes an Thomas Sankara nähern, geht die |+| Unterschriftenkampagne „Gerechtigkeit für Thomas Sankara, Gerechtigkeit für Afrika“ in zahlreichen Ländern weiter. Überall auf der Welt wird die Forderung nach Wahrheit und Gerechtigkeit lauter.

Präsident Thomas Sankara wäre heute 63 Jahre alt, wenn er nicht von den Männern um Blaise Compaoré, dem aktuellen Präsidenten von Burkina Faso, und um Gilbert Diendére, seinen ganz besonderen Generalstabsmajor, ermordet worden wäre. Letzterer wurde während einer Frankreich-Reise im Mai 2008 in den Ritterstand des Nationalordens der französischen Ehrenlegion (hohe französische Auszeichnung ) erhoben. 

Präsident Thomas Sankara repräsentierte die Hoffnung eines ganzen Kontinents und verkörpert heute, in Afrika wie auch außerhalb, das Vorbild eines entschlossenen, integren, mutigen und kreativen Staatschefs. Er sorgte mit seiner kompromisslosen Postitionierung gegen die Vorherrschaft des Westens für Unbehagen, der er ein neues, alternatives, autozentriertes Entwicklungsmodell entgegensetzte, das auf der gerechten Verteilung der Reichtümer und einer echten Zusammenarbeit im Dienste des burkinischen Volkes basierte.

Seitdem unterstützen zahlreiche Zeugenaussagen die These eines internationalen Komplottes (siehe Beitrag in französisch (deutsche Version folgt) unter http://www.thomassankara.net/spip.php?article1104 

Blaise Compaoré macht heute durch seine Verstrickung in die Konflikte in Liberia und Sierra Leone, die durch zahlreiche Aussagen während des Prozesses gegen Charles Taylor bestätigt wurde, von sich reden. Frühzeitig hat er die Rebellen in der Elfenbeinküste unterstützt und ihnen Unterschlupf geboten und damit zur Destabilisierung des Regimes beigetragen. Auch im aktuellen Konflikt im Norden Malis ist seine Rolle mehr als zwiespältig. Dennoch wird er auf internationaler Ebene, nicht zuletzt von der UNO, als gutes Beispiel präsentiert, sein Talent als „Vermittler“ wird allseits gelobt. Einflussreiche Lobbys in Frankreich und den USA haben sich organisiert, um sein Image auf dem internationalen Parkett aufrechtzuerhalten. Dies aus gutem Grunde, sind dies doch zwei der Länder, die von liberischen Zeugen als Beteiligte am Komplott gegen Thomas Sankara belastet wurden. Blaise Compaoré ist vor kurzem ehrenvoll von Frankreichs neuem Präsidenten François Hollande empfangen worden. Wann erfolgt der lang ersehnte und angekündigte Bruch mit der Politik der „Françafrique“?

Wir rufen alle Bürger/innen, Parteien und Vereine auf, der Kampagne durch weitere öffentliche Initiativen Kraft zu verleihen! Besonders in Burkina Faso, in den USA, um die mutmaßliche Beteiligung der CIA endlich ans Licht zu bringen, und in Frankreich, um unverzüglich eine parlamentarische Untersuchungskommission einzurichten, aber auch in allen anderen Ländern, in denen Thomas Sankara als politisches Vorbild gesehen wurde.

Wir rufen erneut die Journalisten auf, Untersuchungen anzustellen, die Historiker, neue Recherchen anzustellen, die Filmemacher/innen, weitere Dokumentarfilme zu drehen, damit wir eines Tages die ganze Wahrheit über den Mord an Thomas Sankara erfahren. 

Das internationale Netzwerk „Gerechtigkeit für Sankara! Gerechtigkeit für Afrika!“, am 1. Oktober 2012 in Ouagadougou, Paris, Berlin, Madrid, Turin, Liège und BamakonUnterschreibt die |+| Petition „Gerechtigkeit für Thomas Sankara, Gerechtigkeit für Afrika“!!nn<- Zurück zur Sankara-Newsseiten<- Zurück zur Sankara-Hauptseite

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