Open Space „Afrikanische Perspektiven auf Flucht- und Migrationsursachen – Austausch und Solidarität“, 19.09.2015, Heinrich Böll Stiftung in Berlin
Am 19. September 2015 von 09:00 bis 17.30 Uhr organisierte AfricAvenir im Rahmen des Projektes "Warum wir hier sind!? – Afrikanische Perspektiven auf Flucht und Migration" einen Open Space „Afrikanische Perspektiven auf Flucht- und Migrationsursachen – Austausch und Solidarität“ in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung in Berlin.
Es wurden Geflüchtete, Mitglieder selbstorganisationierter Gruppen, Aktivist_innen, Wissenschaftler_innen, Vertreter_innen von Gewerkschaften und politischen Stiftungen, Pädagog_innen im Bereich Globales Lernen breit zu einem Vortreffen eingeladen, die durch die Moderatorin Mia Konstantinidou (www.boscop.org) begleitet wurde. Nachdem das Vorgehen erläutert wurde, wurde gemeinsam über die inhaltliche Ausrichtungen und die das Einladen von Zielgruppen für den Open Space entschieden. nIm Sinne basisdemokratischer Zusammenarbeit wurden am Tag des Open Spaces von den Teilnehmenden selbst Fragen und Themen in einem Plenum aufgeworfen und schließlich in spontan entstehenden Gruppen debattiert, die sich nach mehreren Gruppenarbeitsphasen auf einem ‚Marktplatz‘ zusammenfanden. Dieses hoch-partizipative Verfahren stellte sicher, das auch bisher weniger beachtete Aspekte zum Thema "Afrikanische Perspektiven auf Flucht- und Migrationsursachen" Beachtung fanden und ergänzend in die Beschreibung, Erklärung und Schaffung von Alternativen für Fluchtursachen fließen konnten.
Folgende Themengruppen haben sich gebildet:n
- Europas bzw. Deutschlands Verantwortung für Flucht & Migration aus Afrika.
- Wer profitiert von Migration und Flucht?
- Training für Alternativen gegen Gewalt – Projekt für Geflüchtete und Nicht-Geflüchtete
- Zur Situation von legalisierten Geflüchteten in Marokko aus
- Zur Situation in den „Lagern“
- Unterstützende Faktoren zu Flucht & Migration & Rolle der Medien
- Nigeria…
- Flucht&Migration in Afrika / Globale Perspektiven
- Gemeinsames Treffen im Dezember
- Warum dürfen Rohstoffe frei bewegt werden, Menschen aber nicht?
- No border!
- Wie lässt sich heutiges Wissen erfassen
- Sollten wir nicht mehr Afrikaner*innen in Themen einbinden die sie beeinflussen?
nDie aus dem ganztägigen Ereignis hervorgehenden Aufzeichnungen wurden für alle Open Space-Teilnehmende als Broschüre zusammengefasst. Außerdem brachte der Tag zusätzlich Anregungen und Vernetzung für Folgeaktionen und -veranstaltungen, um unbeantwortete Fragen in der öffentlichen Debatte zum Thema anzugehen und zu ergänzen.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit boscop, der Heinrich-Böll-Stiftung und mit freundlicher Unterstützung des Landesausschuss für Migration, Diversität und Antidiskriminierung (LAMA) der GEW Berlin, des AStA der Alice Salomon Hochschule, der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit und von Engagement Global statt.nBilder des Open Space sind in einer Slide Show auf der Projektseite zu sehen.
Was ist Open Space?
Open Space ist eine optimale Methode, eine gleichberechtigte, selbstbestimmte und von gegenseitigem Respekt geprägte Diskussion zu führen. Dabei gibt es kein vorgegebenes Programm, keine Podiumsdiskussionen unter Fachleuten, keine Folien oder langes Stillsitzen, das nur durch die langersehnten Kaffeepausen unterbrochen wird. Zu Beginn der Veranstaltung entwickeln alle gemeinsam die Agenda für den Tag. Alle Teilnehmenden, haben die Möglichkeit, ihre Anliegen zu benennen und mit anderen Interessierten daran zu arbeiten. Gearbeitet wird in Kleingruppen, deren Größe, Zusammensetzung, Vorgehensweise und Dauer die Teilnehmenden selbst bestimmen. Alle bringen die eigenen Kompetenzen und Meinungen gleichberechtigt ein.