Zweiteiliger Dokumentarfilm über Thomas Sankara beim Kenako-Festival in Berlin, 24., 25. und 26. Mai 2013

Der zweiteilige Dokumentarfilm über Thomas Sankara, „Auf den Spuren von Thomas Sankara“ und „Geteiltes Erbe“ (F 2010), den AfricAvenir International anlässlich des 25. Todestages des ehemaligen Präsidenten Burkina Fasos im Oktober 2012 deutsch untertitelt hat, wird auf dem Kenako-Festival (23. – 26. Mai 2013, Berlin, Alexanderplatz) mehrmals gezeignDer am 15. Oktober 1987 in einem internationalen Komplott ermordete charismatische Präsident Burkina Fasos stand wie kaum ein anderer exemplarisch dafür, dass eine Entwicklung Afrikas aus eigener Kraft möglich ist. Die von Sankara vorangetriebenen Reformen zeigten in kürzester Zeit beachtliche Wirkungen, z.B. schaffte er es, eines der „ärmsten“ Länder der Welt in nur knapp vier Jahren unabhängig von Nahrungsmittelimporten zu machen und die Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen! Doch auch im Hinblick auf Korruptionsbekämpfung, RegierungsführungGesundheitspolitikNaturschutz oder die Gleichberechtigung der Frauen war Sankara ein Visionär und politischer Vorreiter. Sankara war redegewandt, mutig, bescheiden und sympatisch. Vor allem aber war er absolut integer. Er kämpfte für die Autonomie seines Landes angesichts virulenter Außenabhängigkeiten und für eine endogene Entwicklung Burkina Fasos und des afrikanischen Kontinents. Eine echte Faszination geht schon seit seinen Lebzeiten für dieses Vorbild und diese Ikone des afrikanischen Befreiungskampfes aus, der an das was er tat glaubte und genau wusste, was er damit riskierte.

Zwischen 2008 und 2011 entstanden und in Burkina Faso, Senegal, Mali und Frankreich gedreht, sind diese Filme eine Hommage an den Visionär und Revolutionär Sankara und geben Weggefährten, Zeitzeugen aber auch jungen Aktivist/innen den angemessenen Raum, über den Mann zu sprechen, der â€žden Burkiner/innen ihre Würde und Selbstachtung wiedergegeben hat“

„Auf den Spuren von Thomas Sankara“ widmet sich der Person, seinem Lebensweg und seinen Visionen. Noël Isidore Thomas Sankara wird am 21.12.1949 in dem kleinen, vornehmlich muslimischen Dorf Yako geboren und verbringt seine Kindheit in Gaoua im Süden Obervoltas, wie Burkina Faso vorher hieß. Streng katholisch erzogen und von klein auf mit großem Charisma ausgestattet, wird er eher aufgrund äusserer Umstände Soldat. nSein marxistisch-leninistischer Geschichtslehrer und seine Militärausbildung in Madagascar, wo er mit jungen, linken Militärs in Kontakt kommt, prägen ihn nachhaltig. Als er am 4. August 1983 in einem Putsch die Macht übernimmt, ist er im Land aufgrund seiner klaren und revolutionären Positionierungen bereits die populärste politische Figur, vor allem bei der Jugend. „Auf den Spuren von Thomas Sankara“ ist ein reichhaltiges, intimes Portrait des Mannes hinter der Ikone. 

„Geteiltes Erbe“ geht dagegen auf den Nachlass Sankaras ein. Was ist heute von seinen Ideen, Projekten und Visionen geblieben? Was denkt die Jugend heute über ihn? Was denken seine ehemaligen Wegbegleiter/innen? Und was hat die Affäre Norbert Zongo mit dem Mord an Sankara zu tun?nTermine auf dem Kenako-Festival: nFreitag, den 24.05.2013, 11:00-13:30: "Auf den Spuren von Thomas Sankara" & "Geteiltes Erbe" (OmU)nSamstag, den 25.05.2013, 17:30-19:00: "Auf den Spuren von Thomas Sankara" (OmU) mit Diskussion nSonntag, den 26.05.2013, 16:00-17:30: "Geteiltes Erbe" (OmU) mit DiskussionnDie Veranstaltungen finden jeweils im Zelt 1 statt. Am Samstag und Sonntag gibt es im Anschluss an den Film die Gelegenheit zur Diskussion.nDer Eintritt ist frei.nWir freuen uns auf zahlreiche interessierte Zuschauer und einen spannenden Austausch!

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