Humboldt-Forum: Gauck und Merkel verweigern Rede – Nur »stille Teilnahme« des Präsidenten bei der Grundsteinlegung / Mehrheit der Berliner gegen Bauvorhaben

Berlin (Agenturen/nd). Der Bundespräsident und die Kanzlerin üben sich in Sachen Grundsteinlegung für das Humboldt-Forum in Berlin in Zurückhaltung: Joachim Gauck wolle am 12. Juni nur „stille Teilnahme“ praktizieren und weder eine Rede halten noch an der Podiumsdiskussion teilnehmen, berichtet der „Spiegel“. Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hatte zuvor schon ihr Erscheinen mit Verweis auf einen möglichen Auftritt von Gauck abgelehnt. Der ist Schirmherr des Schlossbauprojekts.

Merkels Zurückhaltung wird laut Magazin damit erklärt, dass sie im beginnenden Wahlkampf nicht den Startschuss für einen 600 Millionen Euro teuren und umstritten Neubau geben wolle. Zudem seien Auftritte auf Berliner Baustellen nach dem Flughafen-Desaster eher unpopulär.

Unterdessen hat sich in einer aktuellen Umfrage eine Mehrheit der Berliner gegen einige andere prominente Bauvorhaben in der Innenstadt ausgesprochen. 60 Prozent lehnten die umstrittene Bebauung des ehemaligen Todesstreifens an der East Side Gallery ab, 49 Prozent sind gegen Wohngebäude am Rand des Tempelhofer Felds, so eine Umfrage von Infratest. Neue Hochhäuser wie am Alexanderplatz oder in der City West weisen für 46 Prozent in die falsche Richtung.

URL: http://www.neues-deutschland.de/artikel/819360.humboldt-forum-gauck-und-merkel-verweigern-rede.html

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