BER-Netzwerktreffen: Podiumsdiskussion: Wie kann Solidarität funktionieren?

Podium zur kritischen Reflexion von Unterstützungsstrukturen der Refugee-Bewegung im Rahmen des BER-NetzwerktreffennDer Unwille der EU-Staaten, Geflüchtete menschenwürdig zu empfangen und aufzunehmen, die reihenweise Schließung der Grenzen und weitere Maßnahmen zur Abwehr Geflüchteter – für jeden der Millionen Geflüchteter werden die europäischen Außengrenzen zur Lebensgefahr, Flucht zu einem Martyrium unter katastrophalen Bedingungen.nAktivist*innen versuchen Nothilfe (z.B. Seenotrettung) und humanitäre Hilfe an den europäischen Außengrenzen zu leisten oder sich mit Geflüchteten in Deutschland zu solidarisieren. Die kritische Reflexion des eigenen Handelns und der gesellschaftlichen Position der Beteiligten rückt angesichts der akuten Not in den Hintergrund. Dadurch wird die Kritik an der Solidarität und die Schlussfolgerung, dass sie bestehende Ungleichheiten festigt, anstelle zu deren Aufhebung beizutragen, immer lauter. Dieser Aktivismus wird dann ähnlich wie bei entwicklungspolitischen Freiwilligendiensten im Ausland durch das eigene Privileg wieder zurückkehren zu können zum „Holidarity und Voluntourism“ (https://reflactionistcollective.noblogs.org).nDie antirassistische Linke und entwicklungspolitische Nord-Süd-Aktivist*innen stehen vor der gleichen Frage: Wie können sie sich wirkungsvoll solidarisieren und zur Veränderung beitragen, ohne bestehende Machtverhältnisse zu reproduzieren?
Impulse von und Diskussion mit:nLlanquiray Painemal vom Migrantinnen-Netzwerk respect und Leiterin des Projekts „Willkommen ohne Paternalismus“ von glokal e.V.nMezdek Osman, Geflüchteter und syrisch-kurdischer Aktivist in der Solidaritätsbewegung von Griechenland nach DeutschlandnSofia Casarrubia, Vorstandsbeisitzende von AfricAvenir, die zuletzt das entwicklungspolitische Bildungsprojekt „Afrikanische Perspektiven auf Flucht und Migration“ durchgeführt habennSebastian Jünemann von CADUS, eine Organisation, die die Seenotrettung von Geflüchteten vor Lesbos unterstützt hatn:::
ein Projekt vom Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag (BER), Berlin Global Village und CADUS (http://eineweltstadt.berlin/aktionen/softex/)nMittwoch 01.02.2017, 17:00 – 19:00 Uhr:
Ausstellung und Rundgang (2. Etage) sowie Diskussion (Erdgeschoss) im nBerlin Global Village, Am Sudhaus 2, 12053 Berlin.

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