Deutsche Erstaufführung: „Madame Plaza“/ Bouchra Ouizguen (Marokko), 12.6.13, 20:00 Uhr, HAU 1

Frauen räkeln sich im trüben Licht, auf Betten oder alten Sofas ausgestreckt, im Moment zwischen Tag und Schlaf. Es sind Aïta, vor fast einem Jahrhundert vergöttert, und heute als Künstlerinnen des Volkes mitunter verachtet, häufig unverstanden. Sie heißen Aïcha, Naïma, Fatima oder Hliouti. Sie haben die Kunst gewählt, einige von ihnen vor mehr als 25 Jahren. Mit Liebesgesang, Fado und marokkanischem Blues haben ihre Stimmen Zechgelage und Hochzeiten begleitet. n„Madame Plaza“ erweist sich weder als zeitgenössischer Tanz noch als Folklore. Bouchra Ouizguen lädt ihr Publikum zur Entdeckung einer Sprache ein, durch die die Frauen ihre Stimmen schwer, bedächtig und prachtvoll in der Luft anschwellen lassen.

Geboren in Ouarzazate, Marokko, und ausgebildet in Frankreich, war Bouchra Ouizguen von 1995 bis 2000 Solistin im Orientalischen Tanz in Marokko. Von 1998 bis 2001 studierte sie in Marrakesch und Frankreich, wo sie u.a. mit Bernardo Montet, Mathilde Monnier und Boris Charmatz auftrat. Zudem war sie an der Gründung der Al Mokhtabar contemporary dance company beteiligt. Bouchra Ouizguens choreografische Werke umfassen AnaOunta (2002), Fina ken’ti (2002), Mort et moi (2005), Déserts, desires mit Taoufiq Izeddiou (2006), Aïta mit Naïma Sahmoud (2007) und Madame Plaza (2008/09). Sie waren in ganz Marokko und Frankreich zu sehen, darunter beim renommierten Montpellier Dance Festival. Seit 2007 ist Bouchra Ouizguen Ko-Organisatorin des Festivals Rencontres Chorégraphiques de Marrakech.

Choreografie: Bouchra Ouizguen; Tanz: Kabboura Aït Ben Hmad, Fatima El Hanna, Bouchra Ouizguen, Naïma Sahmoud; Musik: “Ahat” von Youssef El Mejjad, “Akegarasu” von Shin-Nai; Lichtdesign: Yves Godin; Lichttechnik: Thalie Lurault; Kostümdesign: Nouredine Amir; Management: Fanny Virelizier, Produktion: Compagnie Anania. Mit Unterstützung von: Service de Coopération et d’Action Culturelle de l’Ambassade de France à Rabat und Département Afrique et Caraïbes en créations de CULTURESFRANCE – Ministère des Affaires étrangères; Co-Produzent: Fabbrica Europa – Firenze and Montpellier Danse 2009; Logistische Unterstützung: Ecole Supérieure des Arts Visuels de Marrakech und Institut Français de Marrakech

12.6.: im Anschluss Publikumsgespräch, Moderation: Funmi Adewole (Nigeria/ London)nDiese Performance ist Teil von:
Moussokouma: Zeitgenössischer Tanz aus Algerien, Côte d’Ivoire, Mali, Marokko, Senegal, Südafrika. 11.-16. Juni 2013, HAU Hebbel am Ufer, Tanzfabrik Berlinhttp://www.moussokouma.de/start.html

AfricAvenir ist Medienpartner.

Karten/Preise
HAU1: 11,00 € / 18,00 €, ermäßigt* 7,00 € / 9,00 €
HAU2 und HAU3: 11,00 € / 18,00 €, ermäßigt* 7,00 € / 9,00 €

* ermäßigte Karten für Schüler, Studenten, Auszubildende, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger und Schwerbehinderte.

Das HAU Hebbel am Ufer ist Partner der TanzCard.
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Die Abendkassen an den Spielorten HAU1, HAU2 und HAU3 öffnen
eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

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