Imperfect Steal: Humboldts Erben in postkolonialer Liquidationskrise? von Kien Nghi Ha
In den letzten Monaten hat sich die seit Jahren andauernde Kontroverse über Sinn und Unsinn des geplanten Humboldt-Forums politisch deutlich zugespitzt und zieht immer größere Kreise. Jüngst setzten sich Marianne Mballé (Zentralrat der Afrikanischen Gemeinde in Deutschland), Tahir Della (Initiative Schwarze Menschen in Deutschland) und Christian Kopp (Berlin Postkolonial) in dem Fernsehbeitrag „Streit um Kunst aus Kolonialzeiten“ (ARTE, 05.01.2014) für die Rückgabe kolonialer Raubkunst an ihre rechtmäßigen Besitzer ein. Ihre im Juni 2013 gemeinsam mit AfricAvenir International, AFROTAK TV cyberNomads, Artefakte//Anti-Humboldt und Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag initiierte Kampagne „No Humboldt 21!“ fordert anlässlich der Grundsteinlegung ein Moratorium des strittigen Bauvorhabens. Nur so sei es möglich, die grundsätzlichen Probleme und offenen Widersprüche des wenig transparenten Nutzungskonzeptes in einer breiten öffentlichen Debatte aufzuarbeiten. Anfänglich wurde diese Initiative von über 40 NGOs aus entwicklungs- und kulturpolitischen sowie diasporischen Zusammenhängen unterstützt. Inzwischen haben fast 80 Organisationen und Verbände aus dem In- und transkontinentalen Ausland den Aufruf unterzeichnet. Dieser zivilgesellschaftliche Konflikt über die Notwendigkeit dekoloniale Besitz-, Restitutions-, Reparations- und Repräsentationskonzepte in Kultur- und Bildungseinrichtungen zu entwickeln und institutionell zu implementieren, weist eine globale Dimension auf, die weit über die Grenzen Deutschlands von Bedeutung ist.nPreußisches Retro-Revival
Die Konfliktlinien und Beweggründe der in diesem Kontext geäußerten Kritik sind vielfältig. So wird durch den Wiederaufbau des wuchtig und einschüchtern wirkenden Berliner Schlosses nicht nur ein ästhetisch-städtebaulicher Backlash zugunsten des Preußentums, sondern hinter der Humboldt-Fassade auch die kulturpolitische Rehabilitierung des deutschen Kolonialismus befürchtet. Eine von Herman Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), als Träger des Forums autorisierte Werbehochglanzbroschüre gewinnt den historischen Altlasten Deutschlands überraschende Seiten ab: „Das Kulturerbe Preußens eröffnet neue Perspektiven im interkulturellen Dialog“1. Ungeklärt ist bisher wie z.B. die Berliner Konferenz von 1884/5 (kolonialsprachlich Kongokonferenz genannt) zur imperialistischen Zerstückelung Afrikas mit diesem Ansatz sinnvoll bearbeitet werden kann. Kulturhistorisch ist jedoch ersichtlich, dass das Berliner Schloss symbolisch und politisch für das Wilhelminische Kolonialkaiserreich steht. Es repräsentiert eine historische Periode, in der vom „vornehmsten Platz Deutschlands“ (ebd., S. 12) Pläne für die Kolonialisierung Afrikas erdacht, propagiert und politisch eingeleitet wurden. Das Schloss symbolisiert eine antidemokratische Herrschaftsarchitektur, dass die koloniale Macht und imperiale Hochkultur Deutschlands repräsentiert.
Gerade die in diesem Zusammenhang gepflegte Inszenierung der „kosmopolitischen Weltsicht der Brüder Humboldt“ als ethischer Kompass des Forumprojektes ist allgegenwärtig. Parzinger entwirft ein Bild, in dem beide als nationale Galionsfiguren „für Gleichberechtigung der Weltkulturen, Aufklärung und die Neugier auf das Andere und das Fremde in der Welt“ (ebd., S. 18) einstehen würden. Der Gestus, das Humboldt-Forum als großzügiges Geschenk Deutschlands an die Welt zu präsentieren, ist unschwer erkennbar. Gleichzeitig ist dieser Habitus nicht uneigennützig, da es um nationale Selbstaufwertung im internationalen Standortwettbewerb der westlichen Metropolen mit ihren milliardenschweren Tourismus- und Kulturmärkten geht.
Humboldt-Mania in Berlin
In dem Maße, in dem die Humboldts als geniale „Weltgelehrte“ und frühe Vertreter der kulturellen Weltoffenheit des deutschen Humanismus beweihräuchert werden, zelebriert die deutsche Nation im gleichen Akt sich selbst. Dies erklärt auch die grassierende Humboldt-Obsession in der kollektiven Gedenkpolitik mit ihren allgegenwärtigen Erinnerungslandschaften im Stadtbild: In Berlin nimmt dieses Überangebot dramatische Formen an, wo neben universitären Einrichtungen, Stiftungen, Stipendien- und Wissenschaftsprogrammen, mehrere Grund-, Sekundarschulen und Gymnasien, ferner Straßen, Parks, Schlösser, Häfen, Brücken, Bibliotheken, Krankhäuser, Hochhäuser u.v.a. mehr den Personenkult betreiben.
Die Humboldts sind eine kollektive Projektionsfläche und kulturpolitische Erfindung für das, was Deutschland in seiner Geschichte eigentlich noch nie war. Durch die Humboldtsche Omnipräsenz erschafft die Kulturnation ein phantastisches Bild von sich, das im Grunde genommen kaum mit seiner Geschichte vereinbar ist. Daher ist das nationale Label „Humboldt“ allgegenwärtig: Wo Humboldt darauf steht, ist auch das Versprechen auf ein gutes Deutschland drin. In diesem Sinne ist der Humboldt-Diskurs nicht nur selbstverliebt, sondern engt auch die Räume für kritische Diskurse ein, die die deutsche Gesellschaft, ihre politische Kultur und Geschichte nicht durch die rosarote Humboldt-Brille sehen. Der Humboldt-Kult ist also im Sinne einer nationalen Inszenierung zu lesen und zu dekonstruieren.
Humboldt einmal dekolonial betrachtet
Vor diesem Hintergrund hat die Kampagne „No Humboldt 21!“ Alexander von Humboldts (1769-1859) kanonisiertes Bild als humanistischen und weltoffenen Wissenschaftsheld hinterfragt und seine (wissenschafts-)politische Rolle während seiner hoch gepriesenen Forschungsreise in Südamerika einer kritischen Relektüre unterzogen2. Humboldts eigene Reiseaufzeichnungen bezeugen die koloniale Kooperation wie sein gutes Verhältnis zur spanischen Krone. Im Gegenzug für Reisevisa und andere Privilegien versorgte Humboldt die Kolonialverwaltung mit „Abschriften des von mir gesammelten Materials über die Geographie und Statistik der Kolonien, das dem Mutterlande von einigem Nutzen sein konnte“3. Die wissenschaftlichen Ergebnisse seiner sogenannten Entdeckungsreisen entstanden in Zusammenarbeit mit und dienten willentlich einem kolonialen Ausbeutungs- und Unterdrückungsregime. Der renommierte Kölner Lateinamerikanist Michael Zeuske befindet, „der junge Humboldt stellte [trotz seiner Kritik an den empirischen Verhältnissen] die Legitimität der Herrschaft der spanischen Krone über die Gebiete jenseits des Atlantiks […] nicht infrage“.4 Diese koloniale Komplizenschaft lässt nicht nur Zweifel über die kosmopolitische und wissenschaftsethische Erhabenheit seines Gesamtwerks aufkommen. Sie nimmt heute auch die ihn ehrenden Institutionen in die Pflicht, für eine kritische Aufarbeitung zu sorgen.
Dies gilt umso mehr als Humboldt als Wissenschaftler anscheinend weitaus skrupelloser war, als das nationale Heiligenbild es bisher wahrhaben will. In seinen Reiseerzählungen beschreibt er wie seine Reisegruppe im Jahre 1800 in der Höhle von Ataruipe (im heutigen Venezuela) mehrere Leichenskelette und Schädel der indigenen Atures gegen den erklärten Willen ihrer Angehörigen heimlich stahl, sie belog und sich dann davon schlich (Humboldt 2010: S. 385-6). Ein Teil des Raubguts ging bei der Verschiffung verloren. Ein Schädel schenkte er seinem Freund und Mentor Johann Friedrich Blumenbach. Der Göttinger Professor für Anthropologe verwandte das menschliche Relikt für die Ausarbeitung seiner pseudo-wissenschaftlichen „Rassenkunde“, die die Menschheit in fünf unterschiedliche „Rassen“ aufgeteilte. Humboldts „wissenschaftliches“ Fehlverhalten ist in diesem schwerwiegendem Fall mit der Etablierung rassenkonstruktivistischer Ideologeme verknüpft, die die biologistische Grundlage für den colonial divide in der Moderne und darauf basierende rassistische Praktiken bildet.
Obwohl eine Reihe von Statements Humboldt als Vertreter eines auf Dialog und Akzeptanz setzenden Umgangs mit kolonialisierten Menschen und außereuropäischen Kulturen ausweisen, sind seine Positionen keineswegs so eindeutig und frei von Widersprüchen, wie gemeinhin suggeriert. Dabei finden sich im Humboldts Werk auch Äußerungen und Positionen, die ihn offen als Verfechter einer eurozentrierten Kultur- und Zivilisationsidee darstellen. So würden seiner Ansicht nach die „halbbarbarischen Völker“ Südamerikas mit ihren „unförmigen Idolen“ den Gegensatz „zu den gemeißelten Meisterwerken des Praxiteles und des Lysippos [bilden]! Wundern wir uns nicht über die Rohheit des Stils und die Fehlerhaftigkeit der Umrisse in den Werken der Völker Amerikas.“5 Kulturentwicklung erscheint hier als linearer Fortschritt, bei der Europa durch seinen avancierten Status Vorbildcharakter hat.
Der Reifegrad des gesellschaftlichen Mainstreamdiskurses lässt sich daran ablesen wie ernsthaft und redlich mit Kritik umgegangen wird. Symptomatisch ist in diesem Zusammenhang die empörte Reaktion des ausgewiesenen Humboldt-Experten Frank Holl. In seinem Protestbrief wiederholt er die oft hervorgehobenen Zitate Humboldts zu dessen Ehrenrettung und bürstet die Kritik polemisch ab. Allerdings kann auch der Historiker Holl den Leichenraub an den Atures nicht bestreiten. Statt Gegenargumente für seine eindeutig positive Rezeption Humboldts zu nennen, lässt sich Holl sicherheitshalber erst gar nicht auf die inhaltliche Diskussion ein.6 Wie der Historiker Christian Kopp in seiner Entgegnung effektiv nachweisen kann, belegen auch Holls eigene Publikationen die enge Zusammenarbeit Humboldts mit der spanischen Verwaltung, die erstaunlicherweise jedoch nicht als koloniale Kollaboration aufgefasst werden.7 Der Gedanke, dass die eigenen Bewertungs- und Interpretationsmuster inkonsistent sind und einer Weiterentwicklung bedürfen, kam Holl nicht in den Sinn.
Bedenklich muss auch stimmen, dass der frevelhafte Raub von Human Remains in der bisherigen Humboldt-Rezeption zwar nicht unbekannt ist, aber dort auf kein ausgeprägtes Forschungsinteresse stößt. Auch in der breiten Öffentlichkeit wird das historische Unrecht kaum zur Kenntnis genommen, weil anscheinend auch das Feuilleton kaum Aufklärungs- und Diskussionsbedarf sieht. Es könnte schließlich die Nationalikone in Verlegenheit bringen. Das bisherige politische Desinteresse und Verschweigen kann als diskursiv-institutionelle Machtform einer andauernden epistemologischen Kolonialität aufgefasst werden. Beides reproduziert koloniales Unrecht in der Gegenwart.
Anfang März 2014 sind die für zwölf Millionen Euro angekauften Reisetagebücher des Alexander von Humboldts in Berlin angekommen. Wie beim hochoffiziellen Festakt verkündet, sollen die rund 4000 Seiten in einem drei Millionen Euro teuren Forschungsprojekt der SPK und der Universität Potsdam ausgewertet werden. Ob Humboldts koloniale Schattenseiten dabei erforscht werden, ist nicht bekannt.
So bleibt nur zu hoffen, dass eine kritischere Lesart von Alexander von Humboldts Wirken Verbreitung findet, die seine eigentümliche Ambivalenz aufzeigt. In einem neuen Band über koloniale Erinnerungsorte wird zwar nicht die Humboldt-Forschung, aber marginalisierte Dimensionen des Humboldtschen Kosmos skizziert: „Besondere Konflikte galten immer Humboldts Europazentrismus, seiner Rolle als möglicher Begründer europäischen Kolonialismus und seiner Bedeutung für die zwischen 1775 und 1945 ausbreitende Leitideologie des ‚wissenschaftlichen‘ Rassismus“ (Zeuske 2013, S. 345).
Eurozentrische Setzungen im Gewand universeller Aufklärung
Der Streit über die Wahl eines geeigneten Namenspatrons und ihre (meta-)narrativen Muster im nationalen Selbstverständnis verweisen auf eine grundsätzlichere Problematik: Die Art und Weise wie koloniale Aufarbeitung in vielen wissenschaftlichen Kultur- und Bildungsinstitutionen strategisch gedacht und öffentlich kommuniziert wird, ist selbst problematisch. In der Diskussion um das Kulturforum ist es aufschlussreich zu erkennen, dass „die Kolonialgeschichte als tragische und folgenschwere Verbundenheit Europas mit den Menschen anderer Kontinente“ (Parzinger 2011, S.31) ausgestellt werden soll. So wird — intendiert oder nicht — der Eindruck erweckt, dass die europäische Kolonialisierung der Welt sich wie eine Naturkatastrophe ohne das gezielte Handeln menschlicher Akteure ereignet hätte. Richtig ist jedoch, dass europäische Aufklärer und Wissenschaftler einen bedeutenden Anteil am kolonialen Projekt hatten und sie in vielen Bereichen als Think-Tanks wie als praktische Hilfswissenschaften fungierten. Wissenschaftlich begründete Rationalisierungen und Kategorisierungen des Anderen sind elementarer Teil der Kolonialisierung, in dem die Anderen Objekte Weißer Blicke und ihrer Bewertungsmaßstäbe wurden. Dadurch wurden Kolonialisierte zu Objekten europäischen Wissens gemacht. Eurozentrierte Wissenschaft und ihre Wissensaneignungspraktiken sind immanent in kolonialen Machtverhältnissen verstrickt, weil sie von einer machtbesetzten Position aus sich die Welt mit ihren Menschen in ihren sozialen, kulturellen und ökonomischen Beziehungen aneignen.
In der dominanten politischen Nationalnarrationen erscheinen die kolonialen Forschungsreisen dagegen immer noch häufig in einem positiven Licht: Die Werbebroschüre der Stiftung Preußischer Kulturbesitz lässt sich so lesen, als ob Weiße Wissenschaftler als Forschungsreisende, Naturforscher, Entdecker und Experten Artefakte und Exponate außereuropäischer Kulturen gerettet hätten. Diese seien dem Untergang geweiht, weil sie der „Kolonialisierung, Missionierung und Modernisierung“ (ebd.) nicht standhalten würden. Während die Involvierung wissenschaftlicher Praktiken und Forschungsergebnisse in kolonialisierenden Prozessen ausgeblendet bleibt, wird gleichzeitig die ehrbare europäische Wissenschaft – repräsentiert durch deutsche Wissenschaftsheroen wie Alexander von Humboldt, Georg Forster und Adolf Bastian – zum Gegenspieler des Kolonialismus aufgebaut. Sie hätten „Interesse an wissenschaftlichem Erkenntnisdrang bei der jungen Generation geweckt“ und den „Grundstock einer systematischen Sammlung außereuropäischer Kunst und Kultur“ gelegt. Ihr selbstloses Ziel sei, „die damals bereits vom Kolonialismus bedrohten Kulturen fremder Kontinente zu dokumentieren, ihre Zeugnisse möglichst lückenlos zu sammeln, zu erforschen und der Nachwelt zu erhalten“ (ebd.).
Nach dieser Darstellung würde Adolf Bastians Museumsarbeit „am Beginn eines systematischen Erfassens und Begreifens der Kulturen der Welt [stehen]“ (ebd.). Dieser These nach wäre das systematische kulturelle Verstehen ausgerechnet eine Errungenschaft des Königlichen Museums für Völkerkunde, das Bastian 1873 in Berlin gegründet hat. Folgen wir dieser Wahrnehmung müssten wir im Umkehrschluss davon ausgehen, dass außereuropäische Gesellschaften diese Kulturleistung entweder nur unsystematisch oder gar nicht erbracht bzw. erst durch Weiße Wissenschaftler erlernt hätten.
Auch sonst erscheinen außereuropäische Kulturen und ihre Menschen in diesem eurozentrischen Blick weiterhin nicht als erwähnenswerte Individuen, sondern nur als passive Objekte ohne ein eigenes Bewusstsein und beachtenswerte Selbstbestimmung. Ihre Entscheidung, ob sie und wie sie ihre Kultur erforschen und dokumentieren wollen, erscheint nicht relevant und diskussionswürdig. Welche eigenständigen Wissensformen und Forschungsleistung sie selbst geleistet, wie sie Weiße und ihre europäischen Kulturen ihrerseits erforscht haben, wird nicht thematisiert. Erst die scheinbare Entdeckung durch europäische Wissenschaftler mit ihren vermeintlich neutralen Sammlungen und „systematischen Dokumentationen“ verleiht den Erforschten im Koordinatensystem der europäischen Wissensmatrix Bedeutung und Sinn. Dagegen werden Communities of Color nicht als autonome Kultur- oder als für westliche Perspektiven sogar unzugängliche Wissensträger dargestellt. Dabei muss ihr Zugang zur Welt keineswegs mit den musealen Sammlungen mit ihren Kriterien und Ordnungssystemen übereinstimmen, die zumeist im Kolonialzeitalter definiert wurden.
Vom kolonialen Raritätenkabinett zur nationalen Schatzkammer
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz behauptet: „In der Mitte Berlins kehren die außereuropäischen Sammlungen in ein Ensemble zurück, in dem sie das abwertende Stigma des Exotischen verlieren“ (ebd., S. 26). Daneben ist auf einer farbigen Doppelseite eine „Wolfsmaske der Haida, Kanada, um 1880“ (ebd.) großformatig abgebildet. Es gibt keine Erklärung zu der Geschichte der Wolfmaske und den Weg ihrer Musealisierung, ihrer Bedeutung für die indigenen Haida. Wer die Haidas sind, was aus ihnen geworden ist, warum an diese Stelle die Wolfsmaske abgebildet ist, all das ist anscheinend so uninteressant, irrelevant oder selbstverständlich, dass es keiner Erwähnung bedarf. Wie die Haida Wolfsmaske, so vollkommen entkontextualisiert und inhaltsleer auf ihre eindrucksvolle Form reduziert, das publikumswirksame Stigma des Exotischen verlieren kann, ist ein Rätsel.
Trotz der vollmundigen Ankündigung den außereuropäischen Kulturen einen gleichberechtigten Platz einzuräumen, folgt dieses Modell einer Logik, das seinen eigenen machtvollen Platz in der Kultur- und Weltgeschichte weder zur Diskussion stellt noch seine zentrale Machtposition aufgibt.8 Wie wenig gleichrangig die dahinterstehende Logik der kulturell-ökonomischen Inwertsetzung außereuropäischer Kunst ist und dem alten Zentrum-Peripherie-Modell folgt, wird erkennbar, wenn „fremde Kunst und fremde Kulturen als Inspirationsquelle für Europas Moderne“ (ebd., S.28) vorgestellt werden.
Bei diesem Modell kommt eine klassische eurozentrische Repräsentations- und Narrationsweise zum Tragen: In diesem Rahmen dient außereuropäische Kunst lediglich als Inspirationsquelle für die großen europäischen Meister. Im Mittelpunkt stehen natürlich Größen wie Pablo Picasso und der deutsche Maler Ernst Ludwig Kirchner sowie Sigmund Freud und der deutsche Kunst- und Kulturtheoretiker Aby Warburg. In Kurzbiografien werden ihre Bezüge zu außereuropäischen Kulturen skizziert, die vor allem ihre Faszination für das Fremde und Fremdartige betonen (ebd., S. 28). Kritische Gedanken, inwieweit diese Bezüge etwa als Fremdaneignung oder als Othering auch problematisch sein könnten, fehlen dagegen.
Wie problematisch ein wenig ausgereiftes Repräsentationsformat ist und wie stark essentialisierende Darstellungsschemata rekurrieren, wird sichtbar, wenn unter dem Schlagwort „Weltkunst in Berlin“ (ebd., S. 33) explizit an das koloniale Museumsmodell der früheren Berliner Schatzkammer angeknüpft wird (Bose 2013). Mit der prachtvollen wie zusammenhangslosen Zurschaustellung von präkolonialen Herrschaftssymbolen, religiösen Kultgegenständen und wertvollen Alltagsgegenständen aus allen außereuropäischen Erdteilen, wird der Blick des vornehmlich Weißen Museumpublikums nicht nur auf den enormen künstlerischen, spirituellen und materiellen Wert der außereuropäischen Kulturobjekte gelenkt. Gleichzeitig werden die Auswirkungen der Kolonialgeschichte für die heutigen Interessen Deutschlands umgedeutet: „With the Humboldt-Forum, we see the enactment of a cosmopolitanism that manages to turn the material reminders of complex historical relations of mutual entanglement, appropriation and exploitation into an asset of cosmopolitan understanding and mutuality.“ (Bose 2013)
Eine andere und kritischere Lesart ergibt sich, wenn das bunt zusammengewürfelte Ausstellungskonvolut als kulturhistorisches Inventar der Nationalgeschichte gesehen wird, das nicht nur der Selbstvergewisserung des eigenen Besitzstandes, sondern auch der kommunikativen Darstellung nationaler Größer im internationalen Kontext dient. Als einzigartige künstlerische Exponate der kolonialen Aneignung außereuropäischer Kulturen repräsentieren sie sowohl über ihre symbolischen wie materiellen Werte als auch als historisches Narrativ den eigenen nationalen Reichtum und die eigene überlegene Machtposition. Die zehn Exponate bilden einen verschwindend kleinen Teil der auf 500.000 Besitzstücke taxierten ethnologischen Sammlungen in Berlin. Ihre nationale Kulturrendite korreliert mit der institutionellen Ausrichtung auf ein Kernpublikum, das identitätspolitisch die staatsbürgerlichen, materiellen, räumlichen und kulturellen Voraussetzungen mitbringt, um das Museum als Rezipierende aktiv bespielen zu können. Wer als Adressatin und Konsument des neuen Kulturforums den Machern im Kopf herumschwebt, ist nicht schwer zu erraten: „Die Sammlungen lassen uns fremde Welten verstehen“ (Parzinger 2011, S. 40).
Klare Besitzverhältnisse – keine Restitution?
Ernüchtern sind auch die Ausführungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zu Besitz- und Rückführungsfragen. Während Wissenschaftler_innen wie der Europäische Ethnologe Wolfgang Kaschuba von der benachbarten Humboldt Universität keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen NS-Raubkunst und kolonialer Beutekunst erkennen können und für beide Unrechtskontexte eine rechtlich, kulturpolitisch wie ethisch einwandfreie Aushandlung fordern,9 versucht die Stiftung Preußischer Kulturbesitz jede ernsthafte Diskussion über illegale bzw. unethische Sammlungsmethoden einen Riegel vorzuschieben: Die „Vollständigkeit der Berliner Bestände geht auf ein einmaliges und weltweit verzweigtes Netz von Sammlern und Ankäufern zurück, das Bastian aufgebaut hatte. Damals entstand das wissenschaftliche Fundament des Ethnologischen Museums in Berlin, und es entstand auf legale Weise. Die Berliner Museen sind deshalb rechtmäßige Besitzer ihrer Bestände“ (Parzinger 2011: S. 31). Der koloniale Kontext mit seinen expliziten Gewaltverhältnissen wird nicht gänzlich geleugnet, aber es wird einfach so getan als ob koloniale Raubkunst und strukturelle Zwangsverhältnisse keine wesentliche Rolle beim Aufbau der Berliner Sammlungen gespielt hätten: „Im Zeitalter des expandierenden Kolonialismus sorgte Bastian mit Hilfe von Berliner Mäzenen und eines weltweiten Netzes von Beziehungen unermüdlich für die Vermehrung der Sammlungen“ (ebd.).
Allerdings hat die No Humboldt 21!-Initiative inzwischen in einer Reihe von Fällen starke Indizien für eine unrechtmäßige und unzulässige Inbesitznahme dokumentiert und ihre Befunde mit wissenschaftlichen Analysen wie historischen Quellen untermauert.10 Dazu zählt etwa das Exponat „Gedenkkopf einer Königinmutter aus dem Königreich Benin (16. Jahrhundert)“, das plakativ unter der erwähnten Überschrift „Weltkunst in Berlin“ abgebildet ist. Diese Haltung lässt sich als ungenügende Sensibilität gegenüber einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Kolonialgeschichte lesen. In diesem Fall existieren klare Stellungnahmen in den kritischen Arbeiten des Schwarzen Kunsthistorikers Sylvester Okwunodu Ogbechie (University of California, Santa Barbara),11 aber auch in historischen Dokumenten. Dazu zählen Aussagen von Zeitzeugen wie Felix von Luschan (1854-1924), der Direktor der Afrika- und Ozeanienabteilung im Berliner Völkerkundemuseum war, die darauf hindeuten, dass dieser Gedenkkopf als koloniale Beutekunst 1897 bei der britischen Eroberung Benins entwendet wurde.12 Da Bezeugungen kolonialisierter Subjekte schwieriger nachzuweisen sind und sie keinen privilegierten Zugang zu westlich anerkannten Dokumentations- und Authentifizierungssystemen haben, wäre eine erhöhte Sensibilität gegenüber kolonialer Raubkunst naheliegend. Sich ergebnisoffen der Kritik zu stellen und die bisher stark vernachlässigte Provenienzforschung massiv aufzubauen, ist in dieser Situation das einzige politisch verantwortbare Mindestangebot.
Institutionelle Taschenspielertricks
Der International Council of Museums (ICOM) hat 1986 professionelle Minimalstandards für die museale Arbeit seiner Mitglieder verabschiedet. 2004 wurden die verbindlichen, aber rechtlich nicht bindenden wie sanktionierbaren Kriterien und Arbeitsprozeduren für Museen aktualisiert.13 Damit sollte der internationale Konsens über die geltenden Werte und Prinzipien der Museumsgemeinschaft — auch im Umgang mit kolonialer Beutekunst — Rechnung getragen werden. Parallel wurde die Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte der indigenen Völker14 2007 verabschiedet, die auch das Recht auf eine respektvolle, gleichrangige und rechtebejahende Repräsentation in westlichen Kultur- und Bildungsinstitutionen stärkt wie ggf. eine angemessene Restitution ehemals kolonialisierter Gemeinschaften vorsieht.
Kürzlich berichtete Christian Kopp, dass der Code of Ethics for Museums der ICOM in Deutschland nicht nur unzureichend umgesetzt, sondern in der erst 2010 von den Mitgliedsorganisationen in Deutschland, Österreich und Schweiz veröffentlichten deutschsprachigen Fassung („Ethische Richtlinien für Museen“)15 anscheinend auch entschärfend und auslassend übersetzt wurde.16 In der Tat ist es irritierend, warum die offizielle Übersetzung eines derart wichtigen Dokuments erst mit so großer Verspätung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Noch irritierender sind allerdings die Diskrepanzen in der Übersetzung selbst.
So weist Kopp zum einen auf Signifikanz- und Bedeutungsverschiebungen hin, wenn aus dem „geforderte[n] ‚great tact and respect‘ im Umgang mit ‚sensiblen Objekten‘ […] ein schlichteres ‚Taktgefühl und Achtung‘“ (ebd.) wird oder „cultural property“ nicht als Kulturbesitz, sondern als „Kulturgut“ indigener Gemeinschaften wiedergegeben wird. Zum anderen wird durch die Übersetzung von „materials of sacred significance“ als „Gegenstände von religiöser Bedeutung“ das Missverständnis provoziert, „dass zum Beispiel Gegenstände von besonderer politischer Bedeutung (wertvolle Throne, Bekleidungsstücke, Zepter, etc.) nicht zu den spirituellen ‚Gegenständen mit heiliger Bedeutung‘ zählen – und daher selbst auf Wunsch der Herkunftsgesellschaften nicht zurückgegeben werden müssen.“ (ebd.)
Das größte Problem in der Umdeutung der ICOM Deklaration von 2004 sieht Kopp aber in der Ãœbersetzung der Paragrafen 6.1. (Zusammenarbeit) und 6.2. (Rückgabe von Kulturgütern): „So werden in der autorisierten deutschen Ãœbersetzung von 2010 aus den (englischen) Aufforderungen zur proaktiven Suche nach Kooperationsmöglichkeiten mit den […] Museen in den Herkunftsländern müde Ermahnungen und in puncto Rückgabe […] entfällt die Verpflichtung zu aktiven Kontaktaufnahmen mit den Herkunftsländern und ‑gemeinschaften gleich ganz. Die Selbstverpflichtung der Museen zur selbstständigen Ansprache der Herkunftsgesellschaften wird dabei umgedeutet zu einer passiven Dialogbereitschaft der Museen“ (ebd.). Eine Beschwerde beim Ethikrat der ICOM hält Kopp angesichts der starken Dominanz deutschsprachiger und europäischer Mitglieder in den Führungsgremien nicht für aussichtsreich.
Erst fast zehn Jahre nach der Verabschiedung internationaler Standard hat der Deutsche Museumsverband Ende 2013 seine „Empfehlungen zum Umgang mit menschlichen Überresten in Museen und Sammlungen“17 veröffentlicht, die Fragen der Rückgabe von Kulturbesitz und der Gegenstände mit heiliger Bedeutung ausschließt. Statt die ICOM-Statuten konsequent umzusetzen, werden seine Mitglieder nach der Auffassung von Kopp wie folgt beraten: „So werden hier Rückgaben von menschlichen Überresten an die Herkunftsgesellschaften anders als in den bedingungslosen internationalen Richtlinien an zwei Voraussetzung geknüpft: Es muss 1.) beim Erwerb ein ‚Unrechtskontext‘ vorgelegen haben und die Gebeine sollten 2.) nicht älter als 125 Jahre sein. Die Entscheidung darüber, was als ‚Unrechtskontext‘ zu verstehen ist, wird hier also nicht etwa in das Ermessen der Herkunftsgesellschaften und Nachfahren gelegt – vielmehr maßen sich die deutschen Museen selbst an, neben der Untersuchung auch die Bewertung des historischen Erwerbskontextes vorzunehmen“ (ebd.).
Vor diesem Hintergrund gewinnt diese Forderung der No Humboldt 21!-Initiative eine umso größere Aktualität: Nicht die Nutznießer und Erben westlicher Imperien, sondern die geschädigte Seite sollten das einklagbare Recht erhalten über den zukünftigen Verbleib kolonialer Beutekunst und menschlicher Relikte in den ethnologischen Museumssammlungen Berlins zu befinden.
Humboldt-Forum als kulturpolitische „Heuschrecke“
Über die andiskutierten Probleme hinaus sind auch negative Auswirkungen für die lokale Kulturarbeit von migrantischen wie postmigrantischen Communities of Color nicht auszuschließen. Schon jetzt ist absehbar, dass die hohen Betriebs- und Unterhaltskosten zur Bespielung des „wichtigsten kulturpolitischen Projekts in Deutschland am Beginn des 21. Jahrhunderts“ (Parzinger) permanent Mitteln aus dem Kulturhaushalt des Bundes und der Stadt Berlin binden werden. Natürlich werden diese Gelder an anderer Stelle eingespart. Es ist zu befürchten, dass die Kosten dieser Umverteilung nicht zuletzt auf Kosten der sowieso schon kulturpolitisch marginalisierten migrantischen Kulturvereine und postmigrantischen Kulturinstitutionen gehen werden.
Vor allem in ökonomisch schlechten Zeiten wird sich der Sparzwang besonders auf die Bereiche Kultur und Bildung auswirken und dort vor allem institutionell randständige Akteure treffen. Das sind in der Kulturhierarchie niedrig angesiedelte Organisationen und Community-Projekte, die vermeintlich nicht zum Kern der Weißen eurozentrischen Hochkultur gehören. Personell werden insbesondere außereuropäische Kulturschaffende und Deutsche of Color in der freien Szene betroffen sein, die keine schmückenden „big names“ haben und nicht zum internationalen Jet-Set gehören. Sie bilden aber die große Mehrheit der Kulturarbeiter_innen. Der Humboldt-Komplex bedroht die kulturelle Vielfalt und verstärkt die bereits heute prekär arbeitende freie Szene. Selbst des Ballhaus Naunynstr. wurde 2009 nur mit einem Jahresetat von 250.000 € unterstützt. Trotz des überwältigenden künstlerischen Erfolgs war das international renommierte Modellprojekt des interkulturellen und postmigrantischen Berlins 2011 von dem finanziellen Aus bedroht.18
Vor diesem Hintergrund ist die Gefahr, dass das Humboldt-Forum zukünftig als „Heuschrecke“ auf dem kulturpolitischen Markt auftritt, umso realer. Aufgrund seiner bundespolitischen Bedeutung als nationales Vorzeigeprojekt der Berliner Republik tritt das Kulturforum schon aufgrund seiner schieren Größe und der politischen Protegierung in einem strukturell unfairen Wettbewerb mit Community-Projekten und -Institutionen. In diesem symbolpolitisch völlig überfrachteten Kontext spielt die Qualität künstlerischer und kuratorischer Konzepte für die Fördervergabe wahrscheinlich nur noch eine nachrangige Rolle. In der Konsequenz ist eine Schlechterstellung und weitergehende kulturelle Unterversorgung marginalisierter Communities zu befürchten. Sie blieben dann nicht nur weiterhin aus der deutschen Hochkultur ausgeschlossen, sondern sollen dafür im verstärkten Maße auch noch mit ihren Steuergeldern zahlen.
Humboldt, who?
Angesichts der politischen und wissenschaftlichen Bedeutung des Forums ist zu fragen, ob der Humboldtsche Geist, der den Maßstab für „die Vermessung der Welt“ (Daniel Kehlmann) vorgibt, nicht die erklärtermaßen kolonialkritische und kosmopolitische Ausrichtung des Kulturforums konterkariert. Wollte man statt der nationalen Nabelschau tatsächlich ein kulturpolitisches Zeichen durch einen Namensgeber mit Lateinamerika-Bezug setzen, dann wären Frantz Fanon oder Che Guevara spannendere Kandidaten. Ihre Namen würden zumindest kein müdes Gähnen, sondern nicht nur in dieser Weltregion ein Aufhorchen auslösen. Eine andere Möglichkeit das Verhältnis zwischen interkulturellen Dialog und der Dialektik kolonial-rassistischer Unterdrückung mit ihren weltweiten Befreiungskämpfen anzugehen, wären globale Symbolfiguren wie Mahatma Gandhi, Kwame Nkrumah, Ho Chi Minh und Nelson Mandela. Revolutionäre Frauen wie Phoolan Devi, Halide Edip Adivar oder Angela Davis hätten aber den Vorteil, dass sie die Frage der rassifizierten Gendergerechtigkeit im kolonialen und postkolonialen Kontext aufwerfen. Die Namensdebatte macht aber sowieso erst wirklich Sinn, wenn die unbedenkliche Provenienz der Sammlungsbestände nach gültigen internationalen Standards zweifelsfrei sichergestellt ist, die strukturellen Machtverhältnisse bei der Konzeptionalisierung des Kulturforums neutralisiert und dekonstruierende Repräsentationsformen gefunden wurden. Die Frage ist, ob das zukünftige Museumspublikum dann noch weiß, wer Humboldt ist.nAutoreninfo
Kien Nghi Ha, promovierter Kultur- und Politikwissenschaftler, ist Fellow des Instituts für post¬ koloniale und transkulturelle Studien der Universität Bremen. Er hat an der New York University sowie an den Universitäten in Heidelberg und Tübingen zu postkolonialer Kritik, Migration und Asian Diasporic Studies geforscht und gelehrt. Als Kurator hat er u.a. im Haus der Kulturen der Welt (Berlin) und im Hebbel am Ufer-Theater (Berlin) verschiedene Projekte über asiatische Diaspora realisiert. Seine Monografie Unrein und vermischt. Post¬koloniale Grenzgänge durch die Kulturgeschichte der Hybridität und der kolonialen „Rassenbastarde“ (transcript 2010) wurde mit dem Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien 2011 ausgezeichnet. Frühjahr 2014 gab er das Online-Dossier http://heimatkunde.boell.de/dossier-asian-germany „Asian Germany – Asiatische Diaspora in Deutschland“ für die Heinrich Böll Stiftung heraus. Weitere Bücher: Ethnizität und Migration Reloaded (Westfälisches Dampfboot 1999/WVB 2004); Vietnam Revisited (WVB 2005), Asiatische Deutsche. Vietnamesische Diaspora and Beyond (Assoziation A 2012, Hg.) und re/visionen. Postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus, Kulturpolitik und Widerstand in Deutschland (Unrast 2007, Co-Hg.).n
Mehr Informationen:http://www.no-humboldt21.de/http://www.no-humboldt21.de/information/imperfect-steal-humboldts-erben-in-postkolonialer-liquidationskrise/