Moussokouma – Doppelvorstellung: Kettly Noël „Je m’appelle Fanta Kaba“ (Haiti/ Mali) / Fatou Cissé « Regarde-moi encore » (Senegal), 15.6.13, 20:00 Uhr, HAU 1

Eine Frau. Nachts. In Afrika. Sie irrt durch eine Stadt, vielleicht Bamako. Ihr Körper schlängelt sich mit der Musik und dem Licht durch den Raum und löst sich in geheimnisvollen Visionen auf. Eine intime und verstörende Erzählung auf der Suche nach dem Anderswo, in der die Grenze zwischen Realität und Fantasie verschwimmt. nKettly Noël setzt auf der Bühne die „Verwirrung des Körpers“, von der Frau zur Tänzerin, von der Tänzerin zur Interpretin, von der Interpretin zum Charakter, vom Charakter zur Verwandlung und von der Verwandlung zur Performance um. Inspiriert vom Ambiente der Bars und Nachtclubs wählt sie die Form einer intimen Erzählung, die die Beziehung zwischen der Frau und den Sehnsüchten, die sie auslöst, ergründet. Deutsche Erstaufführung

Gebürtig aus Port-au-Prince, Haiti, begann die Choreografin und Tänzerin Kettly Noël im Alter von 17 Jahren am Haitian-American Dance Theatre (jetzt World Dance Theatre) und wechselte mehrmals ihren Standort. Im Laufe der vergangenen 15 Jahre hat Kettly Noël einen großen Fundus an Tanzkunst erschaffen, der viel in Afrika und Europa zu sehen war, und der sich vor allem mit Identität und dem Kampf um die Position afrikanischer Künstlerinnen und Frauen befasst. Dazu gehören die Stücke Ti’chelbé, Errance, L’Autre, Zones Humides Imaginaires und Bonjour Madame Noël.nKettly Noël siedelte 1999 nach Mali über und gründete dort Donko Seko, eine Organisation, mit der sie die Möglichkeit für Tanzworkshops und choreografische Forschung schuf. Sie etablierte zudem das Bamako Dance Festival.

Choregrafie, Tanz, Konzept: Kettly Noël; Texte: Kettly Noël; Kostüme: Sahar Freemantle; Licht: Cyril Givor; Assistenz: Lydia Carillo; Externe Betrachtung: Nelisiwe Xaba

Koproduktion: Le Quartz-Scène nationale, Brest; Bonlieu-Scène nationale d’Annecy; Institut Français; Ministère des Affaires étrangères et européennes; Service de Coopération et d’Action Culturelle de l’Ambassade de France au Mali.

« Regarde-moi encore » von Fatou Cissé (Senegal)
Deutsche Erstaufführung

Schau mich noch mal an! Fatou Cissé setzt den Fokus auf eine bewegungslose Frau. Mit kleinen Gesten folgen wir den Windungen eines Geistes, sich selbst zugewandt und im Krieg mit der Gesellschaft als Ganzem. Leichte Beschleunigung mit geisterhaften Zeichen, eitle Grüße mit einem Wink ins Publikum – langsam gewinnen ihre Bewegungen an Schwung, Courage und Raum. Mit ihrem Körper und ihren Gesten, verankert in einer verrückten Alltagsrealität, flieht sie mit scherzhafter Verwegenheit vor den ermüdenden Tagen. Regarde-moi encore ist eine Studie über afrikanische Frauen. Es ist zugleich ein rebellisches Werk mit schonungslosem Humor. Ein bedeutender Tribut an die Frauen und die Freiheit des Denkens.

Geboren in Dakar, Senegal, beginnt Fatou Cissé 1989 als Tänzerin und Schauspielerin im afroamerikanischen Ausbildungszentrum Manhattan Dance School in Dakar, geleitet von ihrem Vater Ousmane Noël Cissé, einem ehemaligen Direktor des Ballet National du Sénégal. Als Mitglied der Compagnie 1er Temps mit Andréya Ouamba gewinnt Fatou Cissé mit dem Duo Impro-Visé_2 bei den 6. Rencontres Chorégraphiques de l’Afrique et de l’Océan Indien den 1. Preis. Seit einiger Zeit begibt sie sich auf eine persönliche und wagemutige choreografische Suche. Ihr erstes Solo Xalaat (Gedanken auf Wolof) lässt an eine intime Welt denken, in der sich ein verrenkter und gepeinigter Tanz entfaltet. Fatou Cissé erweist sich zunehmend als eine der herausragenden Interpretinnen eines neuen Tanzes im Senegal.

Choreografie, Tanz: Fatou Cissé;
Technik: Cyril Givort;
Administration: Ndèye Mané; Tourproduktion: Association/Cie 1er Temps; Koproduktion: Institut français/ Programme Visa pour la Création 2011.
Mit Unterstützung von: CDC-La Termitière/ Ouagadougou, Centre James Carles/Toulouse, CDC de ToulousnDiese Performance ist Teil von:
Moussokouma: Zeitgenössischer Tanz aus Algerien, Côte d’Ivoire, Mali, Marokko, Senegal, Südafrika. 11.-16. Juni 2013, HAU Hebbel am Ufer, Tanzfabrik Berlinhttp://www.moussokouma.de/start.html

AfricAvenir ist Medienpartner.

Karten/Preise
HAU1: 11,00 € / 18,00 €, ermäßigt* 7,00 € / 9,00 €
HAU2 und HAU3: 11,00 € / 18,00 €, ermäßigt* 7,00 € / 9,00 €

* ermäßigte Karten für Schüler, Studenten, Auszubildende, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger und Schwerbehinderte.

Das HAU Hebbel am Ufer ist Partner der TanzCard.
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sonn- und feiertags geschlossen, nur Abendkassen

Online-Buchung 24/7: www.hebbel-am-ufer.de

Die Abendkassen an den Spielorten HAU1, HAU2 und HAU3 öffnen
eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

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