RE/VISIONEN: Preisgekrönte afrikanische Kurzfilme

Im Rahmen der Filmreihe “RE/VISIONEN: Zeitgenössische Kunstperspektiven aus Afrika“ präsentiert AfricAvenir International e.V. eine Auswahl der besten und erfolgreichsten afrikanischen Kurzfilme am Sonntag, den 28. Juni 2009 um 17.30 Uhr im Filmtheater Hackesche Höfe. Die mehrfach ausgezeichneten Kurzfilme bieten einen Einblick in die Vielfalt der afrikanischen Filmlandschaft. Im Anschluss findet ein Gespräch mit den Regisseuren Bernard A. Kouemo Yanghu (Kamerun) und Mohamed Nadif (Marokko) statt, das von dem Filmkritiker und Kurator der Filmreihe Julien Enoka Ayemba moderiert wird.

Am: Sonntag, den 28. Juni 2009
Beginn: 17.30 Uhr
Ort: Filmtheater Hackesche Höfe, Rosenthaler Str. 40/41, 10178 Berlin
Kartenreservierung und Filmauskunft: (030)283 46 03
Eintritt: 7,50€, Ermäßigungen über Berlinpass, Gildepass und Heavy User Card
(Weitere Informationen: http://www.hackesche-hoefe.org/Seiten/preise.html)

Kurzfilmreihe:
Die ausgewählten Filme erhielten auf dem diesjährigen Panafrikanischen Filmfestival (FESPACO) in Ouagadougou, Burkina Faso mehrere Preise in der anspruchsvollen Wettbewerbskategorie Kurzfilme. In der Geschichte des Festivals lassen die Namen einiger Gewinner die Wichtigkeit dieser Kategorie erahnen: Djibril Diop Mambety (Touki Bouki), Balufu Bapuka Kanyinda (Juju Factory und diesjähriger Präsident der Jury des Kurzfilmwettbewerbs des FESPACO), Zola Maseko (Drum) oder Newton Aduaka (Ezra). Letztere gewannen darauf 2005 und 2007 nacheinander den Hauptpreis in der höchsten Kategorie, den Etalon de Yennenga. Mit den aktuellen preisgekrönten Werken junger afrikanischer Filmemacher gibt die Kurzfilmreihe somit einen Einblick in die vielversprechende, zukunftsweisende Produktion der zeitgenössichen afrikanischen Filmszene.

Synopsis:
La Jeune Femme et L’instit – Die Junge Frau und der Lehrer
R: Mohamed Nadif, Marokko 2007, 16 Min, OenglU

Der Beginn einer irrsinnigen und unvernünftigen Liebesgeschichte, die jedoch die maghrebinische Gesellschaft in all ihrer Tiefe widerspiegelt.

La Jeune Femme et L’école – Die Junge Frau und die Schule
R: Nadif Mohammed, Marokko 2008, 10 Min., OenglU

Um Führungskraft zu werden, musste die junge Nauma so einige Hindernisse auf ihrem Weg beseitigen. Nach Jahren besucht sie ihre ehemalige Grundschule…

C’est dimanche! – Es ist Sonntag!
R: Samir Guesmi, Frankreich/Algerien 2008, 30 Min, OenglU

Eine Geschichte über Migranten in Frankreich, die mit dem Erwartungsdruck ihrer Familien zurecht kommen müssen. Ein subtiler Film über das Vertrauen eines Sohnes und die Liebe eines Vaters.

Waramutsého! – Guten Tag!
R: Bernard Auguste Kouemo Yanghu, Kamerun 2008, 21 Min, OenglU
Couragierter und preisgekrönter Film über den Versöhnungsprozess in Ruanda. Dank einer hervorragenden Regieleistung und viel Liebe zum Detail erzählt der Film die vielfach verfilmte Geschichte des Ruandischen Völkermords aus einer neuen und originellen Perspektive.

Regisseure:
Samir Guesmi

Der 1967 geborene Samir Guesmi ist ein französischer Schauspieler algerischer Herkunft. Als Film- und Theaterschauspieler hat er in mehreren Filmen gespielt, u.a. in Bancs publics, Andalucia, Leur morale et la nôtre. Er gewann den ersten Preis als bester Darsteller beim Festival des francophonen Films in Namur 2007 und beim Internationalen Kurzfilmfestival in Montecanini 2004. Als Regieassistent war er für mehrere tunesische und algerische Filmproduktionen tätig. Der Kurzfilm C’est dimanche! ist sein erster Film, für den er beim FESPACO 2009 mit dem Zweiten Preis des Kurzfilmwettbewerbs ausgezeichnet wurde. C’est Dimanche wurde auf allen Kontinenten auf vielen Festivals gezeigt und hat zahlreiche Preise gewonnen.

Bernard Auguste Kouemo Yanghu
Der 1976 in Jaunde, Kamerun geborene Bernard Auguste Kouemo Yanghu hat mehrere Kurzfilme gedreht, darunter L’enveloppe (2002), Le premier pas (2006) und Racines (2008), er realisierte aber auch Videoclips. Zurzeit arbeitet er an seinem neuen Film Bakassa. Für Waramutsého! (2008) erhielt er den Dritten Preis des Kurzfilmwettbewerbs beim FESPACO 2009, ebenso den Preis der Stadt Mailand für den besten Kurzfilm beim 19. Festival des afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Films sowie den Publikumspreis des 10. Festivals Ciné Sud in Cozes, Frankreich.

Mohamed Nadif
Mohamed Nadif wurde 1967 in Marokko geboren und war zunächst beim Theater als Schauspieler und Regisseur tätig, bevor er sich dem Filmemachen widmete. Nach dem Studium in Paris war er Hauptdarsteller in mehreren Spielfilmen. Er produzierte die Kurzfilm-Trilogie La jeune femme et l’ascenseur (2004), La jeune femme et l’instit (2007) und La jeune femme et l’école (2008). Zurzeit arbeitet er an seinem nächsten Filmprojekt Andalusia, my love!

Die Realisierung der Veranstaltungsreihe RE/VISIONEN erfolgt mit freundlicher Unterstützung durch den Hauptstadtkulturfonds sowie die Aktion Afrika des Auswärtigen Amtes, aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

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