AfricAvenir Vorschau auf 2013

Mit einem theatralen Disput um die Frage: "Was lässt sich lernen aus den Programmen und Visionen des afrikanischen Revolutionärs Thomas Sankara?" startet das AfricAvenir Jahr bereits am 4. Januar 2013 mit einer Kooperation mit dem Theaterdiscounter und den beiden Theatermachern Luzius Heydrich und Hypolitte Kanga. Das Stück: |+| Von einem der auszog, die Revolution zu lernen ist außerdem am 5., 11., 12. und 13. Januar 2013 in Berlin zu sehen, und am 31. Januar sowie am 1. und 2. Februar im Theater am Bauturm in Köln.nAm 7. Januar 2013 ist es dann endlich soweit: Die Bundeszentrale für politische Bildung gibt offiziell die zweite gedruckte Auflage des AfricAvenir Bands "50 Jahre afrikanische Un-Abhängigkeiten – Eine (selbst)kritische Bilanz" im Rahmen ihrer Schriftenreihe heraus. Dieser ist ab diesem Datum für 4,50 € im |+| Onlineshop der BpB zu erwerben. AfricAvenir nutzt diesen Anlass, um weitere Lesungen in Bayreuth (19.1.2013), München und Leipzig (genaue Daten folgen) zu organisieren.nUnser diesjähriges Dialogforum startet gleich mit einem echten Highlight: Shikuku James Shikwati aus Kenia ist einer der heftigsten und bekanntesten Gegner der Entwickungshilfe. Wie diese tatsächlich funktioniert und welche Konsequenzen sie auf Afrika hat, werden wir am Montag, den 14. Januar 2013 im GLS Sprachenzentrum erfahren. Geplant ist außerdem ein Dialogforum mit dem ugandischen Ökonom Yash Tandon sowie weitere Vorträge im Rahmen der unten stehenden Projekte.nDie AfricAvenir Filmreihe startet am 27. Januar 2013 mit dem ersten Teil der dreiteiligen Dokumentation |+| "Cabralista" in Anwesenheit des Regisseurs Valerio Lopes anlässlich des 40. Jahrestags der Ermordung des großen Freiheitskämpfers und Theoretikers des antikolonialen Kampfes, Amilcar Cabral. Als weitere Filme sind geplant: 10.2.2013: "Sophiatown – Blues for Mandela" anlässlich der Zwangsumsiedlung und Zerstörung des Johannesburger Stadtteils im Jahre 1955; 24.3.2013: Verdichtet auf ein Berliner Hotelzimer ist "On the Inside" eine Parabel über alle Bürgerkriege, die Opfer und die Täter, sowie eine kritische Reflektion über die Rolle des "Westens". 21.4.2013: Knapp ein Jahr nach der "Alternance" in Frankreich zeigen wir "L’Identité Nationale" von Valérie Osouf über "Migrant/innen" in französischen Gefängnissen und fragen, was sich seit Hollande geändert hat? Weiter geht es im Mai mit dem ruandischen Film "Grey Matter" und ein Filmabend im Rahmen von "BEBOP 2013 – Decolonising the Cold War" und "The Cradock Four" im Juni. Im August planen wir ein Festival im Freiluftkino Rehberge und im Herbst geht es mit weiteren Filmen im Hackesche Höfe Kino weiter.nUnser Projekt "Paradoxien der Nachhaltigkeit" geht in die zweite Runde. Nun gilt es, auf der Basis der Inputs afrikanischer Expert/innen Handlungsempfehlungen für Wirtschaft und Politik zu formulieren und diese bekannt zu machen und breit zu diskutieren. Inputgeber/innen sind: Nnimmo BasseyMany CamaraSilas SiakorNozipho Mabebe Wright und El Mostafa Jamea. Im Herbst ist ein weiteres Vernetzungstreffen (Fachtagung) sowie eine Ausstellung geplant.nVorausgesetzt, die Finanzierung gelingt, plant AfricAvenir für 2013 (und 2014) folgende Projekte:nIm Jahr 2013 jährt sich die Gründung der Organisation der Afrikanischen Einheit (seit 2002 Afrikanische Union) zum 50. Mal. Genährt durch panafrikanische Visionen eines vereinten Afrikas, lesen sich die Gründungsdokumente wie ein kontinentaler Entwicklungsplan, der von der infrastrukturellen bis zur finanzökonomischen Integration reichte. Allerdings sah sich die OAU bereits während ihrer Gründungszeit mit dem Vorwurf konfrontiert, lediglich ein elitärer Debattierclub zu sein. Im Rahmen des Projekts "50 Jahre Afrikanische Union – Kontroversen und Bilanz aus panafrikanischer Perspektive" fragt AfricAvenir, welche Erfolge die OAU und ihre Nachfolgerin, die AU, in der Dekolonisierung aufzuweisen hat, wie die AU aktuell zur Entwicklung des Kontinents beiträgt und welche Rolle sie in Zukunft einnehmen kann und muss, um als Institution relevant zu bleiben. nMit dem Projekt "Kolonialismus und Nationalsozialismus – Kontinuitäten und Brüche" knüpfen wir direkt an unsere Aktivitäten im Rahmen des NGO-Bündnisses zum deutschen Völkermord in Namibia an. Hier geht es uns um eine nähere Beschäftigung mit dem deutschen Kolonialsystem unter besonderer Berücksichtung struktureller Ähnlichkeiten, Kontinuitäten und Brüche zum Holocaust (und darüber hinaus). Unter anderem soll ein zentrales Element eine Vortragsreise von namibischen Zeitzeugen und ihrer Nachfahren durch verschiedene deutsche Städte sein.nIn Kooperation mit dem Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag (BER) Berlin Postkolonial e.V.Afrotak CyberNomads und der Initiative Artefakte//anti-humboldt plant AfricAvenir das Proekt "Postkoloniale Perspektiven auf das Humboldt-Forum". Das Humboldt-Forum soll die Welt in der Mitte Berlins darstellen, ein „kulturelles Zentrum von nationaler und internationaler Ausstrahlung“ bilden, so Hermann Parzinger. Ein zentrales Element sollen dabei die Sammlungen der Ethnologischen Museen aus Dahlem darstellen, wodurch die „außereuropäischen“ Sammlungen "in den Mittelpunkt Berlins" gerückt werden. Welche Symbolik erzeugt es, wenn die ethnologischen Sammlungen hinter einer preußischen Fassade gezeigt werden? Das Berliner Stadtschloss steht bereits für sich als symbolische Rekonstruktion der Geschichte des Deutschen Kaiserreiches, und damit auch der Geschichte des deutschen Imperialismus und Kolonialismus. Darüber hinaus sind die ethnologischen Sammlungen zum großen Teil eng mit der deutschen Kolonialgeschichte verbunden, in deren Kontext sie "erworben" bzw. in Regelfall vor allem geraubt wurden. So entsteht eine diskursive Verwobenheit von deutscher Kolonialgeschichte, der nicht öffentlich gemachten Erwerbungsgeschichte ethnologischer Artefakte und dem Anspruch, Stadtschloss und Humboldt-Forum als Symbole für die (vermeintlich schon immer existente) Weltoffenheit der Bundesrepublik zu lesen. AfricAvenir möchte gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern dieses Vorhaben kritisch begleiten und den von Hermann Parzinger formulierten Anspruch des Humboldt-Forums in den Kontext historischer und gegenwärtiger realer Material- und damit Machtverteilungen zwischen dem Globalen Norden und dem globalen Süden setzen. nSchließlich ist AfricAvenir Medienpartner von "CONTEMPORARY AND (C&) – Eine Plattform für internationale Kunst aus afrikanischen Perspektiven", die am 22.2.2013 durch eine Party mit den südafrikanischen DJs Lakuti (Uzuri, Süd Electronic) und Rushmo, im Roten Salon, Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz, in Berlin vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) gelauncht wird. Ebenso unterstützen wir die von den Frauenkreisen in Kooperation mit der Böll-Stiftung organisierte Filmreihe: „Her Stories- Filmmakers with African Roots“ und das von Alanna Lockward kuratierte |+| "BEBOP: Black Europe Body Politics 2013 – Decolonizing the Cold War" Festival im Mai 2013.nEin gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2013 wünscht
Ihr AfricAvenir Team

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