Afrikanische Filme und ihre Kritik: ein anhaltender Kampf um Sichtbarkeit – Diskussion mit Ibrahima Thierno Dia, Hassouna Mansouri, Samstag, 2.10.2010, 14h

Am Samstag, 2. Oktober 2010 um 14 Uhr lädt AfricAvenir zu einer Diskussionsveranstaltung über "Afrikanische Filme und ihre Kritik: ein anhaltender Kampf um Sichtbarkeit" ins Hackesche Höfe Kino ein. Kurator J. Enoka Ayemba wird im Gespräch mitden beiden Filmkritikern Hassouna Mansouri und Thierno Ibrahima Dia zum einen von der Geschichte der Kritik afrikanischer Filme in Europa sprechen, v.a. über den Umgang in der Tagespresse und in den spezialisierten Magazinen, zum anderen von der Filmkritik in Afrika und von den Ambitionen von africiné.org, sich als Referenz in Bezug auf die afrikanischen Kinematographien zu etablieren.nDie Tatsache, dass Filme afrikanischer Regisseur/innen oft kein Massenpublikum ausserhalb des Kontinents erreichen, liegt unter anderem auch an der fehlenden oder zumindest mangelhaften Kritik ihrer Filme. Diese Situation, die seit mehreren Jahrzehnten von Filmemacher/innen beklagt wird, die sich die Schaffung von interafrikanischen Kritik(er)-Strukturen wünschen, beginnt sich zu verändern. Die Internet-Plattform africiné.org, selbst ein Produkt der Fédération africaine de la critique cinématographique (FACC) (Afrikanische Föderation der Filmkritik), die vor einigen Jahren in Tunis gegründet wurde, ist ein gutes Beispiel dieses Wandels. nHassouna Mansouri, geboren 1970, studiert französische Literatur und Film an der Universität von Tunis. Anfang der 1990er fängt er an, über den tunesischen Film in Tageszeitungen und Zeitschriften zu schreiben, organisiert Film Retrospektiven und verschiedene Werkstätten zu Filmkritik. 2001 gründet er die Zeitschrift der tunesischen Filmkritik, Le Cinephile. Gleichzeitig (2003-2007) wird er zum Vize-Präsidenten der Fipresci (Fédération Internationale de la Presse Cinématographique), für die er bis heute als Verantwortlicher der Abteilung African Affairs arbeitet. 2004, anlässlich des Internationalen Filmfestivals von Karthago gründet er die Afrikanische Föderation der Filmkritik(er) (Fédération africaine de la critique cinématographique (FACC)), deren Generalsekretär und Website-Redakteur er ist: |+| www.africine.org. Zurzeit schreibt Hassouna Mansouri für zahlreiche Tageszeitungen im Maghreb sowie für Filmzeitschriften. Im Jahr 2000 veröfentlicht er das Buch De l’identité ou pour une certaine tendance du cinéma africain (Sahar Editions, Tunis, 2000). Er bereitet außerdem eine Doktorarbeit an der Universität von Amsterdam vor, zum Thema: "The interpretation according to Umberto Eco".nThierno Ibrahima Dia, geboren 1971 in Saint-Louis (Sénégal) lehrt Filmgeschichte, -theorie, -praxis und -analyse an der Kunst-Fakultät der Universität Bordeaux 3 Montaigne, an der er zurzeit auch promoviert. Gleichzeitig promoviert er in Kommunikationswissenschaft an der Université Cheikh Anta Diop de Dakar (UCAD). Thierno Ibrahima Dia ist Graphiker und Redakteur der Zeitschrift 20ème Parallèle (Bordeaux), Radio-Moderator beim Universitätsradio, Schauspieler (Mambéty for ever) und Mitarbeiter bei africine.org. Er ist darüber hinaus Mitglied der Association Sénégalaise de la Critique Cinématographique (ASCC).nHackesche Höfe Kino
Rosenthaler Str. 40/41
10178 Berlin
S Hackescher Markt / U Weinmeisterstraße

Eintritt frei

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Hackesche Höfe Filmtheater und Toucouleur e.V. und mit Förderung durch die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit Berlin sowie von InWent aus Mitteln des BMZ.

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