Konferenz von dem Forum Umwelt und Entwiclung & Brot für die Welt: Der Privatsektor und „Partnerschaften“ im Post-2015-Prozess. Eine Agenda für wen?

Private Akteure bringen sich zunehmend in internationale Debatten der Entwicklungs- und globalen Nachhaltigkeitspolitik ein. Dies gilt auch für die Erarbeitung einer globalen Agenda nachhaltiger Entwicklung für die Zeit nach 2015. Gleichzeitig setzen politische Akteure auf internationaler wie auf nationaler Ebene zur Lösung globaler Entwicklungs- und Umweltprobleme zunehmend auf „Partnerschaften“, in denen die Privatwirtschaft eine zentrale Rolle spielt. Aktuell verhandeln die UN-Mitgliedsstaaten Ziele nachhaltiger Entwicklung für die Zeit nach 2015. Zu ihrer Umsetzung sollen Multi-Stakeholder-Partnerschaften, in denen staatliche, privatwirtschaftliche und zivil-gesellschaftliche Akteure gemeinsam aktiv werden, sowie  öffentlich-private-Partnerschaften explizit ausgebaut werden. Diese Formen der Zusammenarbeit sollen die so genannte „Globale Partnerschaft“ mit Leben erfüllen, die zur Umsetzung der Post-2015-Agenda in aller Munde ist. Doch der aktuelle Ansatz im Post-2015-Prozess, der auf eine häufig nicht näher definierte „Partnerschaft“ setzt, Machtasymmetrien, notwendige politische Rahmensetzungen wie auch die Rolle der Privatwirtschaft bei der Verschärfung globaler Probleme jedoch häufig ausblendet, greift zu kurz. So bleiben die Zielsetzung dieser Partnerschaften und damit verknüpfte Rollenverteilungen, Verpflichtungen und Rechenschaftspflichten bislang oft schwammig.
Gemeinsam mit VertreterInnen aus Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft wollen wir diskutieren, wie weit der Partnerschaftsansatz in einem von Interessenskonflikten geprägten Prozess trägt, welche Rolle die Privatwirtschaft bei der Umsetzung der Post-2015-Agenda spielen soll und kann, welche politischen Rahmensetzungen dafür notwendig sind und welche Konsequenzen vor  diesem Hintergrund die im Post-2015-Prozess häufig postulierte Abkehr vom „business as usual“ hat.

Datum: 25.02.2015 (Mittwoch), 10:00-17:30, Berlin
Organisiert von dem Forum Umwelt und Entwicklung & Brot für die Welt.
Info: ed.eumurof@ofni

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