Film: Little Senegal (OmU)

Als ehemaliger Museumsführer im „Haus der Sklaven“ auf Gorée beschließt Alioune, sich auf die Suche nach den Nachfahr/innen seiner Ahnen zu begeben, die vor 200 Jahren als Sklav/innen in die USA deportiert wurden. „Wie Jim Jarmusch in ‚Stranger Than Paradise’ erneuert Bouchareb mit einer umwerfenden Schlichtheit universelle Themen wie Exil, das Vergessen der Herkunft und die erschreckende Nacktheit der modernen Welt“ (Le Point). Nach der Vorführung besteht die Möglichkeit zur Diskussion mit Prof. Ibrahima Thioub, Historiker an der Universität Cheikh Anta Diop, Dakar. WdK, Saal, Eintritt: 5 € / erm. 3 €. nLittle Senegal (OmU)
Regie: Rachid Bouchareb, Algerien / F / D 2002, 97 Min.
nAm: Donnerstag, den 27. November 2008
Beginn: 20.00 Uhr
Ort: Werkstatt der Kulturen (Wissmannstraße 32, 12049 Berlin), Saal
Eintritt: 5 € / erm. 3 €

Synopsis
Senegal im Jahr 2000. Seit kurzem im Ruhestand entscheidet sich Alloune, ehemaliger Museumsführer im „Haus der Sklaven“ in Senegal, in die USA zu reisen, um sich auf die Suche nach den Nachfahren und Nachfahrinnen seiner Ahnen zu begeben, die vor 200 Jahren als Sklaven und Sklavinnen dorthin in die „Neue Welt“ deportiert wurden. In Little Senegal, einem afrikanischen Wohnviertel in Harlem, trifft Alloune auf seine entfernte Kusine Ida, die jedoch ganz und gar nicht wie er besessen ist von der Idee, die Familie über Jahrhunderte und Grenzen hinweg zusammenzuführen. Durch weitere Begegnungen mit verschiedenen Menschen, wie seinem Neffen Hassan, der illegal Taxi fährt und dessen Verlobten Biram wird Allounes Verständnis von Geschichte durch die Erfahrung der Gegenwart ergänzt, die ihm sämtliche Widersprüche und Konflikte zwischen den USA und Afrika vor Augen führt.

Regisseur
Der 1953 bei Paris geborene Rachid Bouchareb ist Autor, Regisseur und Produzent. Im Zentrum seiner Filme stehen die Erfahrung von Fremdheit, die Suche nach Identität und Heimat sowie die Mythen, die sich damit verbinden. 1985 realisierte er seinen ersten langen Spielfilm “Bâton Rouge”. 1988 gründete er zusammen mit Jean Bréhat die Produktionsfirma “3.B”. Für seinen zweiten Spielfilm “Cheb” (1991) gewann Bouchareb u.a. den Preis “Perspectives du Cinéma” in Cannes. “Little Senegal” (2001) war für den “Goldenen Bären” auf der Berlinale nominiert.
 
Pressestimmen zum Film
„Eine permanente Bewegung zwischen direkten Gefühlen und kritischer Distanz: So gelingt es dem Film, durch den offenen Raum von Reflexion und Freiheit seine Zuschauer zu faszinieren.“ Le Monde n„Ein magnetisierender Blick, eine vibrierende Intensität, eine große Poesie.“ Télérama n„Eine intelligente und faszinierende Sicht auf einige grundsätzliche amerikanische Themen und Probleme.“ Variety n„Wie Jim Jarmusch in ‚Stranger Than Paradise’ erneuert Bouchareb mit einer umwerfenden Schlichtheit universelle Themen wie Exil, das Vergessen der Herkunft und die erschreckende Nacktheit der modernen Welt.“ Le Point

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