Schulvorführung anlässlich 20 Jahre Demokratie in Südafrika: „Otelo – Der Preis der Freiheit“ (Zulu/Engl. mit dt. UT), Mittwoch, 4. Juni 2014, 10 Uhr, Hackesche Höfe Kino

Aus Anlass von 20 Jahren Demokratie in Südafrika lädt AfricAvenir am Mittwoch, den 4. Juni 2014 um 10 Uhr zu einer Schulvorführung des vielfach preisgekrönten Spielfilms „Otelo – Der Preis der Freiheit“ (Original Zulu/Engl. mit dt. UT) der südafrikanischen Regisseurin Sara Blecher. Die eindrückliche Coming of Age-Geschichte schildert das Ende der Apartheid aus der Sicht eines Jugendlichen. Lamontville (bei Durban), 1989: Der Kampf gegen das rassistische Apartheidsystem hat seinen Höhepunkt erreicht und so ist der Alltag des 16-jährigen Otelo Buthelezi und seines kleinen Bruders Ntwe geprägt von Armut, Rassismus und Gewalt. Als Otelo sich jedoch zum ersten Mal ins Wasser begibt, ist schnell klar, dass er fürs Surfen geboren ist. Für ihn ist das Gefühl der Freiheit, das er beim "fliegen" über den Wellen empfindet ein Weg, seinem Alltag zu entfliehen. Doch als Nelson Mandela aus dem Gefängnis entlassen wird, ist Otelo auf seiner ganz persönlichen Ebene mit Fragen nach Freiheit und Gerechtigkeit konfrontiert.

„Der wunderbare südafrikanische Spielfilm “Otelo Burning” ist eine Coming-of-Age Geschichte, die sich vor dem Hintergrund der ganz großen Geschichte abspielt. Regisseurin Sara Blecher scheint isntinktiv zu wissen, dass laute und lärmende Exzesse, die sich leicht in dieses Genre schleichen, in ihrer Geschichte keinen Platz haben.“ New York Times

“(…) ausdrucksstarke Coming-of-Age Geschichte, die ca. 1989 vor dem Hintergrund des gewalttätigen Endes der Apartheid spielt. Otelo Burning analysiert verschiedene Wege zur Freiheit – Freiheit durch Flucht, Freiheit durch die Bekämpfung der Unterdrücker – und warnt vor den Kosten und Konsequenzen jeder dieser Optionen.” npr

Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch statt, der Diskussionsgast wird noch bekannt gegeben.n

Altersempfehlung: ab 15 Jahren, oder ab 10. Jahrgangsstufe
Unterrichtsfächer: Geschichte, Sozialkunde, Politikwissenschaft, Ethik/Religion, Englisch
Themen: Apartheid, Unterdrückung, Rassismus, Freiheit & Selbstbestimmung, Geschichte Südafrikas, Freiheit und Verantwortung, Recht und Gerechtigkeit.

Schulvorführung: Otelo – Der Preis der Freiheit (Otelo Burning)
Sara Blecher, Spielfilm, ZA, 2011, 105 Min., Original Zulu/Engl. mit deutschen Untertiteln
Mittwoch, 4. Juni 2014, 10:00 Uhr
Eintritt: 4,00 € pro Schüler/in, begleitende Lehrkräfte frei
Anmeldung:
gro.rinevacirfa@renkceolk.l / 030-26934764

Hackesche Höfe Kino
Rosenthalerstr. 40/41
10187 Berlin
S Hackescher Markt
U Weinmeisterstraße

Handlung
Im Jahr 1989 ist der Kampf gegen die Apartheid auf seinem Höhepunkt. Die Geschichte beginnt damit, dass der 16-jährige Otelo Buthelezi, sein jüngerer Bruder Ntwe und sein bester Freund New Year von Mandla in ein Strandhaus eingeladen werden, wo dessen Mutter angestellt ist. Sie beobachten Mandla beim Surfen und lernen durch ihn eine ganz neue, ihnen vorher verschlossene Welt kennen. Der Kontrast zu ihrem bisherigen Leben ist enorm – im Township steigt die Bedrohung politischer Gewalt, die durch die von der Inkatha rekrutierten sog. "Hostel Dwellers" auf der einen Seite und die Comrades der United Democratic Front auf der anderen angeheizt wird. Für die Jungs, die mit Respekt und Angst vor dem Meer aufgewachsen sind, wird das "Übers Wasser Fliegen” zum Symbol der Freiheit. Sie beißen an.

Bald schon ist klar, dass Otelo wirklich talentiert ist und das Zeug zu einer nationalen und vielleicht sogar internationalen Surfer-Karriere hat. Kurt Struely, ein älterer weißer Mann, bietet sich an, die Jungs zu coachen. Er malt ihnen ein verführerisches Bild von einem Leben aus, das sie als internationale Surfer-Stars haben könnten. Schon bald stellt Otelo seinen Freund Mandla in den Schatten. Dessen Ärger darüber wird umso mehr verstärkt, als sich Dezi, New Years jüngere Schwester, in Otelo verliebt.

Als die Jungs anfangen, Wettkämpfe zu gewinnen, steigert sich Mandlas Eifersucht. Gegen Geld für ein neues Surfbrett, verrät er den Bruder von Otelo als verdächtigen Informanten der Sicherheitspolizei des Apartheidregimes.

Als Otelo herausfindet, was der wahre Grund für den Tod seines jüngeren Bruders ist, muss er sich zwischen Geld, Glamour, Frauen, einer internationalen Surfer-Karriere und der Gerechtigkeit für Ntwe entscheiden. Am Tag, als Mandela nach 27 Jahren zum ersten Mal aus dem Gefängnis tritt, fällt der junge Otelo eine Entscheidung, die sein Leben für immer verändern wird.

Otelo Burning war der Eröffnungsfilm des 32. Durban International Film Festival.

Preise (Auswahl):n

  • Eröffnungsfilm 32. Durban Film Festival 2012
  • AMAA, 2012, Beste Kamera.
  • AMAA Lagos 2012, Bester jugendlicher Schauspieler.
  • Cape Wine Lands Film Festival 2012, Bester Film.
  • Cinerama Film Festival, Brasilien, 2012, Bester Film.
  • Seattle 2012, Nominiert für den Gloden Needle Award.
  • BFI Film Festival, London, 2012, Nominiert.

nRegisseurin: Sara Blecher
Sara Blecher ist eine preisgekrönte südafrikanische Regisseurin und Produzentin. Sie ist in Johannesburg geboren und aufgewachsen. Als Apartheid Gegner wanderte ihre Familie aus politischen Gründen 1981 in die USA aus. Sie schloss ihr Studium an der New York University Film School ab und kehrte kurz darauf im Rahmen einer BBC/WGBH Dokumentation nach Südafrika zurück.

Sara ist Mitbegründerin von CINGA Productions, eine südafrikanische Produktionsfirma, die zahlreiche herausragende und preisgekrönte Fernsehserien und Filme produziert hat, wie z.B. die Serie „Zero Tolerance“, die für einen internationalen Emmy nominiert war. Als NYU Absolventin dreht und produziert sie auch Spiel- und Dokumentarfilme. Sara hat einige herausragende Dokumentationen gedreht wie z.B. „Kobus and Dumile“, für die sie den CNN African Journalist of the Year Preis gewonnen hat. Sie ist Mitbegründerin, Regisseurin und Produzentin der preisgekrönten 36-teiligen Fernsehserie „Bay Of Plenty“ sowie der südafrikanischen Version der BBC-Serie „Who Do You Think You Are?“, die die Vorfahren bekannter Südafrikaner/innen wie Vusi Mahlasela oder Zapiro erforscht. Darüber hinaus hat sie als Produzentin der preisgekrönten SABC Doku-Serie „Special Assignment“, Ko-Produzentin der Doku „The First Accused“, die für den  Emmy nominiert wurde, sowie für zahlreiche ausländische Produktionsfirmen wie z.B. BBC, WGBH, Channel 4 und NBC gearbeitet. In 2010 kam „Surfing Soweto“ heraus, ein Dokumentarfilm, der sich dem Leben (und Tod) einer Gruppe von sog. ‘train surfers’ in Soweto widmet. Otelo Burning, im Juli 2010 in Durban gedreht, ist ihr erster Spielfilm und wurde auf zahlreichen Festivals ausgezeichnet.

Weitere Informationen:www.africavenir.org

Bulletin d'information

Avec notre newsletter, nous vous informons sur l'actualité d'AfricAvenir International Berlin et sur les thèmes de la décolonisation, de la critique du racisme et des perspectives africaines. Inscrivez-vous ici et recevez deux fois par mois des rendez-vous, des conseils de lecture et d'autres recommandations.