Koop: Alles muss raus! Globale Ressourcenplünderung und ziviler Widerstand – Uran in Tansania, 24. April 2014, 18 Uhr, Afrika-Haus

Regierungen und transnationale Unternehmen, vor allem aus Industrie- und Schwellenländern, greifen zunehmend aggressiver auf Rohstoffe im Globalen Süden zu. Insbesondere für den afrikanischen Kontinent ist eine Zunahme an Investitionen in energetische (Uran, Kohle) und mineralische Rohstoffe (Coltan, Kobalt, Gold) zu beobachten. Mit der europäischen Rohstoffinitiative liegt ein politisches Strategiepapier für den Wunsch der EU auf ungehinderten Zugang zu Rohstoffen vor. Gleichzeitig zeigen internationale Transparenzinitiativen bisher kaum Wirkung. Der Rohstoffabbau führt nicht zur Armutsreduzierung und hinterlässt gigantische Umweltschäden.

Im Rahmen der Veranstaltung gibt Michael Reckordt (PowerShift, Koordinator des AK Rohstoffe) zunächst einen Überblick über globale Trends beim Wettlauf um die verbliebenen Lagerstätten.

Der Uranabbau wird aktuell in Mali, Niger und Tansania durch transnationale Unternehmen forciert. Das Bahi-Manyoni-Projekt ist ein Schwerpunkt der Planungen zum Uranbergbau in Tansania. Vorbereitungen zum Abbau sind bereits getroffen. Damit entstehen immense soziale und gesundheitliche Gefahren für die lokale Bevölkerung und ökologische Langzeitschäden.

Anthony Lyamunda ist Aktivist der tansanischen Organisation CESOPE und engagiert sich gegen den Uranabbau in Tansania. Er berichtet über Risiken des Uranabbaus und schildert den lokalen Widerstand.

Die Veranstaltung findet in Englisch statt. AfricAvenir ist Medienpartner.

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