Kooperation: Diskussionsveranstaltung: « Preußischer Kulturbesitz? Koloniale Raubgüter im künftigen Humboldt-Forum », Di, 22.10.2013, 18 Uhr, Werkstatt der Kulturen

Im Rahmen der Kampagne „No Humboldt 21!“ lädt der Berliner Entwicklungspolitische Ratschlag (BER) am Dienstag, 22. Oktober 2013 von 18 bis 21 Uhr zur Diskussionsveranstaltung "Preußischer Kulturbesitz? Koloniale Raubgüter im künftigen Humboldt-Forum" in der Werkstatt der Kulturen. „No Humboldt 21!“ kritisiert die derzeitigen Planungen zum Berliner Humboldt-Forum aus entwicklungspolitischer und postkolonialer Perspektive. Die Kampagne wird von 80 migrantisch-diasporischen sowie entwicklungspolitischen NRO aus Deutschland sowie anderen Ländern mitgetragen.

Die Veranstaltung thematisiert den Umgang mit Kulturgütern und  menschlichen Überresten (Human Remains), die während der Kolonialzeit  nach Berlin gebracht wurden. Dabei wird es um die Aneignungsumstände  gehen, um die Auswirkungen des kulturellen Verlusts auf die  Herkunftsgesellschaften sowie den Umgang mit und die Legitimität von  Rückgabeforderungen seitens der Herkunftsländer – das alles vor dem  Hintergrund der Planungen für das Humboldt-Forum. Dieses soll 2019 im  derzeit wiederaufgebauten Berliner Stadtschloss eröffnet werden und  die Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für  Asiatische Kunst beherbergen, die beide zur „Stiftung Preußischer  Kulturbesitz“ gehören.

Preußischer Kulturbesitz? „Die hier ausgestellten Arbeiten gehören zu  den etwa 3000 Bronze- und Elfenbeinobjekten, die 1897 bei der Eroberung Benins durch die Briten gewaltsam aus dem Palast meines Urgroßvaters entwendet wurden. Diese Werke schmücken heute Museen und  Privatsammlungen in der ganzen Welt. Wir beten dafür, dass das Volk und die Regierung die Menschlichkeit und Großherzigkeit aufbringen, uns einige der Objekte zurückzugeben,“ Erediauwa, Oba von Benin.  Berlin besitzt 507 Kunstwerke aus dem Palast von Benin (Nigeria) und  500.000 Objekte aus aller Welt. Etwa 1% davon wird gezeigt.

18.00 – 19.00 Uhr: Podiumsgespräch zum Umgang mit Human Remains mit  Ida Hofmann (Vorsitzende des „Nama Technical Committee“, Komitee der  Nama zur Aufarbeitung des von Deutschland verübten Genozids in  Namibia). Moderation: Prof. Dr. Reinhart Kößler  (Arnold-Bergstraesser-Institut Freiburg).

19:00 – 21:00 Uhr: Podiumsdiskussion mit Dr. Larissa Förster (Universität Köln, Ethnologin), Dr. Kien Nghi Ha (Universität Bremen, Politologe und Kulturwissenschaftler), Dr. Peter Junge (Ethnologisches  Museum Berlin, Leiter der Afrika-Abteilung) (angefragt), Belinda  Kazeem (Universität Wien, Kulturtheoretikerin und freie Autorin). Moderation: Armin Massing (BER).

Anschließend: Umtrunk

Zum Programmhttp://ber-ev.de/events/22.-okt.-2013-diskussionsveranstaltung-preussischer-kulturbesitz-koloniale-raubgueter-im-kuenftigen-humboldt-forum (als |+| pdf)
Zur Kampagne „No Humboldt 21“: http://www.no-humboldt21.de/ und zur  Unterstützung der Kampagne: http://www.no-humboldt21.de/support/Dienstag, 22. Oktober 2013
19 bis 21 Uhr

Werkstatt der Kulturen
Wissmannstr. 32
12049 Berlin
U Herrmannplatz und Boddinstrasse

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