Neuerscheinung: Dossier Flucht und Migration – Afrikanische Perspektiven

Obwohl das Thema Flucht und Migration zum Hauptthema aktueller gesellschaftlicher und politischer Debatten geworden ist, werden die tatsächlichen Fluchtursachen nur selten thematisiert. Deutsche Waffenexporte, westliche Rohstoffpolitik, globale Umweltzerstörung – Europa trägt Mitverantwortung dafür, dass viele Menschen in Afrika ihre Länder verlassen müssen. Doch diese Zusammenhänge werden innerhalb des sehr einseitig und ahistorisch geprägten europäischen Diskurses um Flucht und Migration kaum reflektiert.nUm afrikanische Sichtweisen auf die Komplexität von Fluchtursachen abzubilden und die Debatte um die Thematik zu erweitern erschien am 7. März in Kooperation mit dem Südlink das Dossier Flucht und Migration. Die Artikel ermöglichen Einblicke in selten behandelte Themen, wie beispielsweise die Situation Geflüchteter Frauen in Deutschland, den Zusammenhang zwischen Flucht und Ölproduktion im Nigerdelta, oder Theater als Widerstand gegen die europäische Abschottungspolitik.nDas Dossier bietet somit nicht nur gegen die derzeit lauter werdende rechte Hetze, sondern auch die Einwanderungspolitik der EU Argumente – entstanden ist ein Plädoyer für Bewegungsfreiheit und Menschlichkeit.n

Das Dossier kann ab sofort unter k.schroeder(at)africavenir.org bestellt werden und kostet 2,50 € (für den Versand innerhalb Deutschlands werden 1,50 € Porto fällig).nDossier direkt über den AfricAvenir-Onlineshop bestellennnInhaltsverzeichnis DOSSIER Flucht und Migration – Afrikanische Perspektiven

n• Tidiane Kassé: Afrika und die Dramen der Migration. Die Migrationsbewegung nach Europa wird niemals aufhören.n• Ein Gespräch mit Alassane Dicko aus Mali: »Es geht um Geben und Nehmen«. Zirkuläre Migration als Entwicklungsmodell in Westafrika und die fatalen Folgen der repressiven Einwanderungspolitik der Europäischen Union.n• Bethi Ngari: Von der Gesellschaft isoliert. Die Probleme und Kämpfe Geflüchteter aus der Perspektive von Frauen.n• Christian Jakob: Zeit der Rekorde. Weltweit befinden sich derzeit 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Nur ein kleiner Teil von ihnen kommt nach Europa.n• »Ich habe darüber gesprochen«. In Gambia und anderen afrikanischen Ländern ist weibliche Genitalverstümmelung ein Fluchtgrund. Nur wenige trauen sich, dagegen anzugehen. Eine von ihnen ist Bintou Bojang.n• »Grenzen erzeugen Missverständnisse«. Ohne Bewegungsfreiheit entstehen sowohl im globalen Norden als auch im Süden Vorurteile. Ein Gespräch mit Riadh Ben Ammar.n• Rex Osa: »Wir sind hier, weil Ihr unsere Länder zerstört«. Durch Waffenexporte in Konfliktgebiete verschärft Deutschland eine wichtige Fluchtursache.n• Peter Donatus: Ökozid im Nigerdelta. Westliche Rohstoffpolitik ist in Nigeria eine Ursache für Flucht und Migration.n• Usha Ziegelmayer: »Mein Haus liegt im Meer«. Über den Zusammenhang von Umweltwandel und Migration im Südosten Ghanas.n• Mai Shutta: »Ich bin weiterhin dabei«. Für Menschenrechte aktiv – im Sudan wie im deutschen Exil.n• Enoka Ayemba: Zwischen uns das Mittelmeer. Flucht und Migration sind beständige Themen im afrikanischen Film.n• Michael Krämer und Tobias Lambert: Flucht im Fokus. Bücher von und über Geflüchtete thematisieren die fatalen Folgen der europäischen Abschottungspolitik.nDas Dossier erschien zudem als Teil des Südlink 175. Hier bestellen.nMit freundlicher Unterstützung von Engagement Global und der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ).n

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