Paper von Prince Kum’a Ndumbe zur Podiumsdiskussion « Gemeinsam erinnern »
Am 9. April, 19h findet anlässlich des internationalen Tags der Provenienzforschung im Museum Fünf Kontinente in München eine spannende Podiumsdiskussion statt:
Gemeinsam erinnern. Historische Gewaltkontexte und die Zukunft von Erinnerungskultur in Europa und Afrika
Prof. Dr. Dr. Prince Alexandre Kum’a Ndumbe III. nimmt gemeinsam mit Prof. Dr. Joël Glasman, Nicki K. Weber (Moderation) und Prof. Dr. Mirjam Zadoff teil. Zu diesem Thema, das für ihn von besonderer Wichtigkeit ist, hat er anlässlich der Veranstaltung das folgende Paper verfasst.
Ein Blickwinkel aus Afrika
Prof. Dr. Dr. Prince Kum’a Ndumbe III.
Fondation AfricAvenir International,
Institut Universitaire de la Renaissance Africaine (IURA), Douala
www.africavenir-international.org
Ich erinnere mich noch. Ich war von Douala in Kamerun mit dem Schiff abgereist. Dann Juli 1961. Ich wurde vom Münchner Hauptbahnhof abgeholt. Von Fritz und Lydia Eberle. Seitdem meine deutschen Eltern. Sie brachten mich in das Maria-Theresia mathematisch-naturwissenschaftliche Gymnasium. Am Regerplatz. Bayerisches Abitur 1967. Ich zog nach Lyon – Frankreich, zum Studium. 1975 Promotion in Geschichte, Promotion in Germanistik. Lehrtätigkeit an der Universität von Lyon. Dann Lehrtätigkeit an der Universität von Yaoundé in Kamerun. Doch weiterhin in Deutschland. Habilitation in Politikwissenschaft, 1989. Lehre am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft.
Ich erinnere mich noch. Ich dachte, ich gehöre dazu. Auch ich. Eine Fehleinschätzung?
Dann entdeckte ich die mit Gewalt geraubte Königsinsignie meines Großvaters im Völkerkunde Museum, München, nicht so weit entfernt von meinem Maria-Theresia-Gymnasium. Bringen wir den „Tangué“ des Lock Priso Bell, genannt Kum’a Mbape in einem gemeinsamen Versöhnungsakt nach Douala zurück. Bat ich. Es war 1998.
„Eine Anmaßung. Wer bist du denn?“ Und das dauert schon 27 Jahre. Ich warte immer noch auf eine Antwort.
Ich erinnere mich noch. Ich dachte, ich gehöre dazu. Auch ich. Eine Fehleinschätzung?
„Anlässlich einer internationalen Tagung in Karlsruhe über „technisch-industrialisierte Welt in der Vielfalt der Kulturen“ im November 1988 erklärte ich einem deutschen Kollegen, es wäre notwendig, das Stück gemeinsamer Geschichte zwischen Afrikanern und Deutschen seit 1884 wissenschaftlich zu verarbeiten, um gegenseitige Verständigung aufzubauen. Mein Kollege stöhnte: „Wir müssen die Vergangenheit mit den Juden verarbeiten. Jetzt kommen auch noch die Afrikaner. Nein, das ist zu viel!“[1]
Ich schrieb dann:
„Die Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus im Allgemeinen sowie mit dem deutschen Kolonialismus des Kaiserreiches und der nationalsozialistischen Kolonialideologie im Besonderen bleibt bis heute (1992) noch begrenzt auf Historikerkreise der Bundesrepublik – wenn überhaupt – und dringt schwer in die Öffentlichkeit. Im Unterbewusstsein der meisten Bundesbürger haben die Deutschen mit einer kolonialen Abrechnung nichts zu tun, und von kolonialer Bewältigung darf nicht die Rede sein. Man könnte meinen, Rassenideologie und Rassenpraxis wären nur ein Kapitel nationalsozialistischer Geschichte, hauptsächlich gegen Juden gerichtet.“[2]
1 Historische Gewaltkontexte
„Die Zwangs rekrutierten Schwarzen wurden zunächst in den Mittleren Kongo gebracht, und zwar in Konvois, die sich auf Lastkähnen vom Ubangi und den Nebenflüssen des Kongo bis nach Brazzaville drängten; dann zu Fuß 600 Kilometer bis Pointe-Noire durch das zerklüftete Mayombe-Gebiet. Es war keine Verpflegung vorgesehen. Von den 8000 Männern, die von den ersten Konvois rekrutiert wurden, erreichten 1700 ihr Ziel. Mehr als bei früheren Requirierungen verbreitete sich der Terror in den verlassenen Dörfern, sobald die Rekrutierungskommandos eintrafen »[3] Das war bei den Franzosen.
Und wie war es in der deutschen Kolonie Kamerun?
„Neun wurden erhängt, gleichzeitig… so ist das hier! Gesagt, getan!“[4] erzählt der Kameruner Zeitzeuge Omog Thomas Franz. Wer nicht zum tödlichem Eisenbahnbau wollte, wurde vor den Augen aller umgehend erhängt. Es gab bislang nur deutsche Bücher und koloniales Archivmaterial zur deutschen Kolonialzeit in Kamerun. Auch die wissenschaftliche Erforschung konnte nur eurozentrisch bleiben. Wo haben die Kolonialisierten überhaupt sagen können, wie es war?
Ein Forscherteam der Universität Yaoundé hat jedoch 176 betagte Zeitzeugen und Zeitzeuginnen der deutschen Kolonialzeit in Kamerun von 1981-1986 interviewt, und ihre Erlebnisse liegen jetzt teilweise in einer 18- bändigen Ausgabe vor.[5] Wir suchen dringend Partner, um die restlichen 20 Bände zu transkribieren, zu übersetzen und herauszugeben.
Und der Genozid durch deutsche Truppen in Ostafrika und Südwestafrika?
„Aufräumen, aufhängen, niederknallen bis auf den letzten Mann, kein Pardon, … so oder so ähnlich war es auf deutscher Seite vielfach zu hören. Wenn es sich dabei auch noch um unkoordinierte Einzelaktionen und nicht um eine systematische Strategie handelte, so verwies die Rhetorik jedoch schon auf den sich anbahnenden Völkermord. »[6]
„Einen Höhepunkt erreichte der antikoloniale Widerstand nach der Jahrhundertwende, als mit dem Krieg gegen die Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika (1904–1908) und dem Maji-Maji-Krieg in Deutsch-Ostafrika (1905–1907) die beiden langwierigsten und verlustreichsten Auseinandersetzungen stattfanden. Mit bis zu 300.000 Opfern in Deutsch-Ostafrika und bis zu 100.000 Toten in Südwestafrika zeugen sie von einer Brutalität und Rücksichtslosigkeit der deutschen Kriegsführung, die menschenverachtend und wohl noch unzureichend umschrieben ist. Der Konflikt in Südwestafrika ging zudem als erster Genozid des 20. Jahrhunderts in die Geschichte ein.“[7]
Im Mai 2021 kündigte die deutsche Bundesregierung an, die Niederschlagung des Aufstandes der Herero und Nama offiziell als Völkermord anzuerkennen und bei den Volksgruppen um Vergebung bitten zu wollen.
Allerdings wurde präzisiert: „Völkermord aus heutiger Sicht“[8], d.h. damals, als die deutschen Truppen den „Hottentotten-Krieg“ führten und Herero und Nama auszulöschen gedachten, in die Wüste für einen sicheren Tod drängten, hätten sie für damalige Verständnisse keinen Völkermord begangen. Man fragt sich, ob die Abgeordneten alle die 6-bändige Ausgabe der Berichte des Großen Generalstabes von 1906-1907 gelesen haben.[9]
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verwies bei seiner Rede in Namibias Hauptstadt Windhuk auf den « Abgrund aus Gräueltaten, die von Deutschen während der Kolonialherrschaft verübt wurden, und die in dem Völkermord an den Gemeinschaften der Ovaherero und Nama vor 120 Jahren mündeten.« [10]
Vernichtungsberichte aus anderen Kolonien wurden wissenschaftlich belegt, sei es bei französischen, belgischen, portugiesischen oder englischen Kolonien.
Aus einem Prozess in Frankreich zum Beispiel konnte man lesen:
„Gaud wurde mehrfacher Morde und Hinrichtungen beschuldigt, er hatte Gefangene verhungern lassen, eine Frau im Ofen lebendig verbrannt …
„ Das wird die Eingeborenen tief beeindrucken. Wenn sie sich danach nicht ruhig verhalten! » rief Gaud aus! »,[11]
Wie man sieht, Krematorien wurden schon in der Kolonialzeit vorgeübt. Die Bevölkerung aus drei französischen Kolonien, aus Oubangui-Chari, Mittel-Congo und Gabun, ging von 1911-1921 um 63% zurück, in nur 10 Jahren also.[12] Die Kolonialordnung musste überall und mit aller Gewalt in der Kolonie herrschen können.[13]
2 Naziideologie, Kolonialpolitik und Rassentrennung
„Es gibt nämlich nicht den Menschen schlechthin, sondern es gibt nur Menschen bestimmter Rassen und bestimmter Rassenmischung“, schrieb Walter Groß, Direktor des Rassenpolitischen Amtes im Jahr 1936.[14] Und da unterscheidet man zwischen minderwertigen Völkern, wie „afrikanischen Halbaffen“, und weißen Herrenvölkern, die ein Lebensrecht hätten, über andere Völker zu herrschen.
„Die Weltanschauung des Nationalsozialismus, die dieses Lebensrecht bejaht, fußt nicht auf feststehenden, „fixierten“, einmal ausgeklügelten Vorstellungen, sondern auf dem, was im Leben organisch gewachsen und geworden ist. Es ist selbstverständlich, dass der Europäer kraft seiner gewaltigen geistigen, technischen und persönlichen Leistungen anderen Rassen gegenüber aus dieser seiner Überlegenheit heraus das naturgegebene Lebensrecht besitzt, mit diesen geistigen Gaben eben das zu tun, was er mit ihnen zu leisten vermag. Das ist einfach ein Lebensgesetz… Herrenvölker haben Kraft ihrer Erbanlagen das Urrecht, Herrenvölker zu sein.“[15]
Also „verlangt und erwartet der Neger keine Gleichberechtigung, wohl aber, dass die überlegene weiße Rasse in allen ihren Vertretern fähig und würdig ist, die führende Rolle über ihn zu übernehmen,“[16] schreibt ein gewisser Pfeiffer, der es wohl wissen musste.
Der von Bismarck ernannte Reichskommissar für Deutsch-Ostafrika Carl Peters, schon damals in Deutschland wegen seiner brutalsten Methoden genannte „Hänge-Peters“ zeichnete auf: „Der Neger ist von Natur aus ein sprachloser Sklave. Er braucht den „Meister“ wie der Fisch das Wasser… Ich persönlich… betrachte ihn wie jemanden, der sich in einem Zustand altersbedingter Degenerierung befindet… Die Bantus hätten anerkanntermaßen ein Bedürfnis daran, die Sorge für sich fremden Rassen mit weiteren Horizonten zu überlassen.“[17]
Deshalb musste es zur deutschen Kolonialzeit in Kamerun schon 1912 eine „Rassentrennung“ auch innerhalb einer Stadt geben. Regierungsarzt Hans Ziemann übergab der deutschen Regierung ein Experten-Gutachten, das die dringende Notwendigkeit einer 1 km langen freien Zone zwischen Europäern und Einheimischen in der Stadt Duala, in Kamerun rechtfertigte. So entstand eine neue Bellstadt für Schwarze, Neu-Bell genannt, die bis heute als New Bell sich weiterentwickelt.[18] Die Europäer sollten allein am Ufer des Kamerun Flusses, in „Belltown“ wohnen dürfen. Dies führte damals zu einem allgemeinen Widerstand mit Rudolf Duala Manga Bell an der Spitze, der dazu führte, dass der 1914 begonnene Weltkrieg schon 1916 in Kamerun beendet war, und die Deutschen mussten besiegt das Land verlassen.
In den Kolonialplänen des Dritten Reiches wurden die Nürnberger Gesetze zur Erhaltung der deutschen „Rasse“ auf die Kolonien übertragen, wie das entworfene „Kolonialblutschutzgesetz“ es vorsah:
„In den deutschen Kolonien gelten das Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre vom 15. September 1935 (Reichsgesetzbl. I S. 1146) und die Ausführungsverordnung hierzu vom 14. November 1935 (Reichsgesetzbl. I S. 1334).
- 6 Angehörige der in §2 Nr. 1 bis 4 genannten Bevölkerungsteile (Schwarze, Mischlinge), die in den deutschen Kolonien mit einer weißen Frau geschlechtlich verkehren, werden mit dem Tode bestraft. Sind mildernde Umstände vorhanden, so kann auf Zuchthaus oder auf Gefängnis mit Zwangsarbeit erkannt werden.“[19]
Die Ideologie des Herrenmenschen, des Führungsrechts der Weißen über andere Völker, die Politik der „Rassentrennung“ begann schon in den Kolonien nach 1884, wurde nach der Weimarer Republik im Dritten Reich sorgfältig weiterentwickelt, und fand sogar einen Niederschlag in Südafrika in der Form der Apartheidpolitik.
Eine wesentliche Frage muss beantwortet werden: Waren die Akteure der nationalsozialistischen Kolonialpolitik auch ehemalige Hauptträger der deutschen Kolonialpolitik in der Kaiserzeit oder waren manche auch für die polnischen Gebiete im Zuge des „Drang nach Osten“ zuständig?
3 Deutsche Faschisten und ihre koloniale Vergangenheit oder Tätigkeit
Drei ausgewählte Persönlichkeiten sollen den personellen Zusammenhang zwischen Kolonialismus und Faschismus darlegen: Dr. Günther Hecht, Carl Peters und Franz Ritter von Epp.
Dr. Günther Hecht
Der Zoologe Dr. Günther Hecht[20] wurde im April 1937 zum Rassenpolitischen Amt der NSDAP (RPA) berufen. Er leitete als wissenschaftlicher Referent die Abteilung für Volksdeutsche und Minderheiten, galt als Experte für kolonialpolitische Fragen und publizierte Beiträge zu Problemen der „Rassenhygiene“. Er veröffentlichte zum Beispiel 1937 „Die Bedeutung des Rassengedankens in der Kolonialpolitik“[21], oder „Deutsche Rassenpolitik im kolonialen Raum“[22] im Jahre 1940. Hecht erarbeitete gemeinsam mit dem Juristen Erhard Wetzel die geheime Denkschrift „Die Frage der Behandlung der Bevölkerung der ehemaligen polnischen Gebiete nach rassenpolitischen Gesichtspunkten.“[23]
Carl Peters
Peters war bald wegen seines Sadismus berüchtigt. Augenzeugen berichteten, wie er junge schwarze Mädchen auspeitschen ließ, bis das Blut durch den Lendenschurz floss. Die Afrikaner galten ihm als „Viecher“, die „nur zur Roharbeit“ geschaffen wären. Immer wieder ließ er Arbeiter verprügeln, 100 bis 150 Hiebe seien an der Tagesordnung… Mehr noch: Neben etlichen anderen ließ Peters die junge afrikanische Frau Jagodia, mit der er ein sexuelles Verhältnis unterhielt, und seinen einheimischen Diener Mabruk aufhängen.“[24]
1892 wurde Peters aus Deutsch-Ostafrika abberufen. 1896 schließlich griff der Politiker August Bebel von der SPD die Vorgänge in einer berühmt gewordenen Rede vor dem Reichstag wieder auf. Peters wurde ein Jahr später unehrenhaft aus dem Reichsdienst entlassen und starb 1918. Adolf Hitler hob dieses Urteil allerdings 1937 wieder auf. Denn während des Nationalsozialismus wurde Peters als Prototyp des deutschen « Herrenmenschen » gefeiert – unter anderem in einem Kinofilm mit Hans Albers. Erst durch die Alliierten wurde dieser Film verboten.
General Franz Ritter von Epp
Von Epp war 1900/01 Mitglied des – anlässlich des Boxeraufstands nach China entsandten -ostasiatischen Expeditionskorps. Nach dieser Erfahrung nahm er 1904-1906 als Kompaniechef an den Kämpfen gegen die Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika teil. Das bedeutet, dass er am ersten Genozid des zwanzigsten Jahrhunderts teilgenommen hat. Im Ersten Weltkrieg wurde er Kommandeur des bayerischen Infanterie-Leibregiments in Frankreich, Südtirol, Serbien und Rumänien. Für seine militärischen Verdienste wurde Epp mit dem Bayerischen Militär-Max-Joseph-Orden ausgezeichnet und in den Ritterstand erhoben. Nach dem Krieg gelang ihm 1920, dank des Reichswehrhauptmanns Ernst Röhm eine enge Fühlung mit rechtsradikalen Wehrverbänden in Bayern. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 erhält Epp das Amt des bayerischen Reichskommissars, der die Befugnisse der obersten Landesbehörde wahrnimmt, und wird im Zuge der „Gleichschaltung“ Reichsstatthalter in Bayern. Ein Jahr später, im Mai 1934 tritt Epp als Reichsleiter an die Spitze des neu gegründeten, Kolonialpolitischen Amtes der NSDAP, während Walter Groß[25] und Günther Hecht u.a. das Rassenpolitische Amt der NSDAP übernahmen. Epp stirbt in München als Internierter im Januar 1947[26].
4 Die Zukunft von Erinnerungskultur in Europa und Afrika
Das ausgelöschte Gedächtnis wieder wachrufen
Wie kann man mit einem ausgelöschten Gedächtnis sich an etwas, an eine Zeit, an Geschehnisse erinnern? Der Kolonialismus, gefolgt vom Neo-Kolonialismus haben gründlich an der Auslöschung des Gedächtnisses afrikanischer Völker gearbeitet. Vor der Ankunft des weißen Kolonialherren soll es bei den Afrikanern nichts gegeben haben. „Hat sich etwas bei Euch gerührt, bevor wir kamen?“ fragte mich unschuldig eine Studentin der Universität München in den siebziger Jahren. Erst mit dem Kolonialismus fing alles an, sogar der Glaube an Gott, durch die Einführung des Christentums, wurde den Kolonialisierten eingehämmert. Dies wird auch nach den sogenannten Unabhängigkeiten in vielen Ländern Afrikas so weitergeführt, durch Politik, Wirtschaft, Schule, Universität, Kirche und viele andere Institutionen. In welchem Fach wird ererbtes afrikanisches Wissen vor der Kolonialzeit gelehrt? Ist es denn anders in Deutschland, in Europa? Die kritischen Bücher des senegalesischen Gelehrten Cheikh Anta Diop warten seit 1954[27] auf eine deutsche Übersetzung, in Kamerun sind sie nicht einmal auf dem Schulprogramm. Die glorreiche Kolonialzeit, die den Afrikaner in die Zivilisation und Moderne eingeführt hätte, gilt als Konsens, hier und dort. Und wie soll man da die Zeit des Kolonialismus uminterpretieren, sie kritisch unter die Lupe nehmen und sogar brandmarken? Aber die Zeiten ändern sich, und Stimmen werden immer lauter, bei Politikern, Forschern, Aktivisten. Und brutale Gewalt, dauerhafte Ausbeutung, Entmenschlichung des Kolonialisierten, zynischer und sadistischer Rassismus werden zum Thema. Eine Politik der Aufdeckung der Gräueltaten bahnt sich langsam den Weg, eine Erinnerungskultur wird von Aktivisten in manchen Ecken Afrikas und Europas mutig durchgesetzt. Sie bekommen allerdings den Gegenwind immer wieder zu spüren.
Antikoloniale Meister und Aktivisten jüdischer Abstammung
Manche sind immer noch der Ansicht, man könne die fabrikmäßige Ermordung von Millionen Juden nicht einmal mit dem Genozid der Herero und Nama vergleichen, oder mit den Gräueltaten des hundert bis zweihundertjährigen Kolonialismus. Und die vier Jahrhunderte lange transatlantische grausame Verschleppung der Afrikaner in die Sklaverei? Systematischer Massenmord, Entmenschlichung, sadistische Verachtung, Eroberung, Genozid, tiefliegender Rassismus, weltweit. Wollen wir weiterhin zuschauen und nicht aufstehen?
Lassen Sie mich hier einige Beispiele von antikolonialen Meistern und Aktivisten jüdischer Abstammung oder jüdischer Nähe auch in die Debatte bringen.
Dr. Moses Levi (oder Levy) und Herta Grove
Der in Altona geborene und lebende Notar und Strafverteidiger Moses Levi (oder Levy) übernahm 1905 die Verteidigung von Prinz Mpondo Akwa, der wegen Betrug und Titelanmaßung angeklagt wurde. Gouverneur von Puttkamer, bekannt durch seine brutalen Methoden in Kamerun, wollte verhindern, dass Prinz Mpondo Akwa Lobbying für die Beschwerden der Akwa in Douala bei Reichstag und Presse betrieb. Am 27. Juni 1905 erreichte Levi vor der Strafkammer des Landgerichtes Altona jedoch einen Freispruch für Mpondo Akwa. Es war also in der deutschen Kolonialzeit, dass ein Strafverteidiger jüdischer Abstammung einen von der rassistischen Kolonialpolitik verfolgten Afrikaner freistellte. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 erhielt Levi aufgrund seiner jüdischen Herkunft Berufsverbot. Er starb 1938 an einem Krebsleiden. Seine Ehegattin Betty Levi wurde am 11. Juli 1942 nach Auschwitz deportiert und dort vermutlich wenig später ermordet. Und die Kinder?
Seine Tochter Herta Grove kam aus Philadelphia vom 13.-15. Juli 1989 nach Berlin, um mich zu besuchen. Sie sagte, dass Sie durch einen Zeitungsartikel vom „Tagesspiegel“ auf mich aufmerksam geworden war. Dann erzählte sie, wie sie als jüdisches Kind dank eines Austausches von Militärwagen für Hitler-Deutschland gegen jüdische Kinder an England dem Holocaust entkam. Ohne selbst zu wissen warum, nahm sie die Broschüre der Verteidigungsrede ihres Vaters zugunsten Mpondo Akwa immer mit, auch jedes Mal, wenn es hieß, die Kinder mögen so wenig Gepäck wie nur möglich mit sich nehmen. Erleichtert und bewegt sagte sie, endlich könne sie diese Verteidigungsrede mit allen ihren eigenen Forschungen diesbezüglich an einen Prinzen aus Kamerun übergeben.
Nach Abschluss meiner Habilitation am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft einige Tage später, am 19. Juli, übersiedelte ich im September nach Kamerun, von wo aus ich den Fall der Mauer vom 9. November 1989 am Fernsehen verfolgen konnte. Andere Welten, andere Sorgen. Deshalb bin ich Professor Leonhard Harding äußerst dankbar, dass er dieses Material schon im Jahre 2000 in Deutschland veröffentlichen konnte.[28] Es bleibt in meiner Pflicht, dieses Erbe von Herta Grove zu Ehre ihres Vaters Moses Levi den Kamerunern in nächster Zeit zu übergeben.
Hugo Haase und Dodo Halpert
Ich zitierte aus der Ankündigung unserer heutigen Konferenz:
„Als der Kameruner Widerstandskämpfer Rudolf Duala Manga Bell 1914 von der deutschen Kolonialregierung des Hochverrats angeklagt wurde, verteidigten ihn zwei deutsche jüdische Anwälte, Hugo Haase und Dodo Halpert. Bell, Haase und Halpert wurden in der zeitgenössischen Presse rassistisch diffamiert. Bell wurde 1914 in Kamerun von der Kolonialjustiz ermordet, Haase 1919 in Berlin von einem Attentäter tödlich verletzt. Dodo Halpert beging angesichts andauernder Verfolgung durch die Nationalsozialisten 1938 Suizid.
Kolonialismus und Nationalsozialismus sind historische Gewaltkontexte, die vielfältig miteinander verknüpft sind und sich zeitlich überlappten. Moderner kolonialer Rassismus und rassistischer Antisemitismus sind eng verwandte Ideologien.“
Jean-Paul Sartre
Als die Zeitschrift „Das Parlament“ die bei mir bestellte Arbeit „Nationalsozialismus und Apartheid – Rassenideologie und Geldgeschäfte in den Nord-Süd Beziehungen 1933-1973“ entgegennahm, bezahlte aber nicht veröffentlichte, war es der berühmte französische Schriftsteller und Herausgeber der Zeitschrift „Les Temps Modernes“, der 1973 eine gekürzte, aber doch lange französische Version in Paris herausgab.[29] Auch Sartre ist jüdischer Abstammung. Meine französischen Bücher wurden daraufhin regelmäßig in „Les Temps Modernes“ rezensiert.
Maestro Zubin Mehta
Zubin Mehta, das in Bombay/Mumbai geborene Genie und Dirigent aus Indien, war 1962 bis 1978 Chefdirigent des Los Angeles Philharmonic, von 1978 bis 1991 Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker, von 1998 bis 2006 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper und seit 2014 Ehrendirigent der Staatskapelle Berlin. 1969 wurde Zubin Mehta musikalischer Berater, dann von 1977 bis 2019 Chefdirigent des Israel Philharmonic Orchestra. 50 Jahre nach dem Beginn seiner Arbeit mit dem IPO, gab er seine Stelle an Lahav Shani ab. Auch im hohen Alter setzt sich Zubin Mehta für friedliche Beziehungen zwischen Arabern und Juden in Israel ein, mit Konzerten, aber auch mit Projekten, die Menschen einander näherbringen sollen.
Nach unserer Begegnung im Jahre 1999 und der Diskussion über den Verbleib des „Tangués“ meines Großvaters im Münchner Völkerkundemuseum entschied er sich zu handeln. Zubin Mehta, Generalmusikdirektor der Bayerischen Oper, leitete meinen Brief vom 2. Juni 1999 an den Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Hans Zehetmair weiter und bat ihn, die Königsinsignie von Kum’a Mbape Bell an mich und meine Familie zurück zu geben.
Der Minister begründete seine negative Antwort vom 27. Juli 1999 wie folgt:
„Der von Herrn Professor Kum’a Ndumbe III. beschriebene Schiffsbug befindet sich seit über 100 Jahren auf Grund einer Schenkung im Völkerkundemuseum. Das Objekt genießt hohe Wertschätzung und wurde bereits in mehreren Ausstellungen gezeigt. Auf Grund seiner Seltenheit besitzt es auch erheblichen materiellen Wert, nach vorsichtigen Schätzungen weit über eine halbe Million DM.
Da sich das Objekt im Eigentum des Freistaates Bayern befindet, kann schon im Hinblick auf haushaltsrechtliche Vorschiften die Herausgabe an Herrn Professor Kum’a Ndumbe III. oder an den Staat Kamerun grundsätzlich nicht ohne entsprechende Gegenleistung erfolgen. Ganz abgesehen davon würde damit ein Präzedenzfall geschaffen, der nicht nur für bayerische oder deutsche Museen eine große Zahl vergleichbarer Forderungen nach sich ziehen könnte.
Leider kann ich Ihnen deshalb nicht in Aussicht stellen, dass die Königsinsignie Herrn Professor Kum’a Ndumbe III. übergeben werden kann. Im Grunde kann ich nur anbieten, dass ihm auf seine Kosten eine originaltreue Kopie des Schiffschnabels angefertigt wird.
Ich bedauere, dass ich Ihnen keine andere Nachricht geben kann.“
Sogar das Museum Fünf Kontinente gibt heute zu, dass der „Tangué“ durch bewaffneten Raub aus dem Palast meines Großvaters Kum’a Mbape entwendet wurde.
Das Engagement von jüdischen Bürgern oder in Israel hochgefeierten Genies zu unterschiedlichen Zeiten gegen die Kolonialpolitik zeigt eindeutig die scharfe Ablehnung der Ungerechtigkeit und Entmenschlichung im Kolonialsystem und Nationalsozialismus.
Restitution
Erinnern. Gemeinsam erinnern. Wenn die betroffene Generation weiß, was passiert ist, wenn die verschiedenen Institutionen eine Gedächtniskultur entwickeln.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist nicht nur in Deutschland, ob Ost oder West vor dem Fall der Mauer und danach, sondern weltweit der Antisemitismus des Nationalsozialismus in Politik, Wirtschaft, Rechtssystem, Erziehung, Religion, Medien usw. eingehend und kritisch aufgearbeitet. Auch jungen Menschen wurde nahegebracht, zu welchen Verwüstungen und Leiden eine solche antisemitische Einstellung oder Politik führen kann. Als junger Schüler in München las ich schon „Die Judenbuche“ von Annette von Droste-Hülshoff oder „Die Ermittlung“ von Peter Weiss und weitere andere Bücher zum Nationalsozialismus. Auch in meinem Studium an der Universität Lyon, in Frankreich. Man stellt fest, dass die Erinnerungskultur über die unsagbaren Katastrophen des Antisemitismus in vielen Ländern verankert ist. Über Afrika gab es dagegen nichts. Auch nichts über Nationalsozialismus und Kolonialismus. Dieses Unbehagen führte mich zu der Forschung über Hitlers Pläne zu Afrika, wenn er den Krieg gewonnen hätte[30].
Wie ist es mit dem Kolonialismus?
In den afrikanischen Ländern muss es dringend eine Abkehr von der Auslöschung des kollektiven Gedächtnisses geben. „Wer bist Du eigentlich, wo kommst Du her, was ist das Erbe deiner Großmütter und Großväter, was waren die Leistungen, die Misserfolge und Entgleisungen, die Errungenschaften, deiner Gesellschaft, deines Landes? Sprichst Du überhaupt noch deine Sprache, um den Schlüssel zu deiner Welt zu erlangen? Haben Autoren und Zeitzeugnisse deines Landes, deines Kontinents dich in deiner Ausbildung, in der Ausformung deiner Persönlichkeit begleiten können? Und noch: Hast Du erfahren, dass die Engländer im Februar 2018 einen schwarzen Menschen mit blauen Augen, „Cheddar Man“ als Urahne der Briten im „Natural History Museum“ vorgestellt haben?“ Afrika, Wiege der Menschheit, des Homo Sapiens Sapiens.
Der Afrikaner, der sich zum internationalen Dialog, zum gemeinsamen Erinnern meldet, muss diese Fragen positiv beantworten können. Sonst wird er zur Rechtfertigungsfigur in einem scheinbar gleichberechtigten internationalen Dialog. Afrikanische Staaten, Städte, Bezirke, Schulen, Universitäten, Kirchen, Moscheen haben die Pflicht, das Gedächtnis afrikanischer Völker zu rehabilitieren. Und dazu gehört eine grundlegende Restitution geraubter afrikanischer Artefakte in europäischen, amerikanischen und anderen internationalen Institutionen. Der Afrikaner muss sich wiedererkennen können. Nur so werden diese Bürger fähig sein, mit Erfolg an einem gemeinsamen Erinnern auf internationaler Ebene teilzunehmen und neue Wege des friedlichen Miteinander zu zeichnen.
Abkürzungen:
DKZ, Deutsche Kolonialzeitung
RAK, Rassenpolitische Auslandskorrespondenz
[1] Kum’a Ndumbe III. Was wollte Hitler in Afrika? NS-Planungen für eine faschistische Neugestaltung Afrikas, IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt, 1993, S. 21
[2] Ebd, S. 19
[3] Jean Suret-Canale, Afrique Noire – l’ère coloniale 1900-1945, Editions Sociales, Paris, 1964, S. 263
[4] Kum’a Ndumbe III, Jetzt berichten afrikanische Zeitzeugen… Neun wurden erhängt, gleichzeitig… so ist das hier! Gesagt, getan! Zeugnis eines Bakoko aus Edéa – Papa Omog Thomas Franz über die deutsche Kolonisation, Editions AfricAvenir, Douala/Wien, 2018
[5] Kum’a Ndumbe III, Quand les Anciens parlent … Témoignages africains comme sources d’histoire coloniale, tome 1-18 ; When the Elders Speak, Vol 1-12 ; Jetzt berichten afrikanische Zeitzeugen, Bd 1-3, Editions AfricAvenir, Douala/Wien 2016-2019
[6] Missionar Elger an Rheinische Mission, 10.2.1904, zit. nach: Jürgen Zimmerer, Widerstand und Genozid: Der Krieg des Deutschen Reiches gegen die Herero (1904–1908), 20.06.2014, https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/186874/widerstand-und-genozid-der-krieg-des-deutschen-reiches-gegen-die-herero-1904-1908/#skip-nav-target
[7] Jürgen Zimmerer, ebenda, Widerstand und Genozid: Der Krieg des Deutschen Reiches gegen die Herero (1904–1908), 20.06.2014
[8] Deutscher Bundestag, 2023, Zur Anerkennung kolonialen Unrechts als Völkermord Intertemporales Völkerrecht im Kontext des deutsch-namibischen Versöhnungsabkommens Aktenzeichen: WD 2 – 3000 – 094/22 Abschluss der Arbeit: 9. Januar 2023 Fachbereich: WD 2: Auswärtiges, Völkerrecht, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Verteidigung, Menschenrechte und humanitäre Hilfe
[9] Die Kämpfe der deutschen Truppen in Südwestafrika – Auf Grund amtlichen Materials bearbeitet von der kriegsgeschichtlichen Abteilung I des Großen Generalstabes, Band 1-6, Ernst Siegfried Mittler und Sohn – Königliche Buchhandlung, Berlin, 1906 – 1907
[10] Steinmeier würdigt bei Trauerfeier verstorbenen Präsidenten Namibias https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-02/steinmeier-namibia-versoehnung-voelkermord-trauerfeier-geingob, 25.02.2024
[11] Le Temps, Paris, 23 septembre 1905
[12] R.S., Colon du Congo : Victor Augagneur et l’AEF, Bordeaux, Imprimerie coopérative, 1923, S. 7
[13] Jean-Pierre Bat et Nicolas Courtin, Directeur de publication, Maintenir l’ordre colonial, Afrique et Madagascar. XIXe-XXe siècles, voir surtout la partie succincte : Emmanuel Blanchard et Joël Glasman, Introduction générale. Le maintien de l’ordre dans l’empire français : une historiographie émergente, Presses Universitaires de Rennes, Rennes, 2019, p. 11-41
[14] Walter Groß, Der deutsche Rassengedanke und die Welt, i: RAK, Heft 7-8, 1936, S.6
[15] Günther Hecht, Kolonialfrage und Rassengedanke. Schriftenreihe des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP Heft 16, Berlin: Rassenpolit. Amt RL. d. NSDAP., 1939, abgebildet in: Kum‘a Ndumbe III, Was wollte Hitler in Afrika? Ebd. S. 90
[16] H.E. Pfeiffer, Eigenleben und Eigenkultur der afrikanischen Eingeborenen, in DKZ, Heft1, 1936, S. 338
[17] Carl Peters, Kolonialgeschichte – Geschichte des Kampfes der Rassen, in: DKZ, Heft 11, 1936, S. 1
[18] Solf Denkschrift, Denkschrift über die Enteignung und Verlegung der Eingeborenen in Duala (Kamerun), Stenographische Berichte zu den Verhandlungen des Reichstags. 1912/14. Anl. Nr. 1576
[19] BA, R 22/2365, Entwurf des Kolonialblutschutzgesetz, abgedruckt in: Kum’a Ndumbe III, Was wollte Hitler in Afrika? Ebd., S. 270
[20] https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Hecht_(Zoologe)
[21] Hecht, Günther, Die Bedeutung des Rassengedankens in der Kolonialpolitik, Rassenpolitisches Amt der NSDAP, Berlin, 1937
[22] Hecht, Günther, Deutsche Rassenpolitik im kolonialen Raum, in: Rassenpolitische Auslandskorrespondenz, 1940, S. 3ff
[23] Erhard Wetzel, Günther Hecht. Die Frage der Behandlung der Bevölkerung der ehemaligen polnischen Gebiete nach rassenpolitischen Gesichtspunkten. In: Walter Groß (Hrsg.) Rassenpolitische Leitsätze zur Fremdvolkspolitik des Deutschen Reichs. Bundesarchiv Berlin, Bundes Document Center (BDC) Personalakte Walter Groß, Nr. 03853, Berlin 1940.
[24] Uwe Klußmann, Das Scheusal, Erpressung – Mit höchster Brutalität und unfairen Tricks begründete
Carl Peters in Ostafrika eine deutsche Kolonie, in: SPIEGEL GESCHICHTE Nr. 2 / 2021, S. 48
[25] Roger Uhle, Neues Volk und reine Rasse – Walter Groß und das Rassenpolitische Amt der NSDAP(RPA) 1934-1945, Dissertation, Philosophische Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, 2. Juli 1999
[26] Gabriel Eikenberg, General Franz Ritter von Epp, Deutsches Historisches Museum, Berlin, 2024, https://www.dhm.de/lemo/biografie/franz-ritter-von-epp
[27] Cheikh Anta Diop, Nations nègres et culture. De l’antiquité nègre égyptienne aux problèmes culturels de l’Afrique Noire d’aujourd’hui, Paris 1954
[28] Leonhard Harding: Mpundu Akwa: der Fall des Prinzen von Kamerun. Das neuentdeckte Plädoyer von Dr. M. Levi. (= Band 9 Veröffentlichungen des Hamburger Arbeitskreises für Regionalgeschichte), Lit Verlag, Münster 2000; Elisa von Joeden-Forgey/Leonhard Harding (Hrsg.): Mpundu Akwa: The Case of the Prince from Cameroon; the Newly Discovered Speech for the Defense by Dr. M. Levi. LIT Verlag Münster, 2002
[29] Kum’a Ndumbe III, Hitler, l’Afrique du Sud et la menace impérialiste, in : Les Temps Modernes, Paris, Nr. 37, Oct. 1973, S. 666-715
[30] Kum’a Ndumbe III, Hitler voulait l’Afrique – les plans secrets pour une Afrique fasciste 1933-1945, Ed. L’Harmattan, Paris, 1980