Pressemitteilung: Interaktive Wanderausstellung schlägt ein neues Kapitel deutscher Geschichte auf – „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ feiert Premiere in Berlin

Berlin, 03. August. Anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsbeginns in Europa präsentieren AfricAvenir International e.V. und Recherche International e.V. die bisher umfangreichste Ausstellung zum Thema „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ vom 1.-20.September in den UFERHALLEN (achtung Ortswechsel!!) Uferstraße 8 – 11, 13357 Berlin-Wedding, U Pankstraße/ S Humboldthain in Berlin-Wedding. Ein umfassendes Begleitprogramm mit Vorträgen, Filmen, Lesungen und der Deutschlandpremiere des Hip-Hop-Musicals „Die vergessenen Befreier – A nos morts“ öffnet den Blick für die globale Dimension des Zweiten Weltkriegs und lädt das Publikum zu einer kritischen Reflektion der eigenen Geschichte ein.

Feierlich eröffnet wird die Ausstellung am 1. September 2009 um 19 Uhr durch den Historiker, Schriftsteller und Gründer von AfricAvenir, Prof. Kum’a Ndumbe III. aus Kamerun.

Veranstaltungsort: UFERHALLEN (achtung Ortswechsel!!)
Uferstraße 8 – 11, 13357 Berlin-Wedding,
U Pankstraße/ S Humboldthain  

Pressekontakt:
AfricAvenir International e.V.
Rosa Timm, Presse-und Öffentlichkeitsarbeit „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“
Telefon: 0178-5162540 oder 030-42 02 54 13
Email: gro.rinevacirfa@mmit.rwww.africavenir.orgwww.3www2.de

AfricAvenir International e.V. ist als gemeinnützger und politisch unabhängiger Verein anerkannt und setzt sich für eine gleichberechtigte Partnerschaft zwischen Afrika und Europa ein. Im November 2008 wurde AfricAvenir International e.V. von der UNESCO mit der Toussaint Louverture Medaille ausgezeichnet für „besondere Leistungen im Kampf gegen Hegemonie, Intoleranz und Rassismus“.

Recherche International e.V. hat als gemeinnütziger Verein die Ausstellung, die Publikationen und das dazugehörige Begleitprogramm ausgearbeitet, in enger Kooperation mit Karl Rössel vom Rheinischen JournalistInnenbüro sowie dem Grafiker Holger Deilke u.A..nHintergrund der Ausstellung
Zum Hintergrund der Ausstellung Bis 1945 leisten Millionen Soldaten aus der Dritten Welt freiwillig oder zwangsrekrutiert Militär- und Arbeitsdienste für die kriegsführenden Kolonialmächte, um die Welt vom europäischen Faschismus und dem japanischen Großmachtwahn zu befreien. Weite Teile der Dritten Welt – von der lateinamerikanischen Küste über Nordafrika und den Nahen Osten bis nach Indien, Südostasien und Ozeanien – dienen dabei als Schlachtfelder und bleiben nach Kriegsende verwüstet zurück. nBereits vor dem Kriegsbeginn in Europa herrscht in Afrika seit 1935 ein internationaler Krieg um Äthiopien, 1937 folgt der japanische Angriff auf China. Bei der Befreiung der philippinischen Hauptstadt Manila von den japanischen Besatzern sterben mehr Zivilisten als vergleichsweise in Berlin oder Dresden. Fakten wie diese, im hiesigen Geschichtsdiskurs oftmals ausgeblendet, werden in der Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ mit Fotos und Texten, Hörstationen und Videos erstmals ausführlich präsentiert.

Programmauswahl

03.9.2009, 18.30 Uhr   
Lesung von Raffael Scheck – Hitlers afrikanische Opfer

04.9.2009, 19.00 Uhr   
Berlin Premiere: Tage des Ruhms (Indigènes)
R: Rachid Bouchareb, DZ/MA/F/B 2006, 119 Min, OmU

11.9.2009, 18.30 Uhr   
Vortrag von Alice Cherki „Die Bedeutung des Zweiten Weltkriegs für die antikolonialen und antirassistischen Schriften Frantz Fanons

13.9.2009, 15.00 Uhr   
Thementag „Kriegsverbrechen der japanischen Armee“ in Anwesenheit von Zeitzeuginnen aus Taiwan

15.9.2009, 15.00 Uhr    
Lehrerfortbildung mit Kurator Karl Rössel und Lawrence Oduro-Sarpong in Kooperation mit LISUM und EPIZ

20.9.2009, 20.00 Uhr   
Deutschlandpremiere des Hip-Hop-Musicals “Die vergessenen Befreier” (À nos morts) der Gruppe "Mémoires Vives" (Straßburg)
Im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals Berlin

Prof. Kum’a Ndumbe III., Raffael Scheck, Alice Cherki und Karl Rössel stehen ebenso wie die Gruppe Mémoires Vives und die Zeitzeuginnen aus Taiwan auf Anfrage für Interviews zur Verfügung.

Kartenvorverkauf für das Musical: |+| www.berlinerfestspiele.de

Die Ausstellung wird gefördert von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (Berlin), der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalken (Bonn) und dem Evangelischen Entwicklungsdienst (EED, Bonn).

Die begleitende Veranstaltungsreihe  wird gefördert von InWent aus Mitteln des BMZ, der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ) bei der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft", der Stiftung Umverteilen, dem August-Bebel-Institut, die gesellschafter und Primeline.

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