Konzert von Susana Baca, am 20.9. im HKW

Susana Baca ist die neue Kulturministerin Perus – das hält die 67-jährige Latin Grammy-Gewinnerin nicht davon ab in Europa Konzerte zu geben! Als Sängerin ist sie seit über einem Jahrzehnt international erfolgreich. In ihrer Musik betont sie afroperuanische Traditionen, die sie mit Son, Salsa, Cumbia oder auch Klängen aus New Orleans und Spanien vermischt. In Peru gilt sie gemeinhin als Idol. Nun ist sie die erste Schwarze, die ein hohes Regierungsamt in ihrem Heimatland bekleidet. Auf Tournee, stellt sie am 20. September 2011 im Haus der Kulturen der Welt ihr aktuelles Album Afrodiaspora vor.

Die New York Times schreibt, Susana Baca habe „die Stärke ihre eigene Tradition zu schaffen.“ Rolling Stone sagt: Sie „fängt Geschichte ein und überwindet sie gleichzeitig.“ Auf Afrodiaspora wird das besonders deutlich. Darauf befindet sich eine Hommage an die Königin des Salsa, Célia Cruz, neben einer Zusammenarbeit mit René Perez, von den lateinamerikanischen Hip Hop-Superstars Calle 13. Über ihr neustes Werk sagt Susana Baca, es feiere die „afrikanische Präsenz“ in den Amerikas und die Art und Weise wie sie ein Teil Lateinamerikas geworden sei. Zu ihrem Durchbruch verhalf ihr der US-amerikanische Musiker David Byrne von den Talking Heads, der 1995 einen ihrer Songs auf seiner Compilation The Soul of Black Peru veröffentlichte. Ihren größten Erfolg feierte sie 2001 mit dem Album Lamento Negro, für das sie 2002 den Latin Grammy erhielt.

Zusammen mit ihrem Mann Ricardo Pereira, einem bolivianischen Musikwissenschaftler, betreibt Susana Baca in ihrem Heimatort Chorillos seit 1992 das Instituto Negro Continuo, dessen Arbeit afroperuanischer Kunst und Kultur zu gute kommt. In ihrer neuen Rolle als Kulturministerin möchte sie dieses Engagement fortführen: „Ich werde dafür arbeiten, dass die Kultur nicht nur etwas für das Vergnügen Wohlhabender ist, sondern dass sie demokratisch ist und alle erreicht.“ Als schwarze Frau in einem Land, in dem eine afrikanischstämmige Minderheit von 8 bis 10 % seit der Abschaffung der Sklaverei 1856 unter gesellschaftlicher Ausgrenzung gelitten hat, fühlt Baca, daß ihr Amt Symbolcharakter hat: „Wir Afroperuanerinnen müssen in der Politik mitmachen.“

Wie ihre Musik, setzt sich ihre Band auch aus Elementen verschiedener Traditionen zusammen. Neben Gitarre, Bass und Konga, sind auch typisch afroperuanische Rhythmusinstrumente, wie die aus einem Eselkieferknochen bestehende Quijada oder die Holzperkussion Cajita, zu Deutsch „Kästchen“, zu hören.

Susana Baca stammt aus einer Musikerfamilie – ihre Mutter war Tänzerin, ihr Vater Gitarrist. In ihrer Kindheit trafen sich die afroperuanischen Familien sonntags zum gemeinsam Musizieren und Kochen. „Ich fühle Musik aus Kuba, Kolumbien, Ekuador, Argentinien und Puerto Rico, als ob es meine wäre“, erklärt Susana Baca. nDas Berliner Publikum kann jetzt der Frau Ministerin beim musikalischen Staatsbesuch im Haus der Kulturen der Welt die Ehre erweisen.nHKW ROYAL
Susana Baca
Konzert
Eintritt 19 € / 15 €
Di 20.9.2011 | 20 h                                                                                   
Berlin, 22.08.2011

Weitere HKW ROYAL-Konzerte 2011: 06.12.2011 Anoushka Shankar

Infos und Ticketswww.hkw.de I 030 – 39 787 175
S- und U-Hauptbahnhof, U Bundestag, Bus 100, Bus M85, S- und U-Brandenburger Tor
Das Haus der Kulturen der Welt ist behindertengerecht zugänglich.

Das Haus der Kulturen der Welt wird aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie durch das Auswärtige Amt gefördert.

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