PM: Keine Amnestie für die Putschisten in Burkina Faso! Solidarität mit dem Volk Burkina Fasos!

Berlin, 21.09.2015. Nach dem Sturz des Präsidenten Blaise Compaoré vor einem Jahr sollten am 11. Oktober 2015 erstmals nach 27 Jahren in Burkina Faso freie Wahlen stattfinden. nNur drei Wochen vor der Wahl hat die Präsidentengarde RSP am 16. September 2015 durch einen putsch die Macht an sich gerissen. Die 1.200 Mann starke RSP war vom Diktator Compaoré neben der regulären Armee zu dessen persönlicher Sicherheit aufgebaut worden und sollte im Zuge des politischen Ãœbergangsprozesses aufgelöst werden. nAm vergangenen Mittwoch (16.9.) stürmten Soldaten der RSP eine Kabinettsitzung im Präsidentenpalast in Ouagadougou und nahmen den Ãœbergangspräsidenten Michel Kafando, den Premierminister Issac Zida sowie zwei seiner Minister fest.nAm Donnerstag (17.9.) verkündete die Präsidentengarde ihren Staatsstreich offiziell. Ihr Anführer General Gilbert Diendéré, ist ein enger Gefolgsmann des gestürzten Präsidenten Compaoré und Mitglied der französischen Ehrenlegion. Er ist als Compaorés Stabschef für zahlreiche Verbrechen, Menschenrechtsverletzungen und mehrere politische Morde direkt verantwortlich. Nun wurde er von den Putschisten zum Vorsitzenden eines Gremiums bestimmt, das den zynischen Namen „Nationaler Demokratierat“ trägt (Conseil National de la Démocratie, CND). nDie Bürgerrechtsbewegung „Balai Citoyen“, die wesentlich zum Ende von Compaorés Regimes vor einem Jahr beigetragen hatte, rief umgehend zu Demonstrationen gegen den Staatsstreich auf. Die größten Gewerkschaften des Landes mobilisieren für einen Generalstreik. Der Präsident des nationalen Ãœbergangsrats CNT Chériff Sy übernahm die Interimspräsidentschaft und rief Bevölkerung und das reguläre Militär zum Widerstand auf. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte den Putsch scharf und die Afrikanische Union AU klassifizierte die Putschisten schnell als das was sie sind: Terroristen. Die Menschen in Burkina Faso leisten auf breiter Front einen entschlossenen Widerstand gegen die Putschisten. Bei ersten Konfrontationen mit der Soldateska der RSP kamen bereits 10 Menschen ums Leben, unzählige weitere wurden schwer verletzt. Die Proteste sollen fortgesetzt werden, bis die RSP sich komplett zurückzieht und aufgelöst wird und die anvisierten Wahlen friedlich durchgeführt werden können. n„Der so genannte "Kompromissvorschlag" der ECOWAS, der Burkina Faso aus der Krise helfen soll und der am Sonntagabend in Ouagadougou nach endlosen Verhandlungen vorgelegt wurde, ist eine schallende Ohrfeige für das burkinische Volk und kann nicht akzeptiert werden!“ so Hamado Dipama, Vorsitzender des Arbeitskreis Panafrikanismus und Mitglied der burkinischen Gemeinde Deutschlands. nTatsächlich ist der ECOWAS Vorschlag vom Balai Citoyen und allen anderen am demokratischen Wandel von 2014 beteiligten Organisationen als inakzeptabel zurückgewiesen worden, denn er leistet der Straflosigkeit auf dem afrikanischen Kontinent weiter Vorschub.  Auch ist es ein fatales Zeichen, dass man mit Terroristen überhaupt verhandelt und zu 99% ihre Positionen akzeptiert.nAngesichts dieser dramatischen Geschehnisse rufen die burkinische Gemeinde in Deutschland in Kooperation mit dem Zentralrat der afrikanischen Gemeinde in Deutschland e.V.,  AfricAvenir International e.V. und der Arbeitskreis Panafrikanismus zur Solidarität mit dem Volk in Burkina Faso auf.
Keine Amnestie für die Putschisten in Burkina Faso!nWir verurteilen den Staatsstreich und verlangen die sofortige Wiedereinsetzung der Übergangsregierung und eine Auflösung der terroristischen RSP.nWir fordern die Bundesregierung, die EU und alle europäischen Regierungen auf, jegliche militärische wie zivile Kooperation mit den Putschisten zu verweigern und die sofortige Fortsetzung des Übergangsprozesses in Burkina Faso zu verlangen. Die Konten der Terroristen sind einzufrieren und sie müssen für ihre Verbrechen zur Verantwortung gezogen werden.nWir erklären uns solidarisch mit dem Widerstand gegen die Putschisten in Burkina Faso und unterstützen die Bevölkerung in Burkina Faso in ihrem Kampf um Freiheit und Würde.nKontakt:
Burkinische Gemeinde in Deutschland
Eric Segueda:  ten.xmg@adeugese————————-
Zentralrat der afrikanischen Gemeinde in Deutschland e.V. 
Moctar Kamara: Mail: ed.edniemegakirfa-tarlartnez@ofni————————-
Arbeitskreis Panafrikanismus München e.V.
Hamado Dipama: Mail: ten.murofsumsinakirfanap@tairaterkes 
————————-
AfricAvenir International e.V.
Nicolai Röschert: Mail: gro.rinevacirfa@trehcseor.n

Newsletter

Deine Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuche es erneut.
Deine Anmeldung war erfolgreich.

Mit unserem Newsletter informieren wir Sie über Aktuelles zu AfricAvenir International Berlin und zu den Themen Dekolonisierung, Rassismuskritik und afrikanische Perspektiven. Tragen Sie sich hier ein und erhalten Sie zweimal pro Monat Termine, Lesetipps und andere Empfehlungen.