AfricAvenir Dialogforen (2006-2014)
In unseren Dialogforen laden wir regelmäßig afrikanische, diasporische und progressive weiße Akademiker/innen, Künstler/innen und Aktivist/innen ein, ihre Perspektiven vorzustellen und mit dem anwesenden Publikum zu diskutieren. Uns geht es hier v.a. darum, dem in Deutschland weiterhin dominanten weißen Expertentum über Afrika einen afrikanischen Diskurs entgegen zu stellen.
Schwerpunkte vergangener Dialogforen in Berlin
2013/2014: Decoloniale Einwände gegen das Humboldt Forum
Das sog. „Humboldt-Forum“, das Kernstück des rekonstruierten Berliner Schlosses, wird zukünftig die ethnologischen Sammlungen aus Afrika, Asien und den Amerikas beherbergen. Doch welche Symbolik wird erzeugt, wenn diese Sammlungen, die zu einem nicht unwesentlichen Teil während der (deutschen) Kolonialzeit geraubt wurden, hinter einer preußischen Fassade gezeigt werden? Um diese Frage aufzuwerfen und eine öffentliche Debatte anzuregen, veranstaltete AfricAvenir eine Reihe an Dialogforen, die aus einem dezidiert dekolonialen Blick, das Projekt „Berliner Schloss – Humboldt Forum“ in Form und Inhalt hinterfragten.
2012-2013: Paradoxien der Nachhaltigkeit – Wie sozialgerecht sind grüne Technologien wirklich?
Alarmiert durch die Atomkatastrophe im japanischen Fukushima beschloss die aktuelle, konservativ-liberale Bundesregierung im März 2011 den schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie bis 2022. Ausgehend von dem sogenannten Atomkonsens und der damit eingeleiteten Energiewende in Deutschland, fragte AfricAvenir: „Wie sozialgerecht sind grüne Technologien wirklich?“ Befördern regenerative Energien die Entwicklung Afrikas? Welches sind die sozialen, ökologischen und ökonomischen Konsequenzen entlang der Produktions- und Wertschöpfungskette, insbesondere unter Berücksichtigung der Förderung und des Handels von Rohstoffen, die zur Erzeugung regenerativer Energien notwendig sind? Zudem stellen wir die Frage, ob, wo und wie diese alternativen Formen der Energieerzeugung überhaupt in Afrika zugänglich sind – oder handelt es sich bei der „Energiewende“ um ein exklusives europäisches Projekt, das als der mutmaßlich ökologische Wiedergänger der industriellen Revolution einmal mehr auf Kosten Afrikas und seiner Entwicklung realisiert wird? Entfaltet die Energiewende auch für Afrika ein positives Entwicklungspotenzial oder wird der Kontinent auch im Hinblick auf die neuen, zukunftsweisenden „grünen“ Technologien einen neuen „Ressourcenfluch“ erleben, der Armut im Ressourcenreichtum und Mangel im Überfluss aufrechterhalten und vielleicht sogar noch vergrößern wird? In zahlreichen Dialogforen und Podiumsdiskussionen mit afrikanischen Expert/innen wurden diese Fragen erörtert und auf Grundlage ihrer Expertisen Handlungsempfehlungen verfasst.
2010: Dialogforum zum Thema: „50 Jahre afrikanische Un-Abhängigkeiten- eine (selbst)kritische Bilanz“
Im Rahmen des diesjährigen Jahresthemas „50 Jahre afrikanische Un-Abhängigkeiten – eine (selbst)kritische Bilanz“ organisierte AfricAvenir in Kooperation mit dem August-Bebel-Institut ein Reihe von sechs Dialogforen und begleitenden Workshops. Im Hinblick auf eine Bilanz nach fünf Jahrzehnten Un- Abhängigkeiten wurden Beiträge Afrikanischer Wissenschaftler/innen, Politiker/innen und Aktivist/innen in den Mittelpunkt der Diskussionen gestellt, um so einen Austausch über die afrikanische Perspektive auf Kolonialismus und antikoloniale Unabhängigkeitsbewegungen zu ermöglichen.
Lecture by Yash Tandon – The Aid Lie Reloaded! A critique of the Post-2015d Agena and current power and trade relations
This lecture by the Ugandan policymaker, political artist and scholar Yash Tandon was held in September 2015 at a dialogue forum organised by AfricAvenir as part of the project “African Perspectives on Global Challenges”.
In cooperation with the Rosa Luxemburg Foundation and with the friendly support of the Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit and Engagement Global.
Wie lebt es sich in der Öl-Katastrophe Nigerias? BUND Themenabend mit Nnimmo Bassey, Freitag, 20. Juni 2014, 16:30-18:30 Uhr, BUND
Seit Jahrzehnten fördert Shell im Nigerdelta Erdöl – mit katastrophalen Folgen für die Menschen und die Umwelt: das Trinkwasser ist durch Erdöl vergiftet, Felder und Flüsse sind verseucht. Es ist eine der gravierendsten Umweltkatastrophen unserer Zeit. Die Verantwortung dafür liegt bei Shell und bei Nigerias Regierung.
Nnimmo Bassey, Träger des Alternativen Nobelpreises und Vorstandsmitglied von Friends of the Earth Nigeria, berichtet am 20.6. für uns aus Nigeria. Wiederholt stellte er bei seinen Besuchen im Nigerdelta fest: Viele von Shell zugesagten Säuberungsmaßnahmen werden nicht umgesetzt.
Bassey beschreibt: „Dass du in Ogoniland bist, merkst du am beißenden Geruch, der hämmernde Kopfschmerzen verursacht. Auf den Gewässern schwimmen Ölteppiche, darin planschen Kinder und Jugendliche.“
Wer sich selbst ein Bild machen will, wie der Alltag inmitten der Ölkatastrophe aussieht, ist herzlich eingeladen. Wir wollen auch darüber diskutieren, wo der weltweite Rohstoffhunger herkommt, der die Ökosysteme in Abbaugebieten wie Nigeria für Jahrzehnte verseucht und das Leben in dieser Region fast unmöglich macht. Die Fördermethoden werden immer risikoreicher, die Verteilungskämpfe härter und die internationalen Regulierungsanstrengung zu gering.
Wir wollen fragen, wie wir mit der Endlichkeit der Ressourcen umgehen und wie wir unseren alltäglichen Erdöl-Konsum reduzieren können.
AfricAvenir ist Kooperationspartner dieser Veranstaltung.
Programm
16:30 Begrüßung durch BUND
16:40 Einführung ins Thema
Michael Reckordt, Arbeitskreis Rohstoffe von PowerShift e.V.
Welche Rolle spielt Afrika/Nigeria in der weltweiten/europäischen Rohstoff-/Geopolitik?
17:00 Wie lebt es sich in der Öl-Katastrophe?***
Nnimmo Bassey, Träger des Alternativen Nobelpreises und
Vorstandsmitglied von Friends of the Earth Nigeria/ Environmental Rights Action
Wie ist der Stand der Aufräumarbeiten, die Shell versprochen hat?
Welchen Widerstand leisten die Menschen im Nigerdelta?
Wie kann der Shell-Konzern zur Rechenschaft gezogen werden?
18:00 Gemeinsame Diskussion***
Wie können wir politisch Einfluss nehmen?
Auf welche Weise können wir die Menschen im Ogoniland unterstützen?
Welche Möglichkeiten gibt es, unseren alltäglichen Erdöl-Konsum zu reduzieren?
18:30 Ende der Veranstaltung
***Der Vortrag und die Diskussion werden in englischer Sprache geführt.
Das BUND-Projekt #ShellCleanUp in Nigeria
Mit dem Projekt #ShellCleanUp in Nigeria fordert der BUND, dass Shell endlich Verantwortung für die Öl-Katastrophe in Nigeria übernimmt und das Nigerdelta aufräumt! Gemeinsam agieren wir mit starken internationalen Partnern wie Friends of the Earth Nigeria (Environmental Rights Action), Friends of the Earth Niederlande (Milieudefensie) und Friends of the Earth Europe, damit der Shell-Konzern endlich handelt.
Nnimmo Bassey kommt vom 18.-21.6. nach Deutschland, um in vier deutschen Ständen mit Ihnen über die Situation im ölverschmutzten Ogoniland zu diskutieren: 18.6. Stuttgart; 19.6. München; 20.6. Berlin; 21.6. Köln.
Die Arbeit des BUND zu Rohstoffförderung in Afrika wird von der Europäischen Union finanziell unterstützt. Die Inhalte unterliegen der alleinigen Verantwortung des BUND und geben nicht den Standpunkt der EU wieder.
Anmeldung und weitere Informationen
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND)
Bundesgeschäftsstelle, Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin, Fax (030) 2 75 86-440
Franziska Petruschke
Tel. (0 30) 2 75 86-562
franziska.petruschke(at)bund.net
Die Zahl der Plätze ist begrenzt, darum bitten wir Sie um eine Anmeldung bis zum 9. Juni 2014, gerne per E-Mail an franziska.petruschke(at)bund.net oder Fax (030) 2 75 86-440 mit den folgenden Angaben:
Name, Funktion
Adresse
E-Mail
Organisation
Telefon, ggf. Handy-Nummer
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am „ShellCleanUp Themenabend“ am 20.6.2014 in Berlin wünschen Ihnen eine gute Anreise.
Veranstaltungssort
Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland e. V. (BUND) Bundesgeschäftsstelle
Am Köllnischen Park 1
10179 Berlin
Dialogforum mit Ciraj Rassool: „Zum Umgang mit Restitutionen von human remains: Das Beispiel einer Repatriierung von Wien nach Kuruman (Südafrika) im Jahr 2012“, Montag, 23. Juni 2014, 19 Uhr, August-Bebel-Institut
AfricAvenir lädt in Kooperation mit artefakte//anti-humboldt und dem August-Bebel-Institut am Montag, den 23. Juni 2014 um 19 Uhr zu einem Dialogforum zum Umgang mit Restitutionen von human remains. Der Referent Ciraj Rassool, Historiker und Direktor des African Programme in Museum and Heritage Studies an der University of Western Cape, berichtet aus seiner Erfahrung als Beobachter der Repatriierung von Klaas und Trooi Pienaar von Wien nach Kuruman im Jahr 2012.
Zwischen 1907-1909 hatte sich der österreichische Anthropologe Rudolf Pöch in der Kalahari im Süden Afrikas 80 Skelette und 150 Schädel angeeignet.
Im Mai 2008 fand am Naturhistorischen Museum in Wien ein Workshop zu Rudolf Pöch statt, bei dem die beiden Historiker Ciraj Rassool und Walter Sauer intervenierten, indem sie die Frage der Repatriierung der Skelette von Klaas und Trooi Pienaar aufbrachten. In der Folge wurden die Skelette als Klaas und Trooi Pienaar eindeutig identifiziert und in langwierigen Verhandlungen ihre Rückführung nach Südafrika vorbereitet .Am 19. April 2012 schließlich konnte in Wien die Übergabe der sterblichen Überreste stattfinden. Klaas und Trooi Pienaar wurden im kulturellen und rechtlichen Status als Leichname – in Särgen – vom Naturhistorischen Museum nach Kuruman / Northern Cape repatriiert, wo man sie (nach einem Staatsakt) im August 2012 beerdigt hat.
Ciraj Rassool begleitete diesen langwierigen und komplexen Prozess an all seinen einzelnen Stationen in Österreich und Südafrika und wird hiervon ebenso berichten wie von den komplexen Verhandlungen- und Entscheidungsfindungen. Rassool wird über die Praxis eines solchen ebenso komplexen wie filigranen Vorgangs einer Restitution von human remains kolonialer Provenienz und wie diese ’im besten Fall’ zu einer „postcolonial justice“ beitragen kann reflektieren: Ein Vorgang, der zu allererst der Vermittlung zwischen den Gesellschaften der Nachkommen – so genannten Interessensgruppen – und den Gesellschaften, deren staatliche sowie wissenschaftliche Institutionen die Rückführung letztlich stoppen oder auf den Weg bringen. Es wird um Fragen des öffentlichen wie staatlichen Umgangs mit der Geschichte der Gewalt gehen, die der kolonialen Aneignung immer vorausgehen und darum, wie sich der Statuswechsel vom durch den wissenschaftlichen Rassismus generierten Objekt der Forschung zu einem human remain bzw. Leichnam vollzieht.
Auch in der Berliner Charité hat am 30. September 2011 und in diesem Jahr am 4. März eine Übergabe von Schädeln und Skeletten kolonialer Provenienz und gewaltsamer Aneignung nach Namibia stattgefunden. Dies kann als Hintergrund verstanden werden, vor dem Ciraj Rassools Vortrag hier in Berlin stattfindet. Das jüngst eingerichtete Charité Human Remains Project konnte die Bevölkerungsgruppen durch eine Recherche historischer Akten ermitteln. Aus Berlin wurden keine Leichname, sondern human remains – also immer noch Objekte – repatriiert. Die Übergabe fand auf wissenschaftlich-musealer Ebene statt, es gab keinen staatlichen Akt. 2011 waren es Schädel von Mitgliedern der Herero- und Nama-Gesellschaften, die in deutschen „Konzentrationslagern“, hier Shark Island, ums Leben kamen, waren und als „Köpfe zur wissenschaftlichen Untersuchung“ nach Berlin gebracht worden waren. Berlin blieb im Moment des handovers einen staatlich bilateralen Akt bislang ebenso schuldig wie eine Entschuldigung der Bundesrepublik ausblieb – ein Umstand, der 2011 ad hoc zu einem Eklat führte, einem fluchtartigen Verlassen der als Gast in die Charité eingeladenen Staatssekretärin Cornelia Piper.
Ciraj Rassool, Cape Town (Südafrika), ist Professor für Geschichte und Direktor des African Programme in Museum and Heritage Studies an der University of Western Cape. Er hat zahlreiche Bücher und Artikel über Museen, Kulturerbe und Erinnerungspolitik im südlichen Afrika veröffentlicht und leitet den Beirat des District Six Museums und der Iziko Museen in Kapstadt. Zusammen mit Martin Legassick publizierte er Skeletons in the Cupboard, South African Museum, Kapstadt, 2000.
Montag, 23. Juni
19:00 Uhr
August Bebel-Institut
Müllerstr. 163
13353 Berlin
S/U Wedding
Die Veranstaltung wird in englischer Sprache stattfinden.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Dekoloniale Einwände gegen das Humboldt-Forum“ im Rahmen der Kampagne „No Humboldt 21!“
mehr Informationen unter:
www.no-humboldt21.de
Eine Kooperation von artefakte//Anti-Humboldt mit AfricAvenir International e.V. und dem August-Bebel-Insitut.
Mit freundlicher Unterstützung der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit.
Reading by Firoze Manji: Tribute to Amilcar Cabral and Ken Saro Wiwa, Monday, 12 May 2014, 18h00, August-Bebel-Institute
On Monday, 12 May 2014 at 18h00 (!), AfricAvenir invites you to August Bebel Institute (Gallery) for an exceptional reading by former pambazuka founder and editor Firoze Manji who will read from the two new books he recently edited: In „Claim no Easy Victories – The Legacy of Amilcar Cabral“ numerous thinkers reflect on Amilcar Cabral, one of the most important and influential revolutionaries and independence theorists of the past decades. „Silence Would Be Treason – The Last Writing by Ken Saro Wiwa“ features letters and poems world-reknowned writer, poet and environmental activist Ken Saro Wiwa. Two important and fascinating books! Entrance is free.
Venue: August Bebel Institut
Müllerstr. 163
13353 Berlin
030-4692 121/122
S/U Wedding (Ringbahn, U6, Bus 120)
Eintritt frei
Firoze Manji
Firoze Manji, is a Kenyan and is Head of CODESRIA’s Documentation and Information Centre. He was the founder and former editor-in-chief of Pambazuka News (www.pambazuka.org) and Pambazuka Press / Fahamu Books (www.pambazukapress.org) (2000-2012), and founder and former executive director (1997-2010) of Fahamu – Networks for Social Justice (www.fahamu.org). He has previously worked as Africa Programme Director for Amnesty International; Chief Executive of the Aga Khan Foundation (UK); Regional Representative for Health Sciences in Eastern and Southern Africa for the Canadian International Development Research Centre (IDRC); and research scientist at Kenya Medical Research Institute (KEMRI). He is a Fellow of the Royal Society for the Arts and is Visiting Fellow at Kellogg College, University of Oxford; an Associate Fellow of the Institute for Policy Studies (http://www.ips-dc.org); a member of the Council of Advisors of The Rules (www.therules.org); and Board member of the Institute for Agriculture and Trade Policy (www.iatp.org).
He holds a PhD and MSc from the University of London, and BDS from the University of Newcastle-upon-Tyne.
The mentioned books can be bought and signed by Firoze Manji directly on the evening or ordered through AfricAvenir in Berlin via email at info(at)africavenir.org, Tel.: +49 (0)30-26934764 and Fax: +49 (0)3212–1258815.
Claim No Easy Victories: The Legacy of Amílcar Cabral. Edited by Firoze Manji & Bill Fletcher Jr. Dakar, CODESRIA and DARAJA Press, 2013, 518 p., ISBN-13: 978-2869785557 ISBN-10: 2869785550
CONTRIBUTING AUTHORS: Senai Abraha • Makungu M. Akinyela • Kali Akuno • Samir Amin • David Austin • Ajamu Baraka • Jesse Benjamin • Angela Davis • Demba Moussa Dembélé • Jacques Depelchin • Mustafah Dhada • Jean-Pierre Diouf • Miguel de Barros •Aziz Fall • Grant Farred • Bill Fletcher Jr • Mireille Fanon-Mendès France • Hashim Gibril • Nigel C. Gibson • Patricia Godinho Gomes • Lewis Gordon • Adrian Harewood • Augusta Henriques • Wangui Kimari • Redy Wilson Lima • Ameth Lo • Richard A. Lobban, Jr • Filomeno Lopes • Brandon Lundy • Firoze Manji • Perry Mars • Bill Minter • Explo Nani-Kofi • Barney Pityana • Maria Poblet • Reiland Rabaka • Asha Rodney • Patricia Rodney • Carlos Schwarz • Helmi Sharawy • Olúfémi Táíwò • Walter Turner • Stephanie Urdang • Chris Webb • Nigel Westmaas • Amrit Wilson
2013 marks the 40th anniversary of the assassination of Amilcar Cabral, revolutionary, poet, liberation philosopher, and leader of the independence movement of Guinea Bissau and Cape Verde. Cabral’s influence stretched well beyond the shores of West Africa. He had a profound influence on the pan-Africanist movement and the black liberation movement in the US. In this unique collection of essays contemporary thinkers from across Africa and internationally commemorate the anniversary of Cabral’s assassination.
They reflect on the legacy of this extraordinary individual and his relevance to contemporary struggles for selfdetermination and emancipation. His well-known phrase “Claim no easy victories” resonates today no less than it did during his lifetime. The volume comprises sections on Cabral’s legacy; reflections on the relevance of his ideas; Cabral and the emancipation of women; Cabral and the pan-Africanists; culture and education; and Cabral’s contribution to African American struggles. A selected bibliography provides an overview of Cabral’s writings and of writings about Cabral.
Silence Would Be Treason: Last Writings of Ken Saro-Wiwa Ken Saro-Wiwa Trim. Ken Saro-Wiwa. size: 6.0″ x 9.0″ – Trade Paperback Page Count: 194; ISBN: 2869785577 ISBN-13: 9782869785571
A unique collection of the last writings of Ken Saro-Wiwa that reveals the indomitable mind and spirit of the legendary campaigner for justice in the last months before his execution. The letters and poems collected here are the last writings of a man on trial for his life. They were smuggled out of military detention in food baskets. Nigerian author and activist Ken Saro-Wiwa, facing execution by the military regime on trumped-up charges, corresponded extensively with Irish nun and solidarity worker Majella McCarron during the last 18 months of his life. Clear and direct, these letters and poems are the last expression of a voice the regime was determined to silence: a voice for indigenous rights, environmental survival and democracy, many of those battles were won despite his death and whose voice comes alive today again in these extraordinary letters. Saro-Wiwa was a leading figure in the world of Nigerian and African letters, as novelist, playwright, non-fiction writer, author of children’s books and television writer. He was also a major figure in Nigerian politics, when his support for the autonomy of his own, indigenous Ogoni people led to his removal from office. Following this Saro-Wiwa threw himself into business to provide the financial basis for the movement which from 1990 took the shape of MOSOP, the Movement for the Survival of the Ogoni People. MOSOP raised not only the issue of indigenous autonomy but also that of environmental survival in the face of massive oil and gas extraction in the Niger Delta and the associated oil leaks, gas flaring and other environmental crises threatening traditional livelihoods in the area. This was a direct challenge to those who benefited from the situation: the oil and gas multinationals and the Nigerian military government.
Ken Saro-Wiwa, a Nigerian writer, television producer, environmental activist, and winner of the Right Livelihood Award and the Goldman Environmental Prize, was President of the Movement for the Survival of the Ogoni People (MOSOP), and led a nonviolent campaign against the environmental degradation of land and waters by the operations of the multinational petroleum industry, especially Royal Dutch Shell. He was an outspoken critic of the Nigerian military government. His execution on 10 November 1995 by the Abacha regime provoked international outrage and resulted in Nigeria’s suspension from the Commonwealth for over three years.
Verschoben! Dialogforum mit Patras Bwansi, Noa Ha und Joshua Kwesi Aikins: “ Postkoloniale Migration und das Humboldt-Forum“, Mittwoch, 23. April 2014, August-Bebel-Institut
Am Mittwoch, den 23. April um 19 Uhr lädt AfricAvenir im Rahmen der Veranstaltungsreihe ‚Dekoloniale Einwände zum Humboldt-Forum‘ zum Dialogforum mit Patras Bwansi (Künstler und Menschenrechtsaktivist, Mitinitiator der ARU), Joshua Kwesi Aikins (Politikwissenschafter und Aktivist, ISD) und Noa Ha (kritische Stadtforscherin). Unter dem Titel ‚Postkoloniale Migration und das Humboldt-Forum‘ wird diskutiert, welche Zusammenhänge bestehen zwischen zwei besonderen Orten in der Mitte Berlins: Auf der einen Seite das Humboldt-Forum/ Berliner Schloss, in dem die „Kulturen der Welt zu Teilhabern des vornehmsten Platzes Deutschlands“ werden sollen. Auf der anderen Seite der Oranienplatz in Kreuzberg, der zum Symbol einer transnationalen Bewegung von Geflüchteten aus aller Welt geworden ist, die ihre gesellschaftliche Teilhabe einfordern.
Das Ethnologische Museum in Dahlem verwahrt in seinen Ausstellungen und Magazinen große kulturelle Schätze aus Afrika, Asien und den Amerikas. Doch den Menschen, die die Erben eben dieser Kulturen sind, ist der Zutritt zur deutschen und europäischen Gesellschaft verwehrt. Eine restriktive Außenpolitik verwehrt ihnen die Einreise, während gleichzeitig die Ausreise der Objekte in ihre Herkunftsländer durch Museen verhindert wird. Dieser Kontext verleiht dem Motto des Humboldt-Forums „So viel Welt mit sich verbinden als möglich“ einen zynischen Beigeschmack.
Während Kultur- und Kunstgegenständen „der vornehmste Platz der Bundesrepublik“ zur Verfügung gestellt wird, werden Menschen in Lager abgeschottet und abgeschoben. Wie Animata Traoré schon 2006 zur Eröffnung des Musée du Quai Branly sagte, „unsere Kunstwerke haben Bürgerrechte dort, wo uns allen der Aufenthalt untersagt ist.“ Seit über einem Jahr wenden sich Geflüchtete in Deutschland lautstark gegen diese repressive Migrationspolitik. Mit diesem Slogan „Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört“ skandalisieren sie selbstbewusst die kolonialen und neokolonialen Zustände, die sie zur Migration nach Europa bewegt haben.
In welcher Weise die historische Plünderung ihres Erbes und die bis heute andauernde Einschränkung der kulturellen Selbstbestimmung Teil dieses Kampfes ist, wird in dieser Podiumsdiskussion beleuchtet. Patras Bwansi, Mitinitiator und Mitglied der African Refugees Union, stellt die Forderung nach einem Perspektivenwechsel auf globale Beziehungen und schildert seine Vision einer „Willkommenskultur“. In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Joshua Kwesi Aikins und Noa Ha werden die kolonialen Wurzeln des Berliner Stadtzentrums und die gegenwärtigen Entwicklungen deutscher Stadt- und Kulturpolitik thematisiert.
Patras Bwansi ist Maler und Textildesigner und Aktivist für die Rechte Geflüchteter und gegen Homophobie. 2001 stellte er einen Antrag auf Asyl in Berlin. Von dort wurde er zur Ausländerbehörde in München geschickt, wo ihm das Asylbewerberheim in Breitenberg (Passau) zugewiesen wurde. 2011 startete er seine politischen Aktivitäten in Passau und schloss sich 2012 dem No Border Camp in Köln/Düsseldorf und in Folge der Protestbewegung am Oranienplatz (Berlin) an. Hier initiierte er die African Refugees Union und organisiert Aktionen und Workshops für Flüchtlinge.
Noa Ha ist Stadtforscherin, die an der Schnittstelle verschiedener Disziplinen arbeitet, und eine asiatisch-deutsche Aktivistin, die sich bei korientation, einem asiatisch-deutschen Netzwerk, im Vorstand des Migrationsrat Berlin (MRBB), und im Netzwerk ‚decoloniality europe‘ engagiert. In ihrer Forschung untersucht sie die Produktion des städtischen Raumes aus einer rassismuskritischen und dekolonialen Perspektive, und sie hat in ihrer Dissertation zu Praktiken des Straßenhandels und Politiken des öffentlichen Raumes in Berlin geforscht.
Joshua Kwesi Aikins ist Politologe und Doktorand an der Bielefeld Graduate School in History and Sociology. Als Aktivist der Straßeninitiative und der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland war er an der Umbenennung des Gröbenufers in May- Ayim-Ufer beteiligt. Seine Forschungsschwerpunkte sind das Zusammenwirken westlicher und indigener politischer Systeme in Ghana, Repräsentation der afrikanischen Diaspora sowie Postkolonialität und Erinnerungspolitik in Deutschland.
Mittwoch, 23. April
19.00 Uhr
August-Bebel-Institut
Müllerstr.163
13353 Berlin
S/U Wedding (Ringbahn, U6, Bus 120)
Die Veranstaltung wird in englischer Sprache stattfinden.
Die Veranstaltung ist Teil der Kampagne No Humboldt 21!
Mehr Informationen unter: no-humboldt21.de
In Kooperation mit dem August-Bebel-Institut und der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland e.V.
Mit Unterstützung der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit Berlin.
Dialogforum mit Peggy Piesche: „Die (Nicht)Präsenz des Weißseins im Museum“, Freitag, 6. Dezember 2013, 19.00 Uhr, August-Bebel-Institut
Am Freitag, den 6. Dezember um 19 Uhr lädt AfricAvenir im Rahmen der Veranstaltungsreihe ‚Dekoloniale Einwände gegen das Humboldt-Forum‘ zum Dialogforum mit der Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Peggy Piesche. Unter dem Titel ‚Die (Nicht)Präsenz des Weißseins im Museum‘ wird sie die Rolle europäischer Museen bei der Entstehung kolonialrassistischer Vorstellungen aufzeigen. Während in Berlins Mitte mit dem Humboldt-Forum ein Museum entsteht, dass „Wissen über die Welt“ vermitteln soll, wird bei dieser Veranstaltung die Frage gestellt, wie Deutschlands Kultur dekolonialisiert werden kann.
Die bis dato vorgestellten Konzeptionen der Ausstellungen im rekonstruierten Berliner Schloss bemühen den Rekurs auf „Wunderkammern“, in denen „Raritäten“ und „Kuriositäten“ gesammelt und ausgestellt wurden. Diese Sammlungen entstanden in der frühen Neuzeit in den königlichen Gebäuden. Sie dienten nicht nur der Repräsentation von royaler Macht und Weltgeltung, sie waren auch der Ausgangspunkt einer Wissenschaft, die das Universum verstehen und repräsentieren sollte. Die am Planungsprozess beteiligten Institutionen wünschen nun, dass das Humboldt-Forum in Zukunft diese „Funktionen des alten Schlosses auf[greifen] und sie im modernen Sinne weiter[entwickeln]“ soll.
Die Zukunftsfähigkeit solcher musealer Konzepte ist aber höchst umstritten. Denn diese Museen waren nicht nur als öffentliche Schatztruhen von Imperien Komplizen der Macht, sondern gerade die Wissenschaft hatte einen aktiven Anteil an der Formierung des kolonialen Blicks auf die ‚Anderen‘. Nicht-europäische Menschen treten hier nur als statische Objekte ohne eigene Geschichte auf. So werden sie in die Rolle von Amateuren und Betroffenen verwiesen. Die weiße deutsche MuseumsbesucherIn aber soll sich in diesen Räumen als EntdeckerIn fühlen, der die Vielzahl der Kunst- und Kulturobjekte zur freien Kontemplation zur Verfügung steht. Um diese Art der Wissensproduktion und –vermittlung zu verhindern, muss die Form des Museums und die Präsentation der Gegenstände kritisch hinterfragt werden. Dabei gilt es darauf zu achten, wer hier seine Geschichte erzählt, und an wen diese Geschichte gerichtet ist.
Peggy Piesche hat in vielfältigen Publikationen, Artikeln und Vorträgen die Formierung rassifizierter Subjekte durch Blicke und Bilder analysiert. Sie stellte heraus, wie die Herstellung einer weißen Normalität in Abgrenzung zu Schwarzer ‚Andersartigkeit‘ als Machtinstrument funktioniert, das migrantische-diasporische und Schwarze Subjektivitäten negiert und marginalisiert. In dieser Veranstaltung wird sie aufzeigen, welche Rolle Museen bis heute dabei spielen und bestimmt so den kritischen Horizont für eine dekolonialisierte deutsche Kultur.
Peggy Piesche
ist eine Schwarze deutsche Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, geboren und aufgewachsen in der DDR. Sie publizierte zu Rassifizierungen und Schwarzen Images, Kolonialgeschichte und kollektiver Erinnerung. Piesche íst u.a. Herausgeberin von „Mythen, Masken und Subjekte. Kritische Weißseinsforschung in Deutschland“. Seit Juli 2013 unterrichtet sie an der Academy of Advanced African Studies der Univerität Bayreuth mit Forschungsschwerpunk Future Africa and Digital Diaspora.
Freitag, 6. Dezember
19.00 Uhr
August-Bebel-Institut
Müllerstr.163
13353 Berlin
S/U Wedding (Ringbahn, U6, Bus 120)
Die Veranstaltung ist Teil der Kampagne No Humboldt 21!
Mehr Informationen unter: no-humboldt21.de
In Kooperation mit dem August-Bebel-Institut, ISD und AFREDA und mit freundlicher Unterstützung der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit Berlin.
Dialogforum mit Belinda Kazeem, Kulturtheoretikerin und freie Autorin: „Die Zukunft der Besitzenden“ – Diskussionen um Rückgabeforderungen als neokoloniale Reinszenierungen, SA, 16. November 2013, 19.00 Uhr, August-Bebel-Insitut
Am Samstag, den 16. November 2013 um 19 Uhr lädt AfricAvenir im Rahmen der Veranstaltungsreihe ‚Dekoloniale Einwände zum Humboldt-Forum‘ zum Dialogforum mit Belinda Kazeem (Kulturtheoretikerin und freie Autorin). Unter dem Titel ‚Die Zukunft der Besitzenden‘ werden koloniale Kontinuitäten in den gegenwärtigen Diskussionen um die ethnologischen Objekte diskutiert, die zukünftig das ‚Fremde und Andere in der Welt‘ in der Mitte von Berlin, im Humboldt-Forum im Berliner Schloss, repräsentieren sollen.
Ethnologische Sammlungen sind ein Teil deutscher Kolonialgeschichte. Deutlich wird dies daran, dass laut der Auskunft des Staatssekretärs für Kultur, André Schmitz, in der deutschen Kolonialzeit zwischen 1885 und 1914 50.000 der insgesamt 75.000 ethnologischen Objekte der afrikanischen Sammlung nach Berlin kamen. 60% davon stammen direkt aus den deutschen Kolonialgebieten. Vor diesem Hintergrund ist es nicht erstaunlich, dass der ‚Erwerb‘ dieser Objekte in vielen Fällen mit Gewaltandrohungen und Raub verbunden war. So wurden in Folge in den letzten fünfzig Jahren wiederholt Forderungen nach Rückgabe von Kunst- und Kulturobjekten aus diesen Sammlungen erhoben.
Besonders prominent ist die Sammlung der Bronzen aus dem Königreich Benin (Nigeria). Nachfahren und Regierungsvertreter haben auf den gewaltsamen Raub der Objekte durch die Engländer hingewiesen und vor diesem Hintergrund die Rückgabe der Objekte gefordert. So sah sich Prinz Edun Akenzua (Repräsentant des Königshauses von Benin) dieses Jahr gezwungen seine schon 2007 gehaltene Rede wortgetreu zu wiederholen: „Wir wünschen, dass die Wiederzusammenführung dieser Kunstobjekte in Benin stattfindet, dem natürlichen Ort dieser Werke“. Nichtsdestotrotz besteht Staatssekretär André Schmitz darauf, dass „Rückgabeforderungen des ehemaligen Königreichs Benin bzw. des Nachfolgestaates Nigeria […] bislang weder ausdrücklich noch indirekt an die Bundesregierung und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz herangetragen worden [sind].“
Dieses erstaunliche Geräuschloch zwischen Forderungen aus Afrika und starrköpfiger Taubheit auf der Seite deutscher Institutionen nimmt Belinda Kazeem in den Blick. Sie stellt heraus wie Stimmen und Positionen zum Schweigen gebracht und Diskussionen um koloniale Verantwortung und Restitution verhindert werden. In dieser Weise erschaffen Museen und Regierungsinstitutionen kontinuierlich ein weißes Selbstbild, in dem der Besitz dieser Objekte gerechtfertigt scheint.
Im Rahmen dieser Verstanstaltung wird auch ein Preview der Ausstellung „anti-humboldt-box“ von Artefakte//anti-humboldt gezeigt.
Belinda Kazeem ist Kulturtheoretikerin und freie Autorin. Sie arbeitet zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Dekolonisierung. Sie hat Internationale Entwicklung an der Universität Wien studiert und ist Teil der Recherchegruppe zu Schwarzer österreichischer Geschichte und Gegenwart. Derzeit schreibt sie an ihrer Diplomarbeit zu bell hooks‘ Pädagogiken.
Sie war Mitherausgeberin des Sammelbandes „Unbehagen im Museum. Postkoloniale Museologien“ (2009) in dem sie unter anderem den Aufsatz „Die Zukunft der Besitzenden. Oder fortwährende Verstrickungen in neokoloniale Argumentationsmuster“ publizierte.
Samstag, 16. November
19.00 Uhr
August-Bebel-Institut
Müllerstr.163
13353 Berlin
S/U Wedding (Ringbahn, U6, Bus 120)
Die Veranstaltung wird in deutscher Sprache stattfinden.
In Kooperation mit dem August-Bebel-Institut.
Zum 40. Todestag von Amilcar Cabral: Dialogforum und Buchvorstellung mit Firoze Manji über das Vermächtnis Amilcar Cabrals, DI, 11. Juni 2013, 18 Uhr, Rosa-Luxemburg-Stiftung
Anlässlich der Herausgabe seines neuen Buchs „Firoze Manji & Bill Fletcher Jr (Hrsg.), Claim no Easy Victories – The Legacy of Amilcar Cabral“, laden AfricAvenir und das Afrika-Referat der Rosa-Luxemburg-Stiftung am Dienstag 11. Juni 2013 um 18.00 Uhr, zum Dialogforum mit Firoze Manji (CODESRIA) in die Rosa-Luxemburg-Stiftung. Nach der Vorführung eines Dokumentarfilms über Amilcar Cabral (52 Min., OmU), haben wir die Möglichkeit, mit Firoze Manji über das Leben und Werk des wohl bedeutendsten afrikanischen Freiheitskämpfers und Theoretikers des antikolonialen Kampfes, Amilcar Cabral, der am 20. Januar 1973 ermordet wurde, zu diskutieren. Über sein militärisches Wirken als Anführer des kapverdischen und guineischen Guerillakrieges gegen die portugiesische Kolonialmacht hinaus hat Cabral zahlreiche Schriften hinterlassen und gilt bis heute als einer der klarsichtigsten und brillantesten Denker der Dekolonisierung und der politischen, ökonomischen und kulturellen Emanzipation.
Firoze Manji, stammt aus Kenia und ist seit März 2013 Leiter des Dokumentations- und Informationszentrum in Dakar beim Council for the Development of Social Science Research in Africa (CODESRIA), Senegal. Manji ist Gründer und ehem. Herausgeber des panafrikanischen Journals Pambazuka News, ein open-access Online-Magazin, das ein vitales Forum für soziale Gerechtigkeit und Politik für ein breites Publikum auf dem gesamten Kontinent bietet. Er arbeitete mehrere Jahre als regionaler Vertreter für Gesundheitswissenschaften im östlichen und südlichen Afrika für das Kanadische Forschungszentrum für internationale Entwicklung (IDRC) in Nairobi, als Geschäftsführer der Aga Khan Foundation (UK) und er war Programmdirektor für Afrika im internationalen Büro von Amnesty International. Studiert und promoviert an der University of London, war er Fellow am Kellogg College an der Oxford Universität. Er hat zu einer Vielzahl an Themen wie Gesundheit, sozialer Gerechtigkeit und Menschenrechten publiziert und hat ausserdem Lehrbücher für NGOs und Menschenrechtsorganisationen verfasst.
Firoze Manji & Bill Fletcher Jr (Hrsg.), Claim no Easy Victories – The Legacy of Amilcar Cabral
Unter anderem mit Beiträgen von Richard Pithouse, Adebayo Olukoshi, Leith Mullings, Nigel Westmaas, Bill Minter, Amina Doherty, Jacques Depelchin, Hakima Abbas, Micheline Ravololonarisoa, Grant Aubrey Farred, Nigel Gibson, Helmi Sharawi, Explo Nani Kofi, Amrit Wilson, David Austin, Walter Turner, Kwesi Prah, Lewis Gordon, Wangui Kimari, Stephanie Urdang, Kali Akuno, Ajamu Baraka, Olufemi Taiwo, Roger Toussaint, Makungu M Akinyela, Patricia Rodney & Asha Rodney, Yao Graham, Pariedeau Mars, Mireille Fanon-Mendes, Carlos Schwartz, Angela Davis, David Abdulah, Maria Poblet, Samir Amin, António Tomás, Demba Moussa Dembele, Augusta Henriques, Janah Ncube, Bill Fletcher jnr, Firoze Manji u.a.
Dialogforum & Buchvorstellung:
Mit Firoze Manji, CODESRIA
Dienstag 11. Juni, 18 Uhr
Rosa-Luxemburg-Stiftung
Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin
Seminarraum 1/1. Etage
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt
S-Bahn/DB: Berlin Ostbahnhof
U-Bahn: U5 – Weberwiese
Bus: 147, 240