„Warum wir hier sind!?“- Afrikanische Perspektiven auf Flucht und Migration (2017-2018)
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Angesichts der häufig einseitigen, fremdenfeindlichen und vor allem ahistorischen Diskussionen um Migration und Flucht möchte AfricAvenir die Komplexität der Thematik, die zu einer der brennensten Fragen unserer Zeit geworden ist, in diesem neuen, auf zwei Jahre angesetzten Projekt „Warum wir hier sind!?- Afrikanische Perspektiven auf Flucht und Migration“ aufzeigen und vielfältige – vor allem aber progressive afrikanische Sichtweisen in den Mittelpunkt stellen.
Posterkampagne
„If you don’t want refugees, then stop subsidizing European farmers!“
„Wir leben nicht über unsere Verhältnisse. Wir leben über die Verhältnisse anderer.“ Stephan Lessenich
Ob Coltan aus dem Kongo, Fische aus senegalesischen Gewässern, oder Öl aus dem Nigerdelta – wir profitieren von den Ressourcen anderer Länder, der Arbeit Vieler und auch von Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung. Es gibt tausende weitere Beispiele. Dass diese in direktem und auch indirektem Zusammenhang mit der Entscheidung vieler Menschen stehen, ihre Heimat zu verlassen, liegt auf der Hand. Dass diesen Menschen zum großen Teil der Weg nach Europa versperrt ist, dass sie hier mit höchst schwierigen Lebensbedingungen zu kämpfen haben, kein Recht auf Asyl genießen und mit Ablehnung und Rassismus zu kämpfen haben – das ist nicht gerecht.
Über mehrere Jahre hat sich AfricAvenir International e.V. mit Fluchtursachen und -motivationen aus afrikanischen Perspektiven beschäftigt. Die Posterkampagne bildet den vorläufigen Abschluss dieses Projekts und gibt zentrale Kritiken unserer Gäste und Aktivist*innen wider. Das Projekt wird uns aufgrund seiner Aktualität und Dringlichkeit weiter intensiv beschäftigen. weitere Informationen zum Projekt allgemein
Kontakt: info(a)africavenir.org
Alle haben ein Recht auf Bewegungsfreiheit. Und zwar aus Gründen, die auch mit uns zu tun haben. Und alle haben das Recht auf ein menschenwürdiges Leben und Bleiben in der Heimat, die sie auswählen!
Die Zerstörung von Lebensgrundlagen stoppen! Alle Migrationsgründe anerkennen!
F.REISEN?
„Zu der in den „freiheitlichen Demokratien“ der westlichen Welt praktizierten Lebensweise gehört ganz wesentlich die Einschränkung der Freiheiten Dritter.“ Stephan Lessenich
„Alle Menschen sind frei. Aber manche sind freier als die anderen.“ nach G. Orwell
Du kannst eine Bar in Marokko eröffnen, wenn Du willst, oder ein Jahr mit „weltwärts“ dort verbringen. Das passt gut in Deinen Lebenslauf. Die Deutschen sind „Reiseweltmeister“ und können in mehr als 150 Länder problemlos visumsfrei einreisen. Viele Menschen im Globalen Süden können das nicht. Die Kehrseite „unserer“ Globalisierung und fast grenzenloser Mobilität ist eine Welt voller Grenzen für viele andere. Aber auch sie möchten andere Länder sehen. Dorthin gehen wo sie die Arbeit finden, die sie sich wünschen. Sprachen lernen. Etc.
Es gibt viele Gründe, sein Land zu verlassen. Daran ändert auch ein fehlendes Visum nichts.
Was für Dich „Goodbye Deutschland“, „weltwärts“, „work&travel“ ist, heißt für andere „Flucht“.
Dabei wollen nicht alle Migrant*innen dauerhaft in Europa bleiben. Im Gegenteil! Doch geschlossene Grenzen bedeuten auch die Unmöglichkeit der Rückkehr, will man nicht noch einmal die gefährliche und teure Reise auf sich nehmen müssen. Die sogenannte “zirkuläre Migration”, d.h. die temporäre Migration (z.B. aufgrund von Arbeit) und anschließende Rückkehr in die Heimat, die in Westafrika Tradition hat, könnte also funktionieren, wenn die Grenzen offener wären!
Für welche Länder die EU oder einzelne Mitgliedsstaaten eine freie Einreise gewähren ist eine strategische Frage der Macht. Nur wenn auch ein politisches oder wirtschaftliches Interesse besteht, werden Visaerleichterungen erteilt.
Sowohl das Bleiben als auch das Gehen als Menschenrechte anerkennen! Für das Recht auf menschenwürdige Existenz an Ort und Stelle und das Recht auf Bewegungsfreiheit! Für eine gerechte Visumspolitik!
Links:
- Nous ne sommes pas des demandeurs – Interview vidéo avec Alassane Dicko
- Afrika und die Dramen der Migration – Die Migrationsbewegung nach Europa wird niemals aufhören. Ein Artikel von Tidiane Kassé
- Reisepass Index
- Guter Pass, schlechter Pass. Ella Daum in Katapult
- VisaWie?: Grenzen der Freizügigkeit: Zwei Welten Visa-vis
BLEIFREI?
“Die Wirtschaft sind wir alle.” (Peter Donatus)
Multinationale Energiekonzerne, subventioniert von der EU, betreiben seit Jahrzehnten Ölförderung im ölreichen Nigerdelta in Nigeria. Davon profitieren vor allem westliche Wirtschaftsunternehmen und lokale Eliten. Ein großer Anteil des Öls wird in die Europäische Union exportiert, die Menschen in den Importländern (also wir!) können im Wohlstand leben.
Im Nigerdelta jedoch führen mit der Ölförderung verbundene Umweltverschmutzungen und die Zerstörung landwirtschaftlicher Nutzflächen zu einem Entzug der Lebensgrundlagen (Agrarwirtschaft, Fischerei) der Bevölkerung vor Ort und letztlich zu breitflächiger Armut und Krankheit. Jedes Jahr sickern Hunderttausende Barrel Öl aus leckenden Pipelines. Auch in stillgelegten Fördergebieten ist die Umwelt langfristig und nachhaltig verschmutzt. Viele Ölkonzerne halten sich nicht an nigerianische Gesetze und fördern korrupte Strukturen.
Viele Menschen sehen sich gezwungen fortzugehen, einige von ihnen kommen auch nach Europa. Wenn die Menschen im Nigerdelta ihr Land verlassen, weil sie dort nicht mehr leben und arbeiten können, haben sie hier jedoch in der Regel kein Aufenthaltsrecht und werden als „Wirtschaftsflüchtlinge“ diffamiert.
Ausbeuterische Ölförderung stoppen! EU-Politiken ändern! Migrationsgründe anerkennen!
Links:
- Ökozid im Nigerdelta – Westliche Rohstoffpolitik ist in Nigeria eine Ursache für Flucht und Migration. Artikel von Peter Donatus im Südlink
- Ecocide in the Niger delta – Western resource politics are a reason for flight and migration in Nigeria. Peter Donatus in Pambazuka
- Ecocide au Nigéria : Fuite et migration comme conséquences de la politique occidentale sur les matières premières. Peter Donatus dans Pambazuka
- How Large Are Global Energy Subsidies? IMF-Studie zu Subventionen für fossile Brennstoffe
- Fossil fuels subsidised by $10m a minute, says IMF. Damian Carrington in The Guardian
- Profit raubt Heimat. Greenpeace Magazin
- OPEC Nigeria
FREIFUNK?
“Moderne Sklaverei”
Die Demokratische Republik Kongo ist eines der wichtigsten Exportländer für Coltan, Kobalt und andere Edelmetalle, die beispielsweise für die Produktion von Mobiltelefonen unentbehrlich sind. Mit der weltweit steigenden Nachfrage nach elektronischen Geräten wächst auch der Bedarf an Rohstoffen. Doch in den Förderungsgebieten herrschen gewaltsame Konflikte um die Kontrolle der Ressourcen. Der Abbau findet teilweise mit bloßen Händen statt und geht mit massiven Menschenrechtsverletzungen, Gefahren für die Gesundheit und der Zerstörung landwirtschaftlicher Flächen einher. Kinderarbeit ist keine Seltenheit. Die Bewohner*innen in den Abbaugebieten profitieren kaum vom lukrativen Handel mit den Rohstoffen.
Viele Menschen verlassen ihre Heimat, um den unsicheren Lebens- und Arbeitsverhältnissen zu entkommen. Manche fliehen bis nach Europa: ökonomische Migrant*innen oder Überlebende unserer eigenen Lebensweise?
Gegen Konflikt-Rohstoffe haben schon die USA, Australien, Japan und Norwegen Gesetze erlassen. Auch in der EU müssen klare Regeln durchgesetzt werden! Gegen die Zerstörung von Lebensgrundlagen! Für die Anerkennung aller Migrationsgründe!
Links:
- The Cobalt Pipeline (This is where your smartphone battery begins)
- NGO-Forderungen an die EU-Rohstoffpolitik.
- DR Kongo: Die dunkle Seite der Globalisierung. medico-Dossier zum Krieg im Kongo
FREIHANDEL?
„Wenn ihr bei uns zu Hause die Gewässer leer fischt, dann kommen wir zu euch um den Fisch im Supermarkt zu kaufen!“ (Fatou Diome)
Fisch ist ein Grundnahrungsmittel im Senegal, und rund 600.000 Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt im Fischereisektor. Durch Fischereiabkommen der EU mit dem Senegal und vielen anderen Ländern fischen Fangflotten der EU auch in afrikanischen Gewässern. Denn: Nur noch ein Viertel der Nachfrage in Deutschland kann mit Fisch aus den eigenen Gewässern abgedeckt werden.
Im Mai 2014 schlossen Senegals Regierung und die Europäische Union ein Fischereiabkommen, das von senegalesischen Fischer*innen massiv kritisiert wurde. Die EU hat sich in diesem Abkommen verpflichtet, innerhalb von fünf Jahren 15 Millionen Euro an den Senegal zu zahlen, und bekommt dafür die Rechte, 14.000 Tonnen Thunfisch pro Jahr und kleinere Mengen Hecht vor der senegalesischen Küste zu fischen – sie nennt das das “nachhaltige” Abfischen von “Überflüssen”. Im Senegal jedoch können viele Menschen vom Fischfang nicht mehr leben und müssen ihre Heimat verlassen. Ihre Lebensgrundlage ist genommen und es gibt keine anderen Perspektive, wodurch die Migration manchmal als einziger Ausweg erscheint.
Manche kommen auf der Suche nach einem Auskommen und neuen Perspektiven in Deutschland an – und werden als „Wirtschaftsflüchtlinge“ diffamiert.
Zerstörung von Lebensgrundlagen stoppen! Migrationsgründe anerkennen!
Links:
- Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört! Usha Ziegelmayer in Böll.Thema
- VOICES FROM AFRICAN ARTISANAL FISHERIES. Calling for an African Year of Artisanal Fisheries
- „Nachhaltige Fischereiabkommen“ der EU mit Nicht-EU-Ländern regeln Fischerei der EU z.B. in senegalesischen Gewässern
Links und Empfehlungen
- Aktuelle afrique-europe-interact-Zeitung
- Stephan Lessenich: Neben uns die Sintflut
- Broschüre der Linksfraktion im Deutschen Bundestag zu Fluchtursachen
- „Die EU will Afrika unter der eigenen Kontrolle halten“. Interview mit Boniface Mabanza zu EPAs
Mit freundlicher Unterstützung der Landeszentrale für Entwicklungszusammenarbeit und von Engagement Global.
Hintergrund & Motivation
Sich häufende tragische Flüchtlingskatastrophen mit zahlreichen Toten, EU-Pläne zur Bekämpfung von Flucht, Dublin I/II/III, Schengen-Abkommen, Frontex, Abschottung und Aufrüstung der europäischen Außengrenzen, die Schlepperfrage, geplante Neuerungen im deutschen Asylrecht, Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) als größte fremdenfeindliche Mobilisierung der Nachkriegsgeschichte, und ein Diskurs, der immer mehr die Eigenverantwortung der Heimatländer und die Unzulässigkeit von Wirtschaftsflüchtlingen suggeriert – all dies nimmt in den Medien mehr und mehr Raum ein.
Der Tatsache, dass das Handeln der Industriestaaten und der von ihnen geschützten multinationalen Unternehmen in vielen Fällen Hauptverursacher der wirtschaftlichen Misere in vielen afrikanischen Staaten sein könnte, wird dabei weniger Beachtung geschenkt. Realitäten wie neokolonialen Strukturen und die fortbestehende Ausbeutung von Rohstoffen durch restriktive handelspolitische Abkommen zwischen IWF, WTO und EU werden ausgeblendet, Überfischung durch internationale Fangflotten oder „Landgrabbing“, also Landnahme im großen Stil durch Investoren, und das Problem der Ausrichtung der Landwirtschaft auf den Export statt auf Ernährungssouveränität im eigenen Land geflissentlich ignoriert.
Gleichzeitig melden sich in Europa aber auch wachsende und zunehmend erfolgreiche selbstorganisierte Flüchtlingsproteste gegen Ausgrenzung und Entrechtung zu Wort – die Themen Flucht und Migration sind von brennender Aktualität. Nicht umsonst hat das BMZ kürzlich einen Aktionsschwerpunkt auf die Bekämpfung von Fluchtursachen gelegt. Auch auf EU-Ebene wird zunehmend erkannt, dass das katastrophale Massensterben im Mittelmeer nicht länger ignoriert werden kann.
Dennoch werden in den meisten Fällen absurde Schlüsse gezogen und Maßnahmen ergriffen – wie beispielsweise die aktuellen Interventionen zur Zerstörung von Schlepperbooten zur Bekämpfung der Einwanderung in die EU.
Angesichts der häufig einseitigen, fremdenfeindlichen und inhumanen Diskussionen um Migration und Flucht möchte AfricAvenir die Komplexität der Thematik in diesem neuen, zweijährigen Projekt „Warum wir hier sind!?“- Afrikanische Perspektiven auf Flucht und Migration aufzeigen und vielfältige – vor allem aber afrikanische Sichtweisen in den Mittelpunkt stellen.
Wie wird das Thema Flucht und Migration nach Europa, aber vor allem auch innerhalb des Kontinents, in Afrika diskutiert? Welche Aspekte werden in der deutschen Debatte vernachlässigt? Wie muss eine humanere Flüchtlingspolitik aussehen? Welche Sichtweisen auf Migration existieren in den sogenannten „Herkunftsländern“, die im Allgemeinen bemühte (häufig rassistisch aufgeladenen) Bilder und Herangehensweisen radikal hinterfragen? Welche Verantwortlichkeiten zeigen sich bei näherer Betrachtung der Hintergründe für Flucht und Migration, die teilweise auch in der deutschen und europäischen Geschichte und Politik zu finden sind? Welche Rollen spielen die neo-liberale bzw. neo-koloniale deutsche und europäische Afrikapolitik(en)? Wie ist Migration von Afrika nach Europa historisch einzuordnen? In welchem Verhältnis stehen Mobilität, Migration, Flucht innerhalb des Kontinents und nach Europa? Wie reagieren afrikanische Staaten auf Flucht und Migration? Welche Rolle spielt die Diaspora für den afrikanischen Kontinent? Welche Interessen verbergen sich hinter der europäischen Migrations- und Abschottungspolitik?
Im Verlaufe des Projektes werden die Proteste der in Deutschland lebenden Geflüchteten, ihre Perspektiven und Forderungen mit historischen und (politik)wissenschaftlichen Analysen von Expert_innen aus Afrika und der Diaspora verknüpft und in den Fokus gestellt. Damit soll in der Öffentlichkeit eine Erweiterung des unvollständigen Diskurses um Fluchtursachen in Form von Dialogforen, Workshops, Radiobeiträgen, Diskussionspapieren, politischen Lobbygesprächen, Videointerviews der Veranstaltungen, einer Poster-Kampagne, Schulveranstaltungen und der Erstellung eines Schulmoduls ausdrücklich bereichert werden.
Unterrichtsmaterialien: Wir sind hier.
Endlich erschienen!
Die Unterrichtsmaterialsammlung „Wir sind hier. Was unsere Kolonialvergangenheit mit Flucht und Migration zu tun hat“ ist da und kann sowohl als Print-Kopiervorlage bestellt als auch hier unten direkt heruntergeladen werden.
Für die Bestellung der Kopiervorlage (kostenfrei mit Portogebühr) sowie alle weiteren Informationen schreiben Sie uns bitte an info(at)africavenir.org. Wir freuen uns auch über Feedback und Anregungen, die aus der praktischen Anwendung entstehen!
Wir empfehlen das Material für Schüler*innen ab Klassenstufe 10 in den Fächern Geschichte, Geographie, Philosophie, Ethik und im außerschulischen Bereich. Anwendungshinweise im Rahmen des Berliner Rahmenlehrplans finden Sie hier.
Aus dem Vorwort der Herausgeber*innen
Die Themen Flucht und Migration, Obergrenzen, Willkommenskultur und Unterbringung beherrschen seit dem „Sommer der Zuwanderung“ Medien, Politik und Gesellschaft. Es ist keine Frage, dass sich die deutsche Politik rasant verändert und die Art und Weise, wie mit der Situation auch in Zukunft umgegangen wird, die Gesellschaft nachhaltig verändern wird. Immer offener geäußerte Gesinnungen und häufiger auftretende Gewalttaten in ganz Deutschland gegen diejenigen, die als fremd wahrgenommen werden, zeugen auf bedrückende Weise von der dringenden Notwendigkeit rassismuskritischer Öffentlichkeit und Bildung in Deutschland. Stigmatisierungen von geflüchteten Menschen überdecken und verhindern die notwendige Debatte über die Hintergründe und Ursachen von Migration und Flucht. Es werden oftmals willkürliche, von den Lebensrealitäten geflüchteter Menschen völlig unabhängige Unterschiede zwischen „guten“, beispielsweise christlichen, verfolgten, direkt von Kriegsgewalt betroffenen und gut ausgebildeten Migrant*innen einerseits und unerwünschten Migrant*innen mit bestimmten Religionszugehörigkeiten oder aus gewissen Herkunftsländern andererseits gemacht.
Die Realitäten in den Herkunftsländern der Migrant*innen zeichnen ein anderes Bild. Proteste und Revolten verweisen immer wieder auf historische und aktuelle Hintergründe (Versklavung, Kolonialismus, Neokolonialismus etwa durch sogenannten Freihandel, Landraub, Klimawandel und Umweltzerstörung, Hungerlöhne, menschenverachtende Arbeits- und Umweltbedingungen, kurzum Ausbeutung), ohne die heutige Flucht- und Migrationsbewegungen, z.B. von Afrika nach Europa, nicht verstanden werden können. Die Geschichte der europäischen Beziehungen zu afrikanischen Ländern ist jedoch wesentlich für das Verständnis vergangener und gegenwärtiger Migrationsmuster.
Ein solches tiefergehendes und inhaltreiches Verständnis über die Ursachen von Flucht und Migration und ihre komplexen politischen und historischen Zusammenhänge fehlt in unseren Augen in der allgemeinen Debatte und insbesondere auch in der bildungspolitischen Landschaft. Dieses Schulmaterial möchte die Lücke füllen und die nächste Generation mit Hintergrundwissen ausstatten, mit welchem es die zukünftige Vision einer offenen Gesellschaft in Deutschland selbstbewusst mitgestalten kann.
Schulmaterialien zum Herunterladen
Teil 1: Kolonialismus und Bildung der Nationen
Teil 2: Die Perspektive wechseln
Teil 3: Parallelen der Migration
Teil 4: Bewegungsfreiheit, Flucht und Widerstand
Anhang: beinhaltet alle Begleit- und Hintergrundtexte sowie Informationen, die für die Bearbeitung der einzelnen Teile benötigt werden, sowie Vorschläge zu Anknüpfungen an den Berliner Rahmenlehrplan.
Glossar: beinhaltet alle im Material blau hinterlegten Begriffe
Hintergrundmaterialien zum Herunterladen und Anschauen
zu Teil 2:
- Entwurf der General-Akte der Berliner Konferenz
- Originaltext der General-Akte in altdeutscher Schrift und als Wiki
zu Teil 3:
- Beitrag von Fatou Diome in „Ce Soir ou Jamais“ (24.04.2015)
zu Teil 5:
- Video 1: Die Räumung der Gerhart-Hauptmann-Schule – Podiumsdiskussion mit Geflüchteten
- Video 2: Teil 1. Gerhart-Hauptmann-Schule – Napuli
- Video 3: Teil 4. Marsch Geflüchteter – Bino (Patras) Bwansi
- Video 4: Nzar Saleh/ DAS HAUS DER 28 TÜREN, 2014
- Video 5: Sista Mimi/ DAS HAUS DER 28 TÜREN
Weitere Bildungsmaterialien
- Linkliste zum Thema Flucht und Migration des EPiZ
- Materialvorschläge zu Migration, Flucht und Asyl des COSMIC CINE Bildungskino 2015 in Kooperation mit „Bildung trifft Entwicklung“ (BtE)
- Materialien zum Thema Flucht und Migration (BtE)
Über die Autorin
T. Vicky Germain ist haitianisch-US-amerikanische Feministin, soziale Medien Aktivistin, Educator und Projektleiterin. Auf ihrer Website Krik.TV archiviert und dokumentiert sie verschiedene Aktivitäten im Rahmen ihrer vielseitigen aktivistischen Tätigkeiten. In den USA war sie bereits in New York City mit der Yele Haiti Foundation als Emergency Response Koordinatorin in der Earthquake Relief, mit UNICEF in der jugendpolitschen Arbeit und mit Save the Children Deutschland als Child-Friendly Space Managerin in der Notunterkunft Flughafen Tempelhof engagiert.Im Rahmen ihrer pädagogischen Arbeit leitet sie Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, schreibt Bildungsmateriallien und führt Empowerment- und Anti-Kolonialismus-Trainings durch.
Das Unterrichtsmaterial wurde erstellt mit finanzieller Unterstützung der stiftung :do, der Amadeu Antonio Stiftung, der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit, des Netzwerk Selbsthilfe, des Katholischen Fonds, von Engagement Global im Auftrag des BMZ und von Brot für die Welt gefördert mit Mitteln des evangelischen Kirchlichen Entwicklungsdienstes.
Dossier „Flucht und Migration – Afrikanische Perspektiven“
Obwohl das Thema Flucht und Migration zum Hauptthema aktueller gesellschaftlicher und politischer Debatten geworden ist, werden tatsächliche Fluchtursachen nur selten thematisiert. Deutsche Waffenexporte, westliche Rohstoffpolitik, globale Umweltzerstörung – Europa trägt Mitverantwortung dafür, dass viele Menschen in Afrika ihre Länder verlassen müssen.
Um afrikanische Sichtweisen auf die Komplexität von Fluchtursachen abzubilden und die Debatte um die Thematik zu erweitern erschien am 7. März Dossier Flucht und Migration – Afrikanische Perspektiven.
Das Dossier, in Kooperation mit dem Südlink erschienen, vereint Stimmen zum Thema Flucht und Migration aus Afrika nach Europa, gibt einen Überblick und bietet somit nicht nur gegen die derzeit lauter werdende rechte Hetze, sondern auch die Einwanderungspolitik der EU Argumente. Entstanden ist ein Plädoyer für Bewegungsfreiheit und Menschlichkeit.
Credit: Dalton Bennet
AfricAvenir/Pambazuka Sonderausgabe: „Africa and the Drama of Migration“
Ein außergewöhnliches Dossier zu afrikanischen Blickwinkeln und Kritikpunkten, um die Hintergründe der Auswanderung und ihre Dramen zu verstehen.
AfricAvenir freut sich die Veröffentlichung der zweisprachigen Spezialausgabe zu Migration, in Zusammenarbeit mit Pambazuka News, bekanntzugeben: ein Dutzend Journalist*innen, Akademiker*innen, Künstler*innen und Vertreter*innen der Zivilgesellschaft kommen in diesem Dossier zu Wort. Die Zusammenstellung der Artikel analysiert unter anderem die Defizite der europäischen Migrationspolitik, die Rolle der kapitalistischen Weltwirtschaft, aber auch die Geschichte von Pässen und die Einschränkung der Bewegungsfreiheit, die Verschlechterung der Umweltstandards europäischer Unternehmen in Afrika oder die Situation von Frauen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Lesen Sie selbst:
Die einzelnen Artikel sind online frei verfügbar und hier einzusehen.
Goor Yombul, ou «un homme vaut cher»- Rama Salla Dieng (FR)
Ci-git la solidarité humaine- Fadel Dia (FR)
Africa and the Drama of migration – This flood to Europe that will never dry up – Tidiane Kassé (EN FR)
Borders create misconceptions- Riadh Ben Ammar (EN FR)
Isolated from Society, Refugee struggles in Germany from a woman`s perspective – Bethi Ngari (EN FR)
Questioning the conventional narrative on African irregular migrants – Yordanos Seifu Estifanos (EN FR)
Der Newsletter wurde gefördert von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie von der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ) Berlin.
Weiterführende Literatur
Fluchtursachen
- Kommentar des Senegalesen Marius Sagna zur 10. WTO-Ministerkonferenz im Dezember 2015 und dem Freihandelsabkommen (Economic Partnership Agreement, EPA) zwischen Ecowas-Ländern und der EU: „Dieses EPA wird unsere Landwirtschaft zerstören.„
- Europa erzeugt die Flüchtlinge selbst. Hafsat Abiola, Zeit Online, 1. August 2016
- Interview „Flucht ist keine Lösung“ – Christiane Grefe, Zeit Online, 01.03.2016
- „Flüchtlingskrise“ und „Willkommenskultur“ in Deutschland – Arian Schiffer-Nassarie, Streifzüge, 16. Januar 2016
- Atemnot im post-Köln ‚Flüchtlingsdiskurs‘ – Paul Mecherils Rede über Rassismus, Männlichkeit, Sexismus, Gewalt und Fluchtursachen, Weser-Kurier, 14.01.2016
- Ein Mann pflückt gegen Europa, ZEIT, 17.12.2015
- „Das Patriarchat fährt mit im Schleuserboot“, Heinrich Böll Stiftung, 11.11.2015
- „Armutsmigration: Wie Wirtschaftsflüchtlinge Deutschland geprägt haben“ Spiegel online, 13.9.15
- „Linke benennen Fluchtursachen – Destabilisierung durch westliche Staaten treibt Millionen Menschen aus ihrer Heimat. USA sollen sich an Kosten der Folgen beteiligen“, junge Welt, 7.9. 2015
- „Flucht und ihre Ursachen – Parallelen sehen, verstehen und umsetzen“, Zusammenfassung aus dem aktuellen Global Trends Report des UNHCR, Artikel in MiGAZIN, 19.8.2015
- „Flucht aus Afrika „Barcelona oder die Hölle“. Cheikh Maba Mbengue im Gespräch mit Jasper Barenberg auf Deutschlandfunk, 18.08.2015.
- Saying Europe, meaning Eurafrica, article in Pambazuka News, 22.7.2015
- „Zahlt uns einen fairen Preis für unsere Talente, für unsere Rohstoffe!“, Synthese aus Fatou Dioms Lektüre und Stellennahme auf dem Oranienplatz in Berlin als Gast von AfricAvenir, LoNam-Artikel, 16.7.2015
- How climate change affects migration. Interview with Prof. Walter Kälin, from the university of Bern and the Nansen Initiative. Netzwerkflüchtlingsforschung. 15.7.2015
- „Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört“ Wegen Überfischung und Landgrabbing sehen immer mehr Menschen im Senegal keine Perspektive mehr und nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand. Artikel der Heinrich-Böll-Stiftung.
- Neue Flüchtlingsströme: Folge falscher Entwicklungspolitik. Offener Brief an die Bundesregierung, Studie de Institut für Welternährung, 28.05.2015
- „Damnés de la mer, damnés du capitalisme : Réflexion sur le phénomène Lampedusa“, Pambazuka News, 13.5.2015.
- Afrique-Europe-Interact beschäftitgt sich unter anderem mit dem Ausverkauf großer Landflächen an global operierende Banken, Investmentfonds und Konzerne und mit Frontex.
- „Globalisierung als Fluchtursache“ Artikel des Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V, 10.2007
- „Fluchtursache Reichtum – Migration und Rohstoffhandel im Westafrika“ Broschüre zum Download von der Hilfsorganisation Medico International, 15.07.2011
Fluchtweg Mittelmeer
- HarekAct Blog: a collective platform to monitor, increase and share various debates and information on migration, asylum and border issues primarily in Turkey as well as on the general European context as far as it is connected to Turkey
- Viele wissen nicht, was sie auf der Flucht erwartet“ – Interview mit Aminu Munkaila, Misereor, 10.9.2015
- Ein Rasthaus für Migrantinnen und ihre Kinder in Marokko, ein Projekt von Afrique-Europe-Interact. Das Netzwerk von Basisaktivisten hat im Februar 2015 in der marokkanischen Hauptstadt Rabat eine Rasthaus-Wohnung für migrantische Frauen und ihre Kinder eröffnet hat, insbesondere um neu ankommenden Migrantinnen die Möglichkeit zu geben, sich auszuruhen und die nächsten Schritte sorgfältig zu planen.
- „Zeit der Zäune – Über das Meer Der Sommer produziert die Bilder für die Machtverhältnisse am Mittelmeer“ Artikel in Analyse & Kritik, 18.08.15
- „Je suis là pour gâcher le sommeil des puissants“, Entretien avec Fatou Diome, L’Humanitè Dimanche, 7.8. 2015
- „Rettung für Flüchtlinge im Mittelmeer – Sea Watch rettet erstmals Menschen„. Artikel der Raz, 08.07.15
- Challenging the „refugee-victim“ narrative. Pambazuka News, 2.7.2015
- „Zahl der Bootsflüchtlinge stark gestiegen“ im ersten Halbjahr 2015 2. In Migazin, 07.2015
- Wie Medien über Flüchtlinge berichten „Die zurechtgestutzte Katastrophe“ Kolumne in dem SpiegelOnline, 19.6.2015.
- „Öffnet die Türen Afrikas“. Artikel Frankfurter Rundschau, 16.6.2015
- „Der Krieg der EU gegen Flüchtlinge und MigrantInnen in Afrika“ . Antifainfoblatt, 12.06.2015
- Angesagte Katastrophen“. Ein Überblick über die Widersprüche der europäischen Asylpolitik, Heinrich-Böll-Stiftung, 8.6.2015
- „Migration aus Afrika-Die Polizei verdient mit“. FAZ-Artikel, 2.6.2015
- „Flüchtlinge? Nicht der Rede wert… Afrikanische Medien berichten kaum über die Dramen im Mittelmeer.“ IPG, 26.5.2015
- „Es sind Schwarze und Araber, die sterben, und ihre Leben sind billiger„. Fatou Diome zur Flüchtlingskrise, Tagesspiegel, 25.5.2015
- „Nicht nur ein paar verrückte Don Quijotes“ – Interview mit den Aktivistinnen Miriam Edding vom Alarm Phone und Judith Gleitze von borderline-europe. Analyse & Kiritik, 19.5.2015
- Pläne gegen Flüchtlinge – EU beschließt Schiffeversenken – Die schlimmsten Befürchtungen von Menschenrechtlern und EU-Kritikern scheinen wahr zu werden. Die EU setzt auf Militäreinsätze im Mittelmeer. taz, 18.5.2015
- „Sind tote Flüchtlinge unvermeidlich für unseren Wohlstand?“ VICE, 13.5.2015
- „Flüchtlingspolitik-Aktivisten demonstrieren vor Bundeskanzleramt“. Handelsblatt-Artikel, 22.4.2015
- „Flüchtlingssterben auf dem Mittelmeer: Kommt der politische Richtungswechsel?“ ProAsyl, 21.4.2015
- Alarm-Phone-Aktivistin: „Legale Wege schaffen, mörderische Flüchtlingspolitik beenden“ ARD-Video Interview mit Newroz Duman, 20.4.2015
- Die Sea Watch Initiative: mit einem Fischkutter will ein Hamburger vor der Küste Libyens patrouillieren, um Bootsflüchtlingen zu helfen. NDR Reportage, 10.3.2015
- Inselprojekt im Mittelmeer – Seerosen für Afrika – Eine Künstlergruppe und ein Ingenieur-Büro haben Rettungsinseln für Flüchtlinge entwickelt. Sie sollen im Mittelmeer installiert werden, um gekenterte Boatpeople zu retten. Taz, 9.2.2010
- „Die Toten kommen.“ Aktion vom Zentrum für politische Schönheit.
Dossiers / Studien / Wissenschaftliche Publikationen
- Studie des Netzwerks MiRA (Hg) „Kritische Migrationsforschung? Da kann ja jedeR kommen“. 2012.
- Making Migration beneficial to Europe and Africa. Neuerscheinung aus dem Referat Afrika der Friedrich-Ebert-Stiftung
- Dossier „Anti-Rassismus im Süden – Grenzüberschreitend“ in der iz3w-Ausgabe 350, September/Oktober 2015. Als PDF oder Papierversion (5,30 euros). Das Kürzel iz3w steht für Informationszentrum 3. Welt, eine unabhängige und politisch-kritische Zeitung aus Freiburg.
- Dossier „Asyl & Flucht“, auch als kostenfreies Heft erhaltbar. Bundeszentrale für politische Bildung
- Studie der Robert Bosch Stiftung (Hg.) „Asyl und Asylbewerber: Wahrnehmungen und Haltungen der Bevölkerung 2014“
- Bundeszentrale für politische Bildung. Grundlagendossier zu Migration und EU. Mit folgenden Kapiteln: Warum überhaupt Europa? / Wann war das? Geschichte der europäischen Migrationspolitik bis heute./ Wer macht was? Akteure der europäischen Migrationspolitik. / Was ist was? Migrationspolitische Handlungsfelder der EU
- Dossier Flucht & Migration der Heinriich Böll Stiftung
- Informationsverbund Asyl und Migration: Sammlung von Arbeitshilfen, Studien zum Flüchtlingsrecht, Statistiken etc.
- Wissenschaftliche Publikationen des Netzwerks Flüchtlingsforschung, einem multi-disziplinäres Netzwerk von Wissenschaftler_innen in Deutschland die zu Zwangsmigration, Flucht und Asyl forschen
- Dossier Flucht und Asyl, Zahlen und Fakten. Mediendienst ist eine Informations-Plattform zu Migration, Integration und Asyl in Deutschland. Der Mediendienst ist ein Projekt des „Rats für Migration e.V.“, einem bundesweiten Zusammenschluss von Migrationsforschern.
- „Movements“ Journal für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung.
- UNHCR Bericht: Worldwide displacement hits all-time high as war and persecution increase.
- Publikation über die Rolle von Experten in Flüchtlingsanhörungen. Von der University of Southern California
- Umfangreiche bibliografische Hinweise zum Thema Migration und Bevölkerung auf dem Online-Portal zur Migrationsgesellschaft
- Geschichte der Zu- und Abwanderungsbewegungen Deutschlands. Bundeszentrale für politische Bildung
Asyl- und Einwanderungspolitik in Deutschland und in der EU
- „Ein Krieg gegen Flüchtlinge“, Zeit online, 12.11.2015
- Le droit d’asile: histoire d’un échec européen. Etude de l’Ifri (Institut Français des Relations Internationales). L’Ifri est un institut de recherche et de débat indépendant, consacré à l’analyse des questions internationales et de gouvernance mondiale. Il réunit une trentaine de chercheurs permanents, français et étrangers.
- „Eine Schande und ein Skandal“ Interview mit dem früheren österreichischen Europa-Parlamentarier Hannes Swoboda über der Haltung Verhalten Europas gegenüber der Flüchtlingskrise, Deutschlandfunk, 19.08.2015
- „Machen wir die Grenzen auf, die Menschen kommen sowieso“ Interview mit Migrationsforscher, Sternartikel, 14.08.2015
- „Xenophobia and fear drive the West’s debate on refugees“. Pambazuka News 06.08.2015
- „Eine Frage der Menschlichkeit“, Artikel der Heinrich-Böll-Stiftung, 19.07.2015
- Heinrich Böll Stiftung-Artikel: „In Deutschlands Wartezimmer“. Wie Deutschland entscheidet, wer Asyl bekommt – und wer nicht.
- „Berlin braucht eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik!“. Forderungen „Flüchtlingsrats Berlin“ an dem Berliner Senat (2011). Der Flüchtlingsrat ist ein Organisationsnetzwerk, das sich mit dem Berliner Senat, mit Behörden, Verbänden, Parteien und Politikern auseinander setzt, um die Rechte von Flüchtlingen zu verteidigen.
Hetze und Gewalt gegen Flüchtlinge
- „Ökonomie der Armut“ – Besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Armut und Ausländerfeindlichkeit?. Freitag-Blog-Beitrag, 31.08.2015.
- Augmentation du nombre d’actes d’extrême droite et xénophobes en Allemagne – un nouveau Rostock-Lichtenhagen? Etude de l’Ifri, Institut français des Relations Internationales. July 2015
- „2014: Hohes Maß an rassistischer Gewalt und Hetze gegen Flüchtlinge“ Zusammenfassung einer Dokumentation der Amadeu Antonio Stiftung und Pro Asyl auf Netz-gegen-nazis.de
Biographische Berichte
- „Wir werden als radikal abgestempelt“, Interview mit Rex Osa vom Informationszentrum 3. Welt, Januar 2016
- Patras Bwansi und Lydia Ziemke: „Mein Name ist Bino Byansi Byakuleka“. Doppel-Essay über die Erfahrung der Flüchtlinge und die Paradoxien des Helfens.
- Radioporträt Fatou Diome vom 2.7.2015 auf France Inter (französich)
- „Weil ich nicht vor und nicht zurück konnte“ Bericht einer migrantin, die auf dem Meer ihre Zwilinge verloren hat. Afrique-Europe-Interact. 2015
- „Das Leben in Europa ist nicht einfacher“, Interview mit Aminu Minkaila, einem jungen Flüchtling aus Ghana zum Weltflüchtlingstag ,20.6.14
- „Mein Weg vom Kongo nach Europa – Zwischen Widerstand, Flucht und Exil – Mit einem Vorwort von Jean Ziegler“ von Emmanuel Mbolela. Mandelbaumverlag, 2014.
Infographie / Video / Pädagogisches Material
- „Flucht nach Europa“, ungewöhnliches TV-Dokumentarfilm-Projekt, arte, 06.10.15
- Chaos im Mittelmeer- Wer rettet die Flüchtlinge?. Reportage (15 Min.) ARD Weltspiegel 28.07.2015
- Les raisons des départs des migrants. Infographie Le Monde. 19.05.2015
- „Grenzen dicht: Europas Pakt mit Despoten“, Monitor, WDR – Das Erste, 23.7.15
- Videoclip „Wissenswerte Migration“ :Statistik, Fluchtursachen und -Folgen deutlich erklärt.
- Arte Dokumentation „Mit offenen Karten“ zu EU-Migration und Kontrollmaßnahmen
- Aktuelle DVD vom UNHCR ‚Flüchtlinge schützen‘. Kostenfrei. Sie enthält viel Neues und überarbeitetes Material für den Einsatz im Unterricht oder in der Weiterbildung und ist dabei geeignet für alle Altersstufen.
- Mitschnitt der Veranstaltung „Flucht nach Europa: Seenotrettung und Alternativen zu Dublin III“ vom 7.Mai 2015, Heinrich-Böll-Stiftung
- Videoclip „Migrants: le trafic au Niger“ / „The perilous journey migrants make to reach north Africa“, aus der BBC-Afrique Website, auf französisch / auf englisch, 1.5.2015.
Bundestagsdebatte zum Valetta-Gipfel
- Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE, 19.10.2015
Links
- African Refugees Union (ARU) – Selbstorganisation geflüchteter Menschen aus Afrika, gegründet in Berlin.
- Refugee Radio Network – Europe’s first online radio station by refugees
- Guide for refugees – collection of material to make your start in Germany a bit easier
- Kontaktliste „Migrantische Perspektiven, Referent/innen, Expert/innen und Dienstleister/innen in der Entwicklungspolitik“ – Stiftung nord-süd-brücken.
- The Refugee Movement (Oplatz) is a diverse group of refugees who chose not to accept their disfranchisement by the german state any more and are carrying out a self-organized protest.
- Flüchtlinge für Flüchtlinge – Netzwerk von erfahrenen Flüchtlingen, die sich auf verschiedene Art und Weise für Asylbewerber-Innen einsetzen
- The VOICE Refugee Forum Germany – Flüchtlinge und Asyl in Deutschland
- Hilfe für Flüchtlinge – Vademekum von Brot für die Welt – Hier finden Engagierte in Kirche und Gemeinde fundierte Informationen zu Flucht und Vertreibung.
- Women in Exile & Friends – Selbstorganisation geflüchteter Frauen, gegründet 2002 in Brandenburg.
- Siciliamigrants: ein italienischsprachiges Monitoringprojekt zur Situation der Flüchtlinge in Sizilien, auch auf deutsch und englisch übersetzt.
- Sea Watch Initiative : Die MS Sea-Watch wird Flüchtlingsbooten in Not im Seegebiet zwischen Malta und der libyschen Küste Ersthilfe leisten und die Rettung durch die zuständigen Institutionen einfordern und forcieren.
- MiGAZIN / Migration in Germany. Eine unabhängiges Online-Magazin mit Themen rund um Integration und Migration in Deutschland
- Grandhotel Cosmopolis. Das Augsburger Modelprojekt beerbergt „Gäste mit Asyl“ aus aller Länder sowie Künstler und Reisenden auf Zeit unter einem gemeinsamem Dach.
- Internationale Organisation für Migration (IOM)
- The Nansen Initiative is an inter-governmental process to address the challenges of cross-border displacement in the context of disasters and the effects of climate change.
- HarekAct Blog: a collective platform to monitor, increase and share various debates and information on migration, asylum and border issues primarily in Turkey as well as on the general European context as far as it is connected to Turkey
- Afrique-Europe-Interact ist ein transnational organisiertes Netzwerk aus Basisaktivist_innen vor allem in Mali, Togo, Deutschland, Österreich und den Niederlanden, das Geflüchtete und Migrant*innen in ihren Kämpfen um Bewegungsfreiheit und gleiche Rechte unterstützt und sich für eine gerechte, selbstbestimmte Entwicklung einsetzt.